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1618 - Panik

Titel: 1618 - Panik
Autoren: Unbekannt
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befinden."
    „Was ich als einen Beweis für deine mangelnde Tauglichkeit betrachte", erklärte der Mausbiber mit gespielter Strenge. „Aber du bist ja noch jung, Ed. Du wirst deine übermäßige Freßgier eines Tages ablegen. Und du wirst auch eines Tages die Geschichte von Trevorfort kennenlernen."
    „Trevorfort?" erklang es von der Seite, wo „Oma" Selma Laron am Funk- und Ortungspult saß. „Eine ehemalige Gefängniswelt der Überschweren, noch aus der Zeit der Konzilsherrschaft, wenn ich mich recht entsinne."
    „Nach NATHANS Informationen ist der Planet weder bewohnt noch in irgendeiner Weise benutzt. Selbst in der Zeit der Monos-Herrschaft blieb er unbeachtet, nicht zuletzt, weil er extrem weit außerhalb der galaktischen Hauptebene liegt."
    „Das ist ja heiter." Ed klatschte in die Hände. „Wenn es hier nichts Sehenswertes gibt, dann können wir ja umkehren. Im Solsystem geht es zwar reichlich hektisch zu, aber besser dort als hier."
    „Du hast wohl zu reichlich gefrühstückt, Obermampfer", meinte Gucky. „Glaubst du im Ernst, ich dirigierte die GECKO an diesen Ort, wenn es hier nicht etwas Lohnendes zu finden gäbe?"
    „Seit ich bei dir als Pilot tätig bin", frotzelte der junge Mann mit dem strohblonden Haar, „glaube ich an gar nichts mehr.
    Wenn ich noch an die Irrflüge im Yolschor-Sektor denke, dann fällt mir in der Tat ein, daß ich nicht ausreichend gefrühstückt habe."
    Ed Morris wartete keine Anweisung ab und lenkte die Space-Jet per Hand in einen Orbitalkurs von geringer Höhe. Selma Laron hatte längst alle Ortungssysteme aktiviert.
    Im Hintergrund der Kommandokuppel stand mit verschränkten Armen Alaska Saedelaere. Er hatte das Wortgeplänkel mit stillem Schmunzeln verfolgt, sich aber diesmal nicht eingemischt. Er hing seinen eigenen Gedanken nach, und die befaßten sich momentan fast ausschließlich mit dem Ilt und seinen manchmal merkwürdigen Ansichten und Aktivitäten. „Gucky", sagte er nun, „ich finde, es ist an der Zeit, daß du uns darüber aufklärst, was dich veranlaßt hat, nach Trevorfort zu fliegen."
    Der Mausbiber nickte, aber bevor er auf die Bitte des Freundes einging, wies er Ed und „Oma" an, nach allem Ausschau zu halten, was verdächtig erschien. Das war ein ziemlicher vager Auftrag, zumal die beiden ja auch nicht wußten, was den Ilt an diesen Ort geführt hatte, nahe EX-19036-Pempley-Nord und 17.282 Lichtjahre von Terra entfernt.
    Gucky holte eine Folie aus Weichplastik aus seiner Kombination und faltete den Bogen umständlich auseinander. „Eine Hardcopy", erklärte er. „Aus dem Heimsyntron meiner Wohnung am Goshun-See. Sie gibt genau das wieder, was vor vier Tagen ohne erkennbaren Grund auf meinem Bildschirm erschienen ist. Ich muß dazu betonen, daß die Kommunikationseinheit meines Heimsyntrons zu dem Zeitpunkt deaktiviert war. Und daß der Syntron nichts von einer eingehenden Sendung und der Umgehung der Standardkodierung bemerkt hat. Na, fällt euch etwas auf?"
    „Ich bin kein Klosterschüler", meinte Ed. „Sondern Raumfahrer. Sonst würde ich sagen, da waren die lieben kleinen Engelein am Werk. Oder waren es etwa die bösen Teufelchen, die dem Karottenvertilgungsmittel Guck-Ilt ein Kritzelkratzel auf den Bildschirm gemalt haben?"
    „Seht euch die Folie doch erst einmal an!" verlangte Gucky und warf dem jungen Terraner einen drohenden Blick zu.
    Er hielt den Bogen hoch.
    In kunstvoller, etwas verschnörkelter Schrift stand mehrfarbig am oberen Rand der Satz: Gucky, hier findest du die ersehnten Antworten auf die für dich wichtigsten Fragen.
    Darunter war eine Konstellation von Sternen zu erkennen. In der Mitte war eine kleine gelbe Sonne mit einem einzelnen Planeten abgebildet, und daneben standen die Koordinaten, die Ed schon kannte. Es handelte sich um die Werte, die er dem Bordsyntron für den Flug zu dem einsamen Stern eingegeben hatte. Die Sonne von Trevorfort besaß außer diesen Koordinaten nicht einmal einen allgemeingültigen Namen.
    Am unteren Rand des Bogens war ein Symbol zu sehen, das auf den ersten Blick an zwei oder drei ineinander verschlungene Buchstaben erinnerte. Die Zeichnung war so konfus, daß man alles mögliche in sie hineindeuten konnte. „Die Unterschrift von ES", behauptete der Ilt und deutete mit gewichtiger Miene auf die symbolhafte Abbildung. „Ich lese da K-L-O", behauptete der Pilot keß. „Klo.
    Vielleicht handelt es sich bei dem Blatt um eine neue Form von Toilettenpapier."
    „Du bist und bleibst ein
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