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1654 - Das Versagen der Ennox

Titel: 1654 - Das Versagen der Ennox
Autoren: Unbekannt
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Fische oder andere Wassertiere in den Ozeanen oder in den wenigen Seen, die gelegentlich auftauchten. Zeugnisse einer intelligenten Kultur fehlten ebenfalls.
    Bis die Objekte auftauchten, die Shauny schon geortet hatte. „Shauny lag mit ihrer Vermutung ganz richtig", stellte Gucky fest. „Das sind in der Tat Ruinen. Eingefallene Bauten, Türme und ähnliche Steinbauten. Also war Objekt-Delta einmal bewohnt. Ich spüre keine Gedanken.
    Daher weiß ich, daß dort niemand mehr lebt. Ed, wir landen zwischen den beiden schwarzen Spitztürmen und schauen uns das aus der Nähe an. Shauny, du setzt einen ersten Bericht an Weya ab."
     
    2.
     
    „Einer muß an Bord bleiben", bestimmte Alaska Saedelaere und warf Shauny Target einen kurzen Blick zu. „Ich bleibe", beeilte sich die Frau. „Nein", sagte Ed Morris. „Ich bleibe. Shauny kann im Notfall die Space-Jet nicht fliegen."
    „Und außerdem hast du einen Riesenhunger", spottete Gucky. „Und den kannst du nur stillen, wenn du allein bist. Deine Freßorgien kann man ja niemandem zumuten. Sie wecken nämlich Ekelgefühle."
    Ed erwiderte nichts. „In Ordnung", lenkte Alaska ein. „Shauny, schalte die wichtigsten Kanäle auf deinen SERUN oder eine tragbare Einheit. Dann komm mit."
    Die schüchterne Terranerin tat, was ihr aufgetragen worden war. Sie kletterten aus der Bodenschleuse. Eine reichlich kühle Brise wehte ihnen entgegen. Automatisch schaltete sich die Heizung der SERUNS ein, Warmluft fächelte um die Gesichter.
    Gucky übernahm die Führung. Er kletterte auf einen Hügel aus Gesteinstrümmern. Was diese früher einmal gebildet hatten, ließ sich nicht mehr feststellen. Von hier oben besaßen sie aber einen guten Überblick.
    Die Ruinen erstreckten sich über eine kreisförmige Fläche von etwa zwei Kilometern Durchmesser. Insgesamt entdeckten sie siebzehn Türme, die zwischen 100 und 200 Meter hoch waren. Von anderen Türmen waren nur kümmerliche Reste übrig. Die Masse der Bauten bestand aus Häuserruinen von sehr unterschiedlicher Form. Bei vielen Steinhaufen ließ sich gar nichts mehr erkennen. Der Verfall schien aber natürlicher Art zu sein und beruhte nicht etwa auf Waffeneinwirkung.
    Welche Art von Lebewesen diese Bauten einmal in ferner Vergangenheit errichtet und bewohnt hatte, ließ - sich nicht feststellen. „Hier werden wir nicht viel entdecken können", bemerkte Alaska Saedelaere. Er schien etwas enttäuscht zu sein. „Und schon gar nichts, was auf irgendwelche früheren Bewohner schließen läßt."
    „Die beiden schwarzen Spitztürme sind bei weitem am besten erhalten", meinte der Mausbiber. „Und auch der tempelartige Bau dazwischen. Vielleicht entdecken wir dort etwas, das Schlüsse auf die Bewohner zuläßt."
    Sie kletterten wieder von dem Hügel hinab. Mühsam bahnten sie ihren Weg zwischen großen und kleinen Trümmern. Da sie aber keine Kleinigkeit übersehen wollten, verzichteten sie bei der Fortbewegung auf die technischen Einrichtungen ihrer SERUNS. „Da!" rief Shauny Target plötzlich.
    Sie war stehengeblieben und deutete wenige Schritte voraus auf den Boden. Sofort waren Gucky und Alaska an ihrer Seite. In einer Mulde hatte sich feiner Sand gesammelt, vermutlich durch den ständigen Wind.
    In dem Sand waren undeutlich und nur wenig verweht zwei Abdrücke zu erkennen. Ein dreizehiges Lebewesen mußte vor nicht allzu langer Zeit diesen Weg genommen haben.
    Gucky untersuchte die Abdrücke genauer. „Sie könnten von einer großen Echse stammen", vermutete er.
    Er kratzte an einer Stelle und erkannte, daß der Sand an der Oberfläche wie festgebacken wirkte. Damit wurde eine Altersbestimmung praktisch unmöglich. Die Spur konnte drei Tage, aber auch ein Jahr alt sein. Das war aber nach Alaskas Meinung die Obergrenze. „Tier oder Intelligenzwesen", murmelte der Ilt, „das ist hier die Frage. Shauny, mach ein paar Bilder davon. Wer weiß, wozu das noch gut sein kann."
    Kurz darauf setzten sie ihren Weg fort. Sosehr sie sich bemühten, weitere Entdeckungen machten sie zunächst nicht.
    Die noch relativ gut erhaltenen Türme erwiesen sich als hohl. An der Basis gab es vier Eingänge. Das Innere mußte aus Holz oder einem anderen Material gewesen sein, das den Zahn der Zeit nicht überstanden hatte. Auch das Dach der Türme fehlte. Die Wände waren glatt, von Löchern und Fugen abgesehen, in denen früher wohl einmal Balken oder Streben für Treppen oder Stockwerke gehalten worden waren.
    Shauny machte auch hier
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