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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leben oder Tod!"
    Viel Entspannung wurde ihm nicht gegönnt. Draußen zeigte sich gerade der erste orangefarbene Schimmer des neuen Tages, als das hartnäckige Summen des Telekoms ihn weckte. Vor ihm leuchtete ein Videofeld. Umrisse formten sich. In der holographischen Darstellung materialisierte eine Gestalt, bei deren Anblick Rhodan unwillkürlich ein Laut der Überraschung entfuhr. „Sato!" stieß er hervor.
    Der schmächtig gebaute Mann mit dem großen Kopf deutete eine Verneigung an. „Es tut gut, dich wiederzusehen, Perry Rhodan", sagte er. „Die Zeit der Trennung war lang."
    Ein feines, freundliches Lächeln erschien auf den orientalisch geschnittenen Zügen des kleinen Mannes. „Wo bist du jetzt?" fragte Rhodan. „Mit der TARFALA im Orbit über Terra", antwortete Sato Ambush. „PaUnaro ist bei mir. Die HALUTA befindet sich in der Nähe. Wir erwarten die Raumfähre, die uns nach Terrania bringt."
    Das Chronometer über der Tür zeigte 05.07 am 18. Juni 1200.
    „Hauptquartier Hanse", sagte Perry Rhodan. „Ich erwarte euch dort, sobald ihr in Terrania angekommen seid."
    Nachdem die Verbindung unterbrochen war, versuchte er, Atlan zu erreichen. Der Arkonide meldete sich weder auf seinen privaten Rufkanälen, noch ließ er sich über die ATLANTIS ansprechen. Eine Anfrage beim Informationssystem des Raumflugamts ergab, daß die ATLANTIS kurz nach Mitternacht Starterlaubnis erhalten hatte und um 00.34 Uhr aus dem Erdorbit ausgeschert war. Ihre letzte Meldung war von der Höhe der Saturn-Bahn gekommen. Das Schiff kündigte an, daß es im Begriff sei, durch den Metagrav-Vortex zu tauchen. Perry Rhodan nickte bedächtig. Er hätte es besser wissen müssen. Wenn Atlan einen Plan entwickelte, dann zögerte er keine Sekunde, ihn auszuführen.
    Es würde eine Zeitlang dauern, bis die Fahrgäste der TARFALA und der HALUTA auf dem Raumhafen eintrafen. Er hatte es also nicht eilig, den vereinbarten Treffpunkt aufzusuchen. Das kam ihm gelegen. Seit den Tagen der Hyperraum-Parese versuchte er, Transmitter zu meiden, wo immer es nur ging. In dem Augenblick, in dem die Parese wirksam wurde, hatten sich überall in ihrem Einflußbereich Transmitterunfälle ereignet. Menschen und andere organische Wesen waren ums Leben gekommen, Transportgüter bis zur Unkenntlichkeit zerquetscht, zerrissen oder sonstwie beschädigt worden. Die Gemeinde der Transmitter-Fachleute hatte inzwischen einen Schutzmechanismus entworfen, der den Transmitter beim geringsten Anzeichen einer Unregelmäßigkeit im 5-DÄther selbsttätig abschaltete. Hundertprozentige Sicherheit des Benutzers war jedoch auch dadurch nicht garantiert. Rhodan glitt per Aufzug in die unterirdische Garage hinab und bestieg einen Gleiter.
    Von unterwegs setzte er die Verwaltung des Hauptquartiers von der bevorstehenden Ankunft wichtiger Gäste in Kenntnis und veranlaßte, daß ein Raum für den Empfang hergerichtet wurde. „Es sind zwei Haluter dabei", erklärte er. „Achtet darauf, daß die Decke hoch genug ist."
    Bei seiner Ankunft fand er alles vor, wie er es angeordnet hatte. Für Sato Ambush und die beiden Haluter waren Speisen und Getränke bereitgestellt, die sich mit dem jeweiligen Metabolismus vertrugen. Für den Nakken war hingegen nichts serviert. Nakken waren eigenwillige Gesellen.
    Man kannte ihre Stoffwechselmechanismen und wußte, was man den Gastropoiden vorsetzen durfte. Aber ein Nakk aß nicht zu jeder Zeit, und wenn man ihm in einem Augenblick, in dem er nicht zum Essen oder Trinken aufgelegt war, etwas anbot, dann empfand er dies als Beleidigung. Mit Nakken war man stets besser beraten, wenn man wartete, bis sie von sich aus den Wunsch ,nach etwas Eß- oder Trinkbarem äußerten.
    Die Fähre landete kurz nach sechs Uhr. Zehn Minuten später wurde gemeldet, daß die Ankömmlinge die Kontrollen am Haupteingang des Hauptquartiers passiert hätten. Perry Rhodan stand unter der portalähnlichen Tür des kleinen Saales, in dem der Empfang stattfinden sollte.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors öffnete sich der Ausstieg des von den Arkoniden übernommenen VEX-Lifts. Durch die Öffnung zwängte sich die massige Gestalt eines Haluters, der sich geduckt auf vier Extremitäten bewegte, weil die Höhe des Ausstiegs zu gering war. Der Hüne richtete sich auf. Er sah den Terraner unter dem offenen Portal stehen und gab ein Geräusch von sich, das wie das Donnergrollen eines eruptierenden Vulkans klang. Er breitete die beiden Schulterarme aus. „Perry

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