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1644 - Angriff der Halbvampire

1644 - Angriff der Halbvampire

Titel: 1644 - Angriff der Halbvampire
Autoren: Jason Dark
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würde er mich sehen, sein Blick war glasig.
    Ich nutzte die Gelegenheit und durchsuchte ihn nach weiteren Waffen, ohne jedoch welche zu finden.
    Dann legte ich meine Hände gegen seine Wangen und drückte dagegen, dass er seinen Mund öffnen musste. Ich wollte sehen, ob ihm die spitzen Zähne gewachsen waren oder nicht.
    Nein, es gab sie nicht. Keine Anzeichen, dass er ein Vampir war. Es stimmte also, was ich von Suko erfahren hatte. Mallmann hatte sich wirklich neue Diener geschaffen.
    Das war die eine Seite. Aber der Keim steckte in ihm, und ich wollte herausfinden, wie weit er schon gediehen war, und deshalb musste ich den Test mit dem Kreuz durchziehen.
    Noch befand sich der Mann in einer Lage, in der er sich nicht wehren konnte. Er bekam auch nicht mit, wie ich mein Kreuz hervorholte und es zunächst zwischen meinen Fingern hielt, weil ich erfahren wollte, ob es sich meldete.
    Das geschah nicht oder nur schwach. Allerdings so schwach, dass ich mir nicht sicher war, ob ich mir die Wärme nun einbildete oder nicht.
    Leider trug ich keine Handschellen bei mir, denn die hätte ich ihm gern angelegt. Aber es würde nicht lange dauern, bis wir unser Ziel erreicht hatten. Da würde ich von den Kollegen der Bahnpolizei Unterstützung erhalten.
    Es ging ihm allmählich wieder besser. Er kehrte zurück in die Normalität.
    Dann schlug er die Augen auf. Er sah mich aus nächster Nähe an, und erst jetzt fiel mir auf, dass seine Augen leicht gerötet waren. Das hatte ich zuvor nicht gesehen. Da war die Entfernung zu groß gewesen. Ich stellte zudem fest, dass es keine normale Rötung der Augen war. Die Rötung befand sich in seinen Pupillen. Wären wir von einer Dunkelheit umgeben, wäre diese Rötung deutlicher zu sehen gewesen. So blieb sie etwas blass. Aber sie war vorhanden und galt somit für mich als ein Zeichen oder Beweis, zu wem diese Gestalt gehörte.
    Zur Hälfe saß er, halb lag er auf dem Sitz. Er würde in dieser Haltung nicht so schnell fliehen können, da war ich mir sicher, und als er mich anschaute, spürte ich so etwas wie ein Hassgefühl.
    Ich wusste, dass Mallmann ihn geschickt hatte. Dracula II saß wie die Spinne im Netz und wartete darauf, dass sich jemand in den Fäden verfing.
    »Wo kommst du her?«, fragte ich den Halbvampir.
    Er hatte mich gehört, gab nur keine Antwort. Er starrte mich nur an.
    »Also, wo kommst du her?«
    Er zischte einen Fluch.
    Ich gab nicht auf und fragte weiter, denn mir war klar, dass es einen Ort geben musste, an dem man ihn zu dem gemacht hatte, was er jetzt war.
    Und diesen Ort hatte sich Dracula II ausgesucht. Er musste in einer Umgebung liegen, in der man ihn nicht so leicht aufspüren konnte.
    Er wollte mir keine Antwort geben. Stattdessen zischte er mir weitere Flüche entgegen, und plötzlich sah ich vor seinen Lippen Schaum. Er würde nicht so liegen bleiben, das stand fest. Zu stark war sein Auftrag, mich umzubringen.
    Plötzlich entdeckte ich an seiner linken Halsseite die beiden Bisswunden. Sie hoben sich wie dunkelrote Krusten von der normalen Haut ab. Dort hatte Will Mallmann seine Spuren hinterlassen, und für mich stand endgültig fest, wen ich vor mir hatte.
    Er wollte mir an die Kehle. Mit beiden Händen stieß er sich ab - und sackte wieder zusammen, als er plötzlich auf mein Kreuz schaute, das ich bisher versteckt gehalten hatte.
    Er reagierte sofort. Beide Arme riss er in die Höhe und dachte nicht mehr daran, mich anzugreifen. Seine Augen hatten sich geweitet. Die rötlichen Pupillen waren verdreht, seine Zunge schnellte aus dem Mund und aus seiner Kehle drangen leise Heullaute. Er wollte und konnte das Kreuz nicht sehen und hielt deshalb den Kopf zur Seite gedreht.
    Wie weit war er gediehen?
    Das wollte ich herausfinden. Jedenfalls so weit, dass menschliche Gefühle bei ihm keine Rolle spielten. Einer wie er brauchte Blut, und das würde er sich holen. Dass Menschen dabei zu Tode kamen, war ihm völlig egal.
    Deshalb hielt sich meine Rücksicht ebenfalls in Grenzen, denn ich wollte es genau wissen und brachte mein Kreuz immer näher an ihn heran, bis das Metall ihn berührte.
    Ich wusste, was echten Vampiren beim Kontakt mit meinem Kreuz passierte.
    Sie waren nicht mehr in der Lage, ihre Existenz weiterzuführen.
    Sie wurden vernichtet, und nun war ich gespannt darauf, was mit dieser Gestalt geschah, die so oder so aus dem Verkehr gezogen werden musste.
    Er riss den Mund noch weiter auf. Ich rechnete mit Schreien. Da irrte ich mich. Er blieb auch
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