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162 - Ein Bildnis, das die Hölle schuf

162 - Ein Bildnis, das die Hölle schuf

Titel: 162 - Ein Bildnis, das die Hölle schuf
Autoren: A.F.Morland
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heller Panik Gas, die Reifen drehten sich quietschend durch, und das Auto sauste davon wie eine Rakete. Elmos Schutzengel hatte gesiegt.
    Ich befürchtete, daß sich der Gneel nun um mich kümmern würde. Schon wandte er sich zu mir um. Mein Herz hämmerte wie eine Dampframme; ich befand mich in einer verdammt kritischen Situation.
    Eine Polizeisirene heulte heran.
    Als die Schüsse fielen, mußte jemand zum Telefon gegriffen haben. Der Gneel schwang seinen Schwanz mit großer Kraft, und ich war gezwungen, die immer schneller werdende Bewegung mitzumachen. Das graue Monster schleuderte mich gegen die Wand. Im letzten Augenblick ließ der Schwanz mich los, und dann kam der Aufprall, der mir für Sekunden die Besinnung raubte.
    Als ich zu mir kam, war die Polizei da und der Gneel über alle Berge. Die Schaulustigen wagten sich näher heran, mit starren Mienen schauten sie auf den toten Verbrecher. Hilfreiche Hände streckten sich mir entgegen und halfen mir auf die Beine. Meine Kniescheiben vibrierten, und in meinen Eingeweiden nagte die Wut, weil ich es nicht geschafft hatte, Toms Leben zu retten Und das Leben des Gneel zu vernichten.
    ***
    Elmo konnte nicht begreifen, was passiert war. Ein Ungeheuer war aus Purviances Haus gekommen! Ein richtiges Monster! Elmo Ure hatte ja schon vieles erlebt, aber so etwas noch nie. Solche Bestien gehörten auf Videofilme und nicht ins echte Leben. Unmöglich! Verrückt! schrie es in Elmo Ure, aber er dachte auch bebend: Ich habe das Scheusal mit eigenen Augen gesehen, das war keine Halluzination. Tom ist wirklich tot, und der Graue hat mich tatsächlich angegriffen. Er schluckte unsere Kugeln wie nichts. Dieses Biest muß direkt aus der Hölle kommen. Es hat wahrscheinlich auch die Purviances getötet.
    Vor der nächsten Bar hielt der Gangster mit der Hasenscharte an. Er brauchte jetzt einen Drink, um wieder einigermaßen klarzukommen.
    »Whisky!« verlangte er. »Einen doppelten. Oder nein, gleich einen dreifachen.«
    »Kummer?« fragte der Mann hinter dem Tresen.
    »Kann mal wohl sagen.«
    »Mit ’ner Mieze?«
    »Schlimmer, viel schlimmer, Mann. Wenn ich dir meine Geschichte erzähle, rennst du nach Hause und schließt dich ein.« Elmo Ure wischte sich die dicken Schweißperlen von der Stirn und kippte den Drink auf einmal. Dann knallte er das Geld auf den Tresen und verließ die Bar. Zwanzig Minuten später befand er sich bei Scott Aron, dem er die haarsträubende Horrorgeschichte erzählte.
    »Du bist besoffen, Elmo!« sagte Aron unwirsch.
    »Einen Whisky habe ich getrunken, Boß. Den hatte ich verdammt nötig, nach dem, was ich erlebt habe. Ich schwöre es bei meinem Augenlicht: Tom ist tot, er wurde von einem Ungeheuer gekillt, das aus dem Haus der Purviances kam. Ich nehme an, daß der Maler und seine Frau nicht mehr leben.«
    »Verflucht, und was ist mit meinem Eigentum?«
    Elmo Ure zuckte mit den Schultern. »Das wird jetzt vermutlich den Bullen in die Hände fallen.«
    Aron wollte, daß Elmo Ure das Ungeheuer noch einmal beschrieb. Der Verbrecher kam dieser Aufforderung heiser nach. »Ich habe noch nie so ein grauenerregendes Wesen gesehen!« behauptete er.
    »Was hat es mit Ballard gemacht?«
    »Es hielt ihn fest.«
    »Es hat nur euch angegriffen?«
    »Tom und mich, ja. Vielleicht wollte es Ballard anschließend drannehmen. Wäre durchaus möglich, daß auch der Schnüffler jetzt nicht mehr lebt. - Ich weiß, das klingt alles ziemlich verrückt, aber es ist die Wahrheit, Boß.«
    »Nenn mich nicht Boß!« herrschte ihn Aron an. »Du weißt, daß ich das nicht mag!«
    »Verzeihung, Bo… - Mr. Aron.« Nebenan fiel etwas um.
    Scott Aron warf seinem Mann einen nervösen Blick zu. »Da scheint jemand in meinem Fotostudio zu sein!«
    Elmo Ure zog sofort die Waffe.
    ***
    Ich zog mich mit einem Telefonat aus der Affäre. Tucker Peckinpah sorgte dafür, daß mich die Polizei nicht mitnahm, sondern Weiterarbeiten ließ. Die weitreichenden Verbindungen meines Partners machten sich wieder einmal bezahlt.
    Edna Purviance hatte Aron irgend etwas Wertvolles gestohlen. Daraufhin schickte er Elmo und Tom los, damit sie ihm sein Eigentum wiederbrachten, aber das Ehepaar Purviance schien damit gerechnet zu haben und verschwand deshalb aus seinem Haus.
    Und James Purviance setzte den Gneel ein, zu ihrem Schutz, und um zurückzuschlagen. So stoppelte ich mir zusammen, was ich in Erfahrung gebracht hatte.
    Der Gneel hatte mich nur festgehalten. Bedeutete das, daß er nur den Auftrag hatte,
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