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1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel
Autoren: Jason Dark
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damit?«
    »Wen sonst? Es sind zwei, die haben schon dem Teufel ein Schwanzhaar ausgerissen, um es mal so auszudrücken. Sie sind spezialisiert auf Fälle, über die andere Menschen nur den Kopf schütteln oder einfach nicht glauben, dass es so etwas gibt.«
    »Es ist auch nicht zu fassen.«
    Nur noch ein paar wenige Schritte, dann hatten sie das Schiff erreicht. Es war sogar eine Planke ausgelegt worden, um an Bord zu gehen. Möglicherweise für Menschen, die hin und wieder nachschauten, ob alles an Bord in Ordnung war. Auf dem Metall schimmerte das blanke Eis. Die Frauen mussten mehr als vorsichtig sein, denn es gab kein Geländer. Sie schafften es, das Hindernis zu überwinden, und standen plötzlich an Bord.
    Purdy Prentiss kam sich vor wie aus einem Traum erwacht. Die Frauen hielten sich in der Nähe des Bugs auf. Hier konnten bei schönem Wetter die Passagiere sitzen. Jetzt waren die Stühle hochgeklappt worden. Angekettet standen sie an der Reling. Ein langer Aufbau schützte die Menschen vor den Unbilden des Wetters. Große Glasscheiben ließen einen Blick nach draußen zu. Eine breite Eingangstür war an der Schmalseite vorhanden. Purdy probierte sie aus. Sie war verschlossen.
    »Rein kommen wir nicht.«
    Salome nickte. »Das hatte ich mir schon gedacht. Er wird uns an Deck erwarten.«
    »Willst du hier stehen bleiben?«
    »Ja, Purdy.«
    Die Staatsanwälte nickte. »Das ist schon okay. Es spielt ja keine Rolle, wo er uns erwischt.«
    »Ja.«
    Die beiden drehten sich um und schauten zum Land hin. John und Suko waren nicht zu sehen. Das musste nichts heißen. Die beiden kannten sich aus, sie würden…
    Ein Stöhnen drang aus Salomes Mund. Sie beugte sich nach vorn und ging bis zur Reling, wo sie sich mit einer Hand abstützte. In der anderen hielt sie noch das Schwert, und Purdy Prentiss, die ihre Pistole gezogen hatte, drehte sich auf der Stelle um. Sie war davon überzeugt, dass Salome etwas gesehen oder gespürt hatte.
    »Er ist da, Purdy.«
    »Und wo?«
    »Ich höre ihn. Er lauert in der Nähe. Er lacht.« Sie drehte sich um und hob das Schwert an.
    Und plötzlich war er da. Das überraschte beide, obwohl sie damit gerechnet hatten. Sie sahen das tanzende Licht, das sich in die Länge zog, noch mal auffunkelte und dann den Mann entließ, der sich Katz nannte.
    Beide sahen ihn nicht zum ersten Mal. Er hatte sich nicht verändert. Noch immer trug er seinen Mantel, auch weiterhin hatte sein Gesicht eine raubtierartige Form, und er stand da wie der große Sieger. Er breitete sogar seine Arme aus, als wollte er die beiden Frauen willkommen heißen.
    »Da bin ich!«
    Purdy behielt die Nerven. »Und weiter?«, fragte sie.
    »Ich bin euer Schicksal. Ich werde euch töten. Und zwar lautlos. Ich habe mir vorgenommen, dass ich euch das Genick breche. Es wird wohl mal knacken, aber dann ist es vorbei.«
    Salome schrak zusammen. Purdy Prentiss blieb cool, auch wenn es ihr schwerfiel.
    »Dagegen habe ich etwas!«
    »Soll ich mit dir den Anfang machen?«
    »Bitte!«
    Mehr sagte sie nicht. Aber sie schoss. Sie jagte die Kugeln aus dem Lauf, sie wollte den Körper mit ihren Bleigeschossen perforieren. Und sie traf, aber der Jubelschrei blieb ihr in der Kehle stecken, denn die Kugeln fuhren durch den Körper hindurch, zerschossen die Scheiben des Aufbaus oder prallten als Querschläger von irgendwelchen Eisenteilen weg.
    Die Echos rollten durch die Stille. Sie schienen sich gegenseitig einholen zu wollen, und dazwischen war das Lachen des Killers zu hören, der weiterhin seine Arme ausgebreitet hatte.
    Er war da und irgendwie doch nicht existent. In dem Augenblick, als geschossen wurde, war er im Bruchteil einer Sekunde wieder zurück in den anderen Zustand gefallen, und so hatte sein Körper keinen Widerstand bieten können. Purdy wich zurück. Plötzlich sank ihr rechter Arm nach unten. Sie sah, dass Salome sich hinter Katz aufgerichtet hatte. Das Schwert hielt sie mit beiden Händen fest, aber sie schlug noch nicht zu, weil sie nicht wusste, ob sie einen echten Körper treffen würde oder nicht.
    Katz drehte sich um.
    War er normal?
    »Den Teufel habe ich erledigt. Jetzt ist der Tod an der Reihe, und ich werde dir zeigen, dass ich stärker als der Tod bin.« Er ging einen Schritt nach vorn, und es störte ihn nicht, dass Salome das Schwert zum Schlag angehoben hatte. Im nächsten Moment sauste die Klinge nach unten. Es war sogar zu hören, wie sie durch die Luft pfiff - und sie traf den Killer genau in der
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