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1648 - Geister der Vergangenheit

1648 - Geister der Vergangenheit

Titel: 1648 - Geister der Vergangenheit
Autoren: Jason Dark
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hellen Kunststoff geschaffen.
    Duras rechnete durchaus damit, dass dies der Fall sein konnte. Trotzdem verlor es nichts von seiner tödlichen Wirkung. Er sah es als ein Opferschwert an, das einen Initiationsritus hinter sich hatte und nun seiner wahren Bestimmung zugeführt wurde.
    Es blieb auf dem Weg nach unten. Duras ließ es nicht aus den Augen. Er musste jetzt achtgeben und einen präzisen Moment erwischen, um das alles hier zu seiner Sache machen zu können.
    Er hatte in seinem Leben viel erlebt. Waffen waren mehr als seine Freunde gewesen, und heute war der Tag, da musste er sie einsetzen, um an ein persönliches Ziel zu gelangen.
    Die Magazine waren gefüllt.
    Die Kugeln würden ausreichen, und er war darauf trainiert, zielsicher zu töten.
    Der Blick nach links. Hätte die Person, die rechts außen in der Reihe stand, nur ein wenig den Kopf gedreht, wäre er von ihr entdeckt worden. Das tat sie nicht. Der Blick galt dem Schwert und dem Altar.
    Die Schwertspitze war nicht mehr als ein Meter vom Körper der jungen Frau entfernt.
    Es wurde Zeit für ihn!
    Dann-kam dieser Augenblick der Verwandlung. In diesen Momenten war ihm alles Menschliche fremd. Da wurden Rücksichten über Bord geworfen. Volle Konzentration auf das Ziel.
    Kein Halten mehr.
    Er ging vor. Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Altar. Für die Anwesenden musste er wie eine Erscheinung aus einer anderen Welt wirken.
    Einen Moment später wurde es für die Versammelten noch schlimmer, denn da peitschte seine Stimme auf, und jeder hörte die eiskalten und laut gesprochenen Worte.
    »Ich bin für euch die Apokalypse!«
    Das Schwert stoppte nicht, aber der Gesang war plötzlich nicht mehr vorhanden. Eine tiefe Stille breitete sich aus. Nicht mal ein Ruf der Überraschung war zu hören. Das Leben schien erstarrt zu sein, die Wirklichkeit verdrängt.
    Bis die Überraschung vorbei war. Es begann mit grellen Schreien. Mit irren Wutausbrüchen, die Marc Duras nur für eine kurze Zeit zuließ. Dann drückte er ab.
    Er hatte sich breitbeinig hingestellt, um einen festen Stand zu haben. Die beiden Schnellfeuerpistolen schienen in seinen Händen festgewachsen zu sein. Sie spien Tod und Verderben aus.
    Duras wusste genau, wohin er schießen musste. Und es war auch leicht für ihn, die Menschen zu treffen, sie standen noch so stark unter Schock, dass sie nicht auf die Idee kamen, sich zur Seite zu werfen und zu versuchen, den Geschossen zu entgehen.
    ER benutzte keine Schalldämpfer. Der große Kellerraum war erfüllt vom Krachen der Waffen. Die Kugeln waren wie tödlichen Botschaften, und sie hieben in die Körper, schleuderten sie herum und raubten ihnen das Leben.
    Blut spritzte.
    Manche Gesichter verwandelten sich in blutigen Brei, wenn die Geschosse einschlugen, und dieser tödliche Lärm wurde von den Schreien des Schützen überdeckt.
    Man konnte von einem infernalischen Gebrüll sprechen, mit dem sich Marc Duras Luft verschaffte. Er wusste auch, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Sehr schnell musste er die Abrechnung zu Ende bringen.
    Während er feuerte, ging er hin und her. Er schoss auf alles, was sich bewegte und war erst zufrieden, als die Körper nicht mehr zuckten.
    Unter seiner Verkleidung war er schweißnass. Der Stoff klebte an seinem Gesicht.
    Seine Augen brannten. Tränen lagen darin. Gedanken schüttelten ihn durch wie von gewaltigen Windstößen gepackt.
    Er fuhr herum.
    Der Blick auf den Altar!
    Das Entsetzen legte sich als starrer Ausdruck in seine Augen. Er sah das Schwert, das nicht gestoppt worden war und dem Körper der jungen Frau schon sehr nahe gekommen war. Für Marc wurde es höchste Eisenbahn, sich um die Frau zu kümmern.
    Zwei Lederriemen musste er lösen. Und er fragte sich, ob ihm die Zeit noch blieb.
    Zum Glück befanden sich die Gurtschnallen nicht unter der Altarplatte, sondern auf dem nackten Opfer.
    Der schräge Blick zum Schwert.
    Es sank weiter, und Duras warf sich quer über die junge Frau. Das Schwert würde ihn zuerst erwischen, aber er würde noch die Zeit haben, wegzukommen.
    Die erste Fessel fiel.
    Marc kümmerte sich um den zweiten Riemen. Er hatte sich etwas verdreht. Ihn zu richten kostete wertvolle Sekunden. Seine Finger fingen an zu zittern. Er fluchte leise vor sich hin wie jemand, der mit dem Schicksal hadert.
    Dann war es geschafft. Er konnte die beiden Hälften zur Seite schleudern. Das Schwert glitt tiefer - und erwischte ihn!
    Es war zuerst nur eine leichte Berührung, als wollte der Tod nur
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