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1618 - Panik

Titel: 1618 - Panik
Autoren: Unbekannt
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eingerichteten Kliniken im Yolschor-Sektor. Die Hoffnungen des Ilts, das Oberhaupt der Saira-Siedler, Cadfael Benek, und seine Gefährten zu heilen, waren sicher nicht unberechtigt.
    Gucky hatte aber auch Rabkung nicht vergessen. Auch wenn die Mediker es dort nicht gewollt hatten, er hatte dafür gesorgt, daß sich ein Raumschiff mit medizinischer Ausrüstung in diesen Tagen „zufällig nach Rabkung verirrte". Damit löste er einen Teil seines Versprechens ein. „Eigentlich seid ihr ein oder zwei Tage zu früh gekommen", antwortete der Mediker. „Der Geisteszustand der vier Patienten hat sich zwar stetig gebessert, ein entscheidender Durchbruch ist uns aber noch nicht gelungen."
    „Das klingt, als stünde er bevor", hoffte Gucky. „Vielleicht", dämpfte Malcolm Nebi seine Hoffnungen. „Vielleicht. Wir haben in der letzten Woche mit einer neue Therapie begonnen. Wir hoffen, daß sie dazu führt, daß Teile der realen Erinnerung zurückkehren."
    „Wie sind die Erfolgsaussichten?" erkundigte sich Alaska Saedelaere. „Ich schätze sie relativ hoch ein", sagte der Tiefenpsychologe. „Vielleicht achtzig Prozent. Meine Kollegen sehen die Sache kritischer."
    „Kann ich Cadfael Benek sehen oder sprechen?" Gucky deutete auf seinen Kopf. „Ich kenne zwar die katastrophale Unordnung in seinen Gedanken, aber vielleicht ist etwas Neues..."
    „Das geht auf keinen Fall", unterbrach ihn Nebi. „Die Patienten sind isoliert und befinden sich in Dunkelkammern.
    Du mußt dich mindestens vierundzwanzig Stunden gedulden.
    Eine Unterbrechung würde die laufende Therapie nicht nur stören, sondern den Zustand der Patienten wieder verschlechtern."
    „Damit muß ich mich wohl abfinden", stellte der Mausbiber fest. „Und sonst gibt es nichts Neues?"
    „Cadfael Benek lustwandelt weiterhin in seinen Phantastereien auf einer Traumwelt, die stark an Wanderer erinnert", erläuterte der Mediker. „Du kannst dir seine wirren Erzählungen anhören. Wir haben alles aufgezeichnet. Aber etwas Neues wirst du dadurch wohl kaum erfahren."
    Gucky winkte ab. „Wenn ich dir einen Rat geben darf", fuhr Nebi fort, „dann warte das Ende der momentanen medizinischen Maßnahmen ab. Vielleicht wird dann einer der Patienten in der Lage sein, etwas Vernünftiges zu äußern."
    Der Mausbiber war von dieser Auskunft nicht gerade erbaut.
    Er hatte sehr auf die vier Saira-Siedler gesetzt. Er brauchte von ihnen Informationen über ihre Herkunft und über das Flugziel ihres Fluchtschiffs, der AIOLOS, nachdem dies die vier Geistesgestörten auf Rabkung abgesetzt hatte. Alles, was er bisher dazu erfahren hatte, war die Auskunft über den Kommandanten der AIOLOS. Nach den Aussagen der Mediker von Rabkung hatte es sich dabei um eine Frau, um eine Terranerin, gehandelt.
    Eine genaue Beschreibung der Person hatte Gucky nicht bekommen können. Auch ihr Name war den Medikern von Rabkung nicht bekannt gewesen. Verdächtig war die Geschichte allemal für den Ilt.
    ES hatte ihn auf diese Spur gelenkt. Daran gab es keinen Zweifel, auch nicht von Alaskas Seite. Es war nur leider so, daß der Mausbiber den von ES angedeuteten Weg trotz weiterer Hinweise im Yolschor-Sektor nicht hatte zu Ende verfolgen können.
    Mit dem Auffinden der vier Kranken von Saira war eine Art Stillstand in der Suche nach den beiden Anwärtern für die Zellaktivatoren eingetreten. Erst wenn die Patienten reden konnten, ließ sich die Spur wahrscheinlich fortsetzen.
    Anderenfalls sah es so aus, als würde die geheimnisvolle Fährte buchstäblich im Sande verlaufen - auch wenn das ganz und gar nicht im Sinn der Superintelligenz sein konnte.
    Gucky erhoffte sich von der Suche noch weitere Ergebnisse, denn ihn hielt die fixe Idee gefangen, daß es sich bei den beiden Anwärtern auf die ZA-Chips um Angehörige seines Volkes der Ilts handelte. In diesem Punkt stimmte ihm sein Freund Alaska allerdings nicht zu.
    Und Ed Morris riß gern seine Witzchen darüber. Selbst „Oma" Laron hegte hier offensichtlich Zweifel, denn sie schwieg sich zu der Frage aus. „Wir sehen uns in spätestens vierundzwanzig Stunden wieder", sagte der Ilt. Er hatte heimlich einen kurzen Blick in die Gedanken des Medikers geworfen und dabei festgestellt, daß der Mann absolut aufrichtig war und auch an einen Erfolg der derzeitigen Therapiemaßnahmen glaubte. Von seinen früheren Besuchen wußte Gucky außerdem, daß hier nur Spezialisten am Werk waren, darunter mehrere erfahrene Aras. „Sollte sich vorher etwas Neues ergeben,
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