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1633 - Dienerin des Bösen

1633 - Dienerin des Bösen

Titel: 1633 - Dienerin des Bösen
Autoren: Jason Dark
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ich mich auf das Treffen mit einem guten Freund, und ich dachte auch daran, dass wir schon so manches harte Abenteuer überstanden hatten, denn die schwarzmagische Seite machte auch vor den Templern nicht Halt.
    Bisher hatten sie es geschafft, allen Angriffen zu trotzen. Dass Sophie Blanc entführt würde, konnte man schon als einen Angriff einstufen. Ich wusste, wie sehr Godwin an seiner Frau hing, die wirklich etwas Besonderes war. Als Wiedergeburt der Maria Magdalena, einer biblischen Frau, die polarisieren konnte.
    Das wusste auch die andere Seite, und ihr war auch bekannt, wie sie ihren Mann mit einer Entführung treffen konnte.
    Godwin hatte mir ja nicht alles erzählt. Nur dass es keine Spuren von Gewaltanwendung gegeben hatte, das bereitete ihm schon Probleme.
    Es hatte danach ausgesehen, als wäre sie freiwillig mitgegangen, und dabei musste man schon ins Grübeln kommen.
    Ich war in die Morgenmaschine gestiegen und sah jetzt noch das Gesicht meines Kollegen und Freundes Suko vor mir, der für sein Leben gern mitgeflogen wäre.
    Da hatte unser Chef, Sir James, ihm einen Riegel vorgeschoben. Suko musste in London bleiben und dort die Stellung halten. Ich hielt die meine im Flieger und war froh, dass der Sitz neben mir frei war. So konnte ich mich recht gut bewegen.
    Den bitteren Kaffee trank ich nicht bis zum letzten Tropfen, dafür leerte ich die Wasserflasche, die sofort danach von der Flugbegleiterin eingesammelt wurde, ebenso wie der Becher aus Pappe.
    Die Maschine ging bereits in den Landeanflug über. Es war zwar warm, aber auch leicht diesig, sodass ich keine perfekte Sicht hatte. Der Erdboden aber rückte näher und damit auch die Stadt Toulouse, die für ihre Flugzeugindustrie bekannt war.
    Und schon tauchte die glatte Fläche der Landebahn auf, die allerdings nicht so glatt war, denn die Maschine rumpelte ziemlich beim Aufsetzen.
    Ich war wirklich schon oft in meinem Leben geflogen, aber nach jeder Landung atmete ich auf, und das war auch hier der Fall. Man freut sich ja immer, wenn man wieder festen Boden unter den Füßen oder Rädern hat.
    Ich hatte wenig Gepäck mitgenommen. In den Ladeluken über den Köpfen der Passagiere hatte ich die weiche Tasche verstaut und ließ mir Zeit, sie hervorzuholen.
    Als Letzter erreichte ich den Bereich des Cockpits, wo mir der Pilot meine Waffe wiedergab.
    »Soll ich Ihnen eine schönen Aufenthalt hier in Toulouse wünschen, Mr. Sinclair?«
    »Können Sie. Aber ein Urlaub wird es nicht werden.«
    »Trotzdem, alles Gute.«
    »Danke.«
    Godwin de Salier hatte mir versprochen, mich abzuholen. Ich ging davon aus, dass er bereits wartete. Ich rechnete sogar damit, dass er mich anrufen würde, jetzt, wo der Flieger gelandet war.
    Das blieb aus. Dafür stand er im Pulk der Menschen, die auf die Passagiere warteten. Die meisten waren beruflich unterwegs und irgendwie mit der Flugzeugindustrie verbunden.
    Er sah mich, ich sah ihn, und beide winkten wir uns zu.
    Godwin de Salier war ein stattlicher Mann mit dunkelblonden Haaren, die er nie so recht bändigen konnte. Auch jetzt fielen ihm einige Strähnen in die Stirn, und als ich bei der Begrüßung in seine Augen schaute, da sah ich die Sorge um seine Frau in seinem Blick.
    Er umarmte mich und flüsterte: »Verdammt, John, ich bin so froh, dass du hier bist.«
    »War doch Ehrensache.«
    »Danke noch mal.« Er schaute sich um. »Sollen wir uns noch einen Schluck gönnen?«
    »Wenn wir noch Zeit haben?«
    »Die haben wir.«
    »Dann werde ich noch eine Kleinigkeit essen. Drauf habe ich im Flieger verzichtet.«
    »Kann ich mir denken.«
    Wir fanden einen Imbiss, der an der Vorder- und an der Rückseite offen war. Ein guter Kaffee würde mir jetzt schmecken, und in meinem Magen hatte auch noch ein mit einer Paste gefülltes Croissant Platz.
    Godwin trank nur Kaffee.
    Bevor ich eine Frage stellen konnte, übernahm er das Wort.
    »Keine Nachricht von Sophie. Einfach nichts. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt.«
    Ich schluckte erst mal meinen Bissen herunter und fragte dann: »Gehst du noch immer davon aus, dass sie an dem Ort sein könnte, von dem du mir am Telefon erzählt hast?«
    »Das Kloster?« Er lachte heiser. »Ja, ich sehe keine Alternative. Das hängt alles zusammen. Ihr Traum, ihre Vision, dann die Entführung. Ich hatte das Gefühl, dass eine Macht sie darauf vorbereiten wollte. So sehe ich das, und dabei bleibe ich.«
    Ich runzelte die Stirn. »Welche Macht? Hast du eine Ahnung oder einen Hinweis?«
    »Nein,
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