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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere
Autoren: Unbekannt
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hinweg. „Wir können uns schlagen, wenn unsere ersten Einsätze vorbei sind", schlug sie ihm vor. „Bis dahin solltest du allerdings noch ein bißchen trainieren, damit der Kampf nicht so einseitig ist."
    Er brüllte vor Wut, als sie ihm lässig zuwinkte und in einen Antigravschacht stieg, um nach unten zu sinken.
    Sie hatte gerade die Ausgänge zu zwei Decks passiert, als irgend etwas sie dazu veranlagte, nach unten zu blicken. Im gleichen Moment warf sie sich zur Seite und klammerte sich an einen Sicherheitsgriff über einem Ausgang. Mühelos stemmte sie sich gegen die Kraft, die sie nach unten ziehen wollte.
    Etwa fünf Meter unter ihr befand sich etwas im Antigravschacht. Sie wußte es nicht einzuordnen. Es war ein unregelmäßig geformtes Gebilde, das aus purer Energie zu bestehen schien. Es drehte sich langsam und füllte den ganzen Schacht aus. Hin und wieder schossen kleine Blitze daraus hervor, und sie zweifelte nicht daran, daß sie sich tödlich verletzt hätte, wäre sie mit dem Gebilde in Berührung gekommen. Nie zuvor hatte sie so etwas gesehen.
    Sie hob das Handgelenk an die Lippen. „Achtung, Hauptleitzentrale", sagte sie und identifizierte sich. Der Syntron in der Zentrale wußte dann sofort, wo sie sich befand. „Ich habe ein Objekt, eine energetische Erscheinung entdeckt."
    „Verstanden, Senta", antwortete die Hauptsyntronik. „Ich ziehe dich aus dem Gefahrenbereich."
    Unmittelbar darauf fühlte sie, wie eine unsichtbare Kraft sanft nach ihr griff und sie nach oben zog.
    Gebannt blickte sie nach unten, während sie in die Höhe schwebte und von der Syntronik zu einem der Ausgänge geführt wurde. Das Energiegebilde drehte sich plötzlich rasend schnell, als ob es auf sie reagierte, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie, eine menschliche Gestalt darin erkennen zu können. Dann verließ sie den Schacht und wurde von dem rettenden Traktorstrahl auf sicherem Boden abgesetzt. Zugleich verlor sie das fremdartige Gebilde aus den Augen.
    Senta kehrte an den Schacht zurück und blickte hinein, doch nun war es verschwunden. „Hast du es gesehen?" fragte sie. „Dumme Frage", antwortete die Syntronik.
    Dann schaltete sich Harold Nyman, der Kommandant der BASIS, ein. „Komm sofort in die Zentrale", bat er. „Ich will einen genauen Bericht."
    „Ich bin in einer Minute da", gab sie zurück und schaltete ab.
    Sie eilte zu einem der anderen Schächte, weil sie hoffte, auf diese Weise eine erneute Begegnung mit dem Energiegebilde vermeiden zu können, und näherte sich nach etwas mehr als einer Minute dem Schott der Hauptleitzentrale.
    Es läuft ausgezeichnet! dachte sie. Auf diese Weise kann ich möglicherweise meinen Wunsch an höchster Stelle anbringen, an der Expedition zur Akkretionsscheibe beteiligt zu werden.
    Sekunden darauf sah sie das Energiegebilde erneut - auf einem Monitor in der Hauptleitzentrale. Die Syntronik hatte es für eine Dauer von wenigen Sekunden aufgezeichnet. Der kurze Film lief mehrere Male ab. Während dieser Zeit kamen Perry Rhodan, Henna Zarphis und Atlan in die Zentrale.
    Der Kommandant hatte sie über die Erscheinung verständigt, und Senta Gorgus berichtete. Von der menschlichen Gestalt, die sie meinte gesehen zu haben, erwähnte sie nichts, denn davon war auf der Aufzeichnung nichts zu erkennen, obwohl die Syntronik sie schließlich Bild für Bild abfuhr. „Ich kann es mir nicht erklären", sagte Perry Rhodan. „So etwas habe ich noch nie beobachtet.
    Cyrus soll sich damit befassen und einige seiner Leute dransetzen. Vielleicht stellt er fest, daß wir es mit einem technischen Defekt zu tun haben, der irgendwo im Bereich des Antigravschachts aufgetreten ist."
    Senta Gorgus blickte unverwandt auf das Bild der energetischen Erscheinung.
    Ein technischer Defekt?
    Ganz sicher nicht! Sie wurde sich dessen bewußt, daß sie etwas gefühlt hatte, als sie sich dem Energiewirbel genähert hatte. Dieses Gefühl war es gewesen, was sie dazu veranlaßt hatte, nach unten zu blicken. Sie wollte es Rhodan erläutern, suchte aber vorher nach den richtigen Worten, mit denen sie sich verständlich machen konnte.
    Es gelang ihr nicht, und sie scheute sich, ihm gegenüber nur von „irgendeinem Gefühl" zu sprechen, das sie nicht definieren konnte. Eine derartige Zurückhaltung war ganz und gar nicht charakteristisch für sie, und sie wunderte sich über sich selbst. Sie wollte Rhodan jedoch auf keinen Fall mit irgendwelchen verschwommenen Formulierungen kommen und sich dadurch
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