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1609 - Shaos Rachetour

1609 - Shaos Rachetour

Titel: 1609 - Shaos Rachetour
Autoren: Jason Dark
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gespürt?«
    »Habeich.«
    »Dann will ich dir sagen, warum sie hinterlassen worden ist. Mein Freund ist zugleich dein Henker und braucht einen Ansatzpunkt, den er treffen muss, um dir den Kopf abzuschlagen.«
    Suko enthielt sich eines Kommentars. Er war nicht mal sehr geschockt.
    Denn er hatte bereits daran gedacht, dass er diese Haltung nicht grundlos hatte einnehmen müssen. Sie war ideal, um ihm den Kopf vom Körper zu schlagen.
    »Hast du verstanden?«
    »Sicher.«
    »Und du willst hier sterben? So unwürdig?«
    Suko schaute auf die Beretta, die nicht weit von ihm entfernt lag. Dabei fragte er: »Habe ich denn eine Chance, am Leben zu bleiben?«
    »Ich denke schon.«
    »Und welche?«
    »Du musst uns nur sagen, wo sich deine Freundin Shao aufhält. Mehr nicht, Suko.«
    Er wollte Zeit gewinnen und flüsterte: »Ich habe sie in den letzten Minuten nicht zu Gesicht bekommen. Wenn du willst, kann ich das sogar beschwören.«
    »Ja, man schwört vieles, wenn man um sein Leben fürchten muss.«
    »Aber es ist so!«
    »Wollte sie herkommen?«
    »Das weiß ich nicht.« Suko ging ein Risiko ein, als er seine Haltung veränderte. Anhand des Schattens, der sich auf dem Boden abzeichnete, wusste er, dass der Henker hinter ihm bereits sein Schwert schlagbereit angehoben hatte. Er musste nur noch zuschlagen, und Sukos Kopf würde über den Boden rollen.
    Er behielt nur die linke Hand am Boden, um sich abzustützen, den rechten Arm hob er leicht an, und er drehte den Kopf dabei so, dass er den Sprecher anschaute.
    »Ich weiß es im Moment wirklich nicht.«
    »Das ist dann dein Pech. Und keine Sorge, wir werden sie schon noch finden.«
    »Aber ich - ich…« Suko schwieg und fuchtelte mit dem rechten Arm, als wollte er mit der Hand nach einem Strohhalm greifen. Aber es war kein Halm in der Nähe, denn so hätte Suko seinen Stab nicht bezeichnet, den er nur zu berühren brauchte.
    Dass seine Hand unter der Jacke verschwand, nahm der Sprecher zwar zur Kenntnis. Möglicherweise dachte er auch daran, dass etwas passieren konnte, aber seine Reaktion kam zu spät.
    Da hatte Suko bereits das eine wichtige Wort gerufen. »Topar!«
    ***
    Ich war vielleicht ein halbes Dutzend Schritte weit in die Garage hineingegangen, als ich Stimmen hörte.
    Wo die Männer standen, die da sprachen, sah ich nicht. Es standen einfach zu viele Autos im Weg.
    Ich hörte nur heraus, dass sie irgendwo vor mir standen, wahrscheinlich nicht mal weit vom Gitter entfernt.
    Etwas bereitete mir schon Sorgen. Als einen der Sprecher hatte ich Suko identifiziert, und ich konnte mir vorstellen, dass es nicht eben eine freundschaftliche Unterhaltung war. Das war kein Kaffeekränzchen.
    Für mich stand fest, dass ich mich schneller bewegen und auch einen gewissen Teil der Vorsicht aufgeben musste.
    Den breiten Mittelgang nahm ich nicht. Es gab an den Seiten noch schmalere, die ebenfalls einen recht guten Blick zuließen, wenn ich nach vorn zum Eingang schaute.
    Von der Rückseite aus gesehen, schlich ich durch den linken Gang und blieb dabei dicht an der Wand. Ich war voll und ganz auf mein Ziel konzentriert und sah nicht, was in meiner Nähe geschah, einige Wagen von mir entfernt.
    »John!«
    Mein gezischter Name traf mich wie ein Schlag. Ich zuckte leicht zusammen und drehte mich mit der Beretta in der Hand nach rechts. Ich konnte gerade noch den Finger vom Abzug nehmen, denn in einer Lücke zwischen den Autos richtete sich Shao auf.
    Sie war das Phantom mit der Maske und mit der Armbrust bewaffnet.
    Vor der gespannten Sehne lag bereits ein Bolzen bereit.
    Ich war froh, dass ich sie sah, und raunte ihr sofort meine Frage entgegen.
    »Weißt du mehr über Suko?«
    »Nicht alles. Es geht ihm wohl nicht gut. Wir müssen näher heran und können nicht lange diskutieren.«
    Ich nickte nur.
    Wir konnten nicht völlig lautlos sein, es gab immer wieder Geräusche, aber wir hörten auch, dass die Männer recht laut sprachen und dass Suko dabei im Mittelpunkt stand.
    Noch hatten wir ihn nicht gesehen, was sich änderte, als sich eine Lücke auftat und wir auch näher an ihn herangekommen waren.
    Zuerst sahen wir fünf Gegner. Die Söhne Nippons waren bewaffnet. Sie hatten ihre Schwerter und Messer auf Suko gerichtet, obwohl der Mann, um den es ging, keinerlei Anstalten traf, sie anzugreifen. Das konnte er auch nicht, denn Suko kniete am Boden. Schräg hinter ihm stand sein Henker. Der Mann hatte sein Schwert bereits erhoben, um ihm den Kopf abzuschlagen.
    Das sah auch Shao. Noch
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