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1618 - Panik

Titel: 1618 - Panik
Autoren: Unbekannt
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die Ruine um. In spätestens zwei oder drei Tagen sind wir schlauer."
    Das waren sie in der Tat. Und Gucky machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Selbst Ed verzichtete auf seine üblichen Spötteleien, denn er empfand Mitleid mit dem Mausbiber. Die ganzen Anstrengungen der letzten Tage waren umsonst gewesen.
    In der Ruine hatten sie nicht den geringsten Hinweis auf irgend etwas gefunden, was mit ES, mit Guckys Fragen oder mit den jüngsten Ereignissen um die Ennox zu tun gehabt hätte. Gesteinstrümmer und Sand, das war alles, was hier zu finden war. Selbst Spuren von den früheren Bewohnern fehlten. Die Überschweren mußten bei der Aufgabe des Planeten alles mitgenommen haben, was sich hatte transportieren lassen.
    Selbst die Kellerräume waren von den Robotern gründlich untersucht worden. Dabei hatte sich nachweisen lassen, daß sie seit über eintausend Jahren nicht betreten worden waren.
    Den Ausschlag für den Abbruch der Suche hatte etwas anderes gegeben. Eduard Morris hatte bei einem Rundflug unweit des roten Turmes relativ frische Abdrücke gefunden, die von den Teleskopstützen eines gelandeten Raumschiffs stammen mußten.
    Mit Selma Laron und dem Bordlabor hatte er den Boden gründlich analysiert. Dabei waren sie zu dem Schluß gekommen, daß vor etwa drei bis vier Wochen hier jemand gelandet war. Fußspuren konnten sie jedoch nicht finden.
    Alaska hatte daraus gefolgert, daß der Unbekannte mit einem Gleiter sein Raumschiff verlassen hatte, um eine Aufnahme von der bizarren Ruine zu machen. Die hatte er dann später im Solsystem in die Botschaft eingebaut, die Gucky zugespielt worden war.
    Die Theorie, daß dieser Jemand Gucky von Terra weglocken wollte, fand damit neue Nahrung. Der Mausbiber war nun bereit, die Aktion sofort abzubrechen und zur Erde zurückzukehren.
    Die GECKO startete unverzüglich und traf am 16. Juli 1200 im Solsystem ein. Gucky setzte sich über Funk mit Homer G.
    Adams in Verbindung und berichtete knapp von seinem erfolglosen Ausflug.
    Der Hanse-Chef verlangte einen ausführlicheren Bericht, und der Mausbiber versprach, diesen nachzuliefern. Einen Verdacht gegen irgend jemanden, der Gucky aus dem Solsystem hatte weglocken wollen, hatte Adams nicht. „Bitte, stelle uns alle Neuigkeiten der letzten elf Tage zur Verfügung!" bat Gucky ihn. „Das kann ich gern machen. Aber kommst du denn nicht nach Terra? Ich könnte dich hier gut gebrauchen, denn da wären ein paar Dinge zu klären, bei denen ein fähiger Mutant erforderlich ist."
    Gucky verneinte. „Ich muß meine Hausaufgaben erledigen, Homer. Du weißt, welche Sorgen mich plagen. Da ist für andere Dinge im Moment kein Platz. Ich fliege nach Mimas, um mich dort nach dem Zustand von Cadfael Benek und seinen drei Leidensgenossen zu erkundigen. Ich muß den Spuren folgen, die ES gelegt hat. Vielleicht finde ich auch noch Zeit, um Bully auf Titan einen Besuch abzustatten. Aber für deine Probleme auf Terra reicht es beim besten Willen nicht."
    „Es war nur eine Frage." Adams winkte freundlich ab, denn er sah die Argumente des Mausbibers ein. „Ich habe ja auch noch ein paar Spezialisten. Der erwünschte Nachrichtenblock geht dir umgehend zu. Laß wieder etwas von dir hören. Und grüß mir deine Crew."
    „Ich werde es Alaska und „Oma" wissen lassen."
    „Und Eduard Morris?"
    „Der hat sich in der Küche eingeschlossen. Vor der Landung auf Mimas werde ich ihn wohl nicht sehen. Wenn er dann herauskommt, ist er so vollgefressen, daß er sich für deine Grüße wohl nicht mehr interessiert.1" Adams unterbrach mit einem Lächeln die Verbindung.
    Der Mausbiber ließ von Selma Laron sein Kommen auf dem Saturnmond Mimas ankündigen. Als die GECKO dort auf dem kleinen Raumhafen des Medo-Centers landete, erwartete ihn bereits einer der leitenden Ärzte. „Malcolm Nebi", stellte sich der gebürtige Terraner vor. „Ich gehöre zu dem Team, das deine Schützlinge betreut. Ich bin Spezialist für Tiefenpsychologie, aber natürlich auch über alle anderen medizinischen Belange der vier Patienten bestens informiert."
    Alaska Saedelaere begleitete den Freund und den Mediziner in ein nahes Gebäude, wo ihnen Erfrischungsgetränke angeboten wurden. „Was machen meine vier Helden?" fragte der Ilt direkt.
    Die vier geistesgestörten Saira-Pioniere waren vor zehn Wochen von ihm mit der GECKO von der Medo-Welt Rabkung nach Mimas gebracht worden. Hier bestanden wesentlich bessere Behandlungsmöglichkeiten als in den notdürftig
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