Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1636 - Die letzte Etappe

Titel: 1636 - Die letzte Etappe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hanse-Kapitän noch etwas hinzufügen konnte, war der Freund per Teleportation verschwunden.
    Gucky suchte sofort Ed Morris auf und stellte ihn wegen der Wettessen zur Rede. Zu seiner Überraschung bestritt der energisch solche Taten.
    Und als der Ilt kurz seine Gedanken überprüfte, merkte er, daß Ed die Wahrheit sagte. „Tut mir leid mit dem Vorwurf", entschuldigte er sich bei dem jungen Piloten. „Da hat doch wieder das Trio infernale drän gedreht. Jetzt fangen sie auch schon an, mit Märchengeschichten Unruhe zu verbreiten, nur damit wir nicht in die Nähe ihrer Heimatwelt kommen."
     
    *
     
    Die letzten beiden Wochen vor der Ankunft nahe NGC 7793 vergingen zäh und bei schlechter Laune aller Besatzungsmitglieder. Heimo Gullik sprach fast täglich zu seiner Mannschaft. Seine Devise war, die drei Ennoxfrauen einfach nicht zu beachten und auch ihren Worten mit Mißtrauen zu begegnen. Die Verleumdungsgeschichte mit Ed und Megananny diente ihm als treffendes Beispiel für die Machenschaften der drei Plagegeister. Und sie war nur eine von mehreren Intrigen, die man der Piratin zuschreiben konnte.
    Zwei Tage vor dem vorläuflgen Ziel, einem fiktiven Punkt im Leerraum, der noch 500.000 Lichtjahre vom Mittelpunkt der Galaxis NGC 7793 entfernt war, wurde Felix aus der Tiefschlafbox geholt.
    Saranda setzte durch, daß er an den ersten Tagen nach dem Erwachen keinen Besuch empfangen durfte. Die Piratin hielt sich ausnahmsweise an die Anordnung. Und auch Gucky verzichtete auf jeglichen Kontakt. Solange sie noch im Hyperraum flogen, konnte er mit Felix sowieso nichts anfangen.
    Das Jahr 1200 neigte sich dem Ende zu. Den Feiertagen schenkte kaum jemand Beachtung.
    Dafür war die Stimmung zu angespännt. Und die Entfernung von der Milchstraße zu groß.
    Es kehrte aber Ruhe an Bord der XENOLITH ein. Vielleicht war es eine trügerische Ruhe, vielleicht rührte sie auch nur daher, daß jeder wußte, daß eine Entscheidung nicht mehr länger aufzuschieben war.
    Weiterfliegen oder umkehren!
    Diese Frage beschäftigte alle und insbesondere die, die nicht darüber zu entscheiden hatten.
    Selbst die drei Ennoxfrauen verhielten sich erstmals eher zurückhaltend. Gucky und Heimo Gullik vermuteten, daß sie irgendeine neue Intrige ausheckten, um im letzten Moment noch zu verhindern, daß die XENOLITH in die Nähe ihres Heimatsystems gelangen konnte.
    Der Hanse-Kapitän, der mit allem rechnete, ließ an allen neuralgischen Punkten unauffällig Wachen aufziehen und verlangte vom Bordsyntron eine komplette Überwachung aller Sektionen.
    Aber es geschah nichts.
    Die trügerische Ruhe hielt an, und sie trug nicht zur Verbesserung der Stimmung bei.
    Die Bordchronometer zeigten den 2. Januar 1201 an, als Heimo Gullik über das Interkomnetz das Ende der Hyperraumetappe ankündigte. Gucky und Alaska Saedelaere erwarteten den Augenblick in der Kommandozentrale.
    Felix hielt sich weiter in der Obhut Sarandas auf, der es bis zu diesem Zeitpunkt auch gelungen war, Tipania, Curious und Megananny von ihm fernzuhalten.
    Nur der Mausbiber wußte, daß sie sich mit einer geschickt erfundenen Geschichte geholfen hatte, denn angeblich stand der Ennox unter Quarantäne, weil er eine unbekannte Infektionskrankheit auskurieren mußte.
    Der Rücksturz ins Einsteinuniversum verlief ohne Zwischenfalle. Fremde Sternenkonstellationen tauchten auf dem Hauptbildschirm auf. Es war eine kleine Überraschung, daß sie sich nicht im sternenlosen Leerraum befanden. Vielmehr war die XENOLITH mitten in einem kleinen Sternhaufen angekommen.
    Etwas über 700 Sterne zählte der Bordsyntron. Diese unbedeutende Ansammlung von Himmelskörpern war in den Sternenkatalogen nicht einmal registriert. Heimo Gullik bewies nicht gerade viel Phantasie, als er den Sternhaufen auf den Namen „Karo-1001" taufte.
    Ein heller, leuchtender Fleck von beachtlichen Ausmaßen weckte größeres Interesse. Das war NGC 7793, und die Entfernung bis zum Zentrum dieser Galaxis betrug erwartungsgemäß rund 500.000 Lichtjahre. Aus der Sicht der XENOLITH war die letzte Flugetappe absolut planmäßig verlaufen.
    Heimo Gullik ordnete eine Flugpause von mindestens 24 Stunden an, in der alle wichtigen technischen Systeme überprüft werden sollten. „Wie weit sind diese Sterne entfernt?" fragte Gucky Mania Therox und deutete auf die Lichtpunkte von Karo-1001. „Weniger als fünfzig Lichtjahre. Warum interessieren sie dich?"
    Der Ilt winkte Gullik heran. „Heimo, ich mache dir einen vernünftigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher