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1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin
Autoren: Jason Dark
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ist das mit diesem Sarow? Konnte oder wollte er dir nichts sagen?«, fragte mein Freund.
    »Er wollte nicht.«
    »Hatte er Angst?«
    »Eine sehr große sogar. Ich gehe davon aus, dass er bedroht wurde.«
    »Und von wem?«
    Da konnte ich nur die Schultern heben. Auf keinen Fall hatte sich dieser Mensch öffnen wollen, und das deutete darauf hin, dass er unter einer großen Angst litt.
    »Und er hat Familie, nicht?«
    »Ja. Er ist mit einer Engländerin verheiratet und hat einen Sohn. Weiter hat er sich mir gegenüber nicht geöffnet. Ich für meinen Fall meine, dass es eine große Macht ist, die ihn bedroht.«
    »Eine russische.«
    »Kann sein.«
    Suko lenkte den Rover in die kleine Garage, die zum Yard gehörte und unter der Erde lag. Bevor er in die Parktasche fuhr, sagte er zu mir: »Ich weiß jetzt, was du denkst.«
    »Aha - und was?«
    »Du denkst daran, eine gewisse Karina Grischin anzurufen oder ihren Partner Wladimir Golenkow.«
    »Stimmt.«
    Wir stiegen aus. Dabei stellte Suko noch eine Frage.
    »Was hast du eigentlich auf dem Parkplatz zu suchen gehabt? Abgesehen davon, dass dort dein Wagen stand.«
    »Sei nicht so neugierig.«
    »Komm.« Er hielt mich fest. »Raus damit. Wie heißt sie?«
    »Es ist ein Er.«
    »Oh - du wirst doch nicht etwa…«
    »Nein, nein, keine Sorge. Es ist ein Er, den man sich auf der Leinwand anschauen kann.«
    Suko hatte den richtigen Gedanken. »Harry Potter?«
    Ich breitete die Arme aus. »Das gebe ich zu.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Das gibt es doch nicht. Ist dir der Job nicht magisch genug?«
    »Das schon. Ich wollte nur mal sehen, wie cool andere Personen auf gewisse Vorgänge reagieren und wie wirkliche Helden aussehen.«
    »Aha. Und jetzt weißt du Bescheid?«
    »In der Tat.«
    Im Fahrstuhl legte mir Suko eine Hand auf die Schulter.
    »Bist du jetzt deprimiert?«
    »Ja, ich heule gleich.«
    Natürlich heulte ich nicht. Ich war sogar froh, das Büro betreten zu können, denn dort wartete nicht nur Glenda Perkins auf mich, sondern auch ihr frisch gebrühter Kaffee.
    »He, ihr seid ja pünktlich.«
    »Sind wir doch fast immer«, sagte ich.
    »Okay, dann will ich nicht länger stören.« Sie nahm ihre leichte Lederjacke, die mehr ein Hemd war, und streifte sie über das cremefarbene Top.
    »Willst du weg?«, fragte ich.
    »Ich muss. Wir haben heute Morgen einen Kursus. Ein Computer-Freak kommt und will uns über die neuesten Sicherheitssysteme informieren.«
    »Dann viel Spaß.«
    »Euch auch. Und lasst euch nicht von Mallmanns neuestem Monster erwischen.«
    »Keine Sorge, das leckt erst mal seine Wunden und trauert zusammen mit Dracula II um den Tod der Köpferin Loretta.«
    Glenda lächelte. »Tolle Leistung, John. Eine Plage weniger.«
    Sie hatte bei dieser Antwort darauf hingewiesen, dass ich Loretta mit ihrem eigenen Schwert den Kopf abgeschlagen hatte. [1] Es war für uns ein kleiner Sieg gewesen. Auf den großen warteten wir noch: dass endlich diesem Supervampir der Garaus gemacht wurde.
    In mir verstärkte sich das Gefühl, dass wir es schaffen würden. Doch daran wollte ich jetzt nicht denken, holte mir den morgendlichen Kaffee und ging zusammen mit Suko in unser gemeinsames Büro, wo wir wie brave Schüler unsere Plätze einnahmen.
    »Drei Stunden Zeitdifferenz, John. Du kannst die gute Karina anrufen.«
    Ich trank erst mal ein paar Schlucke.
    »Meine Güte, hast du es so eilig, Alter?«
    »Ich bin eben neugierig. Besonders, wenn es sich um Dinge handelt, die noch unausgegoren sind. Ich glaube nämlich, dass du da in ein Hornissennest gestochen hast.«
    »Ja, das kommt mir auch so vor.«
    Suko verengte die Augen.
    »Könnte es sein, dass dieser Igor Sarow in etwas hineingeraten ist, aus dem er nicht mehr heraus kann? Es vielleicht will, aber zu schwach ist, um es zu schaffen?«
    »Gut gefolgert. Jedenfalls hatte er Angst.«
    »Und wovor?«
    »Was fragst du mich?«
    Suko drehte mit dem rechten Zeigefinger einen Kreis. »Du hast doch den Geist dieser Frau über dem Gesicht des Toten schweben sehen. Als du ihn darauf angesprochen hast, was für ein Gefühl hattest du? Wusste er Bescheid? Oder…«
    »Er wusste Bescheid, Suko. Und er hat unter einer wahnsinnigen Angst gelitten.«
    »Dann ist dieser Geist das Problem.«
    Ich leerte meine Tasse. »Du kannst denken, was du willst. Ich für meinen Teil habe den Eindruck, dass etwas dahintersteckt, von dem wir noch nichts wissen. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine Sache handelt, die man möglicherweise als eine
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