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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis
Autoren: Unbekannt
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wandte sich in seinem Sessel um und blickte dem Ennox entgegen. „Alte Liebe rostet nicht", verkündete er. „He, Wolfram Ennox! Wo kommst du so plötzlich her?"
    Es wurde ruhig in der Zentrale. Alle ahnten etwas, nur die Ennox schienen den provozierenden Tonfall in Dorpats Stimme nicht zu bemerken.
    Der Ennox erreichte den Sessel des Controllers und holte mit dem Stab aus.
    Dorpat betrachtete es selbstverständlich als Angriff auf seine Gesundheit. Er schwenkte den Sessel herum, hielt sich mit der linken Hand am Gurtsystem fest und holte mit der rechten aus.
    Der Stab mit der Kugel obendrauf sauste neben seiner Schulter vorbei und federte an der Rückenlehne des Sessels ab. Gleichzeitig traf die Faust des Terraners das zweite Auge des Ennox und verpaßte ihm ein weiteres Veilchen. „So, das als Vorgeschmack für jede weitere Diskussion", sagte Dorpat laut. „Falls du jetzt noch immer nicht weißt, wer hier der Hase ist und wer die Pilze sind, kann ich dir auch nicht weiterhelfen."
    Bully, der den Witz mit den beiden Pilzen und dem Hasen ursprünglich erzählt hatte, platzte laut heraus und hielt sich den Bauch vor Lachen. Weitere Männer und Frauen schlössen sich dem Heiterkeitsausbruch an. Die Ennox verhielten sich für ein paar Augenblicke ganz still, dann rief einer von ihnen: „Wolfram mit dem Stab holt sich blaue Augen mit nach Hause!"
    Eine Lachsalve durchtoste den Raum, dann wurde es übergangslos still. Die Ennox einschließlich Wolfram waren verschwunden.
    Bully und Myles starrten sich eine Weile schweigend an. Schließlich sagte Bully: „Wenn das hier so weitergeht, dann habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn die Forschungsanlage vorübergehend geschlossen wird."
    „Das wird keiner von uns wollen", antwortete Myles. „Vielleicht nützen Dorpats schlagkräftige Argumente ja etwas. Wir werden sehen. Matten-Willys und Ennox sind auf jeden Fall zuviel. Da gebe ich dir vollkommen recht. Irgendwann schaffen sie uns.
     
    5.
     
    Log der BASIS, Harald Nyman: „Wir schreiben heute den einundzwanzigsten April 1200 NGZ. Seit etlichen Wochen befindet sich die BASIS im Einsatz in der Westside. Wir haben die wandernde Tote Zone sozusagen begleitet.
    Wir haben bei der Vermessung des Gebildes mitgeholfen und gut zwei Dutzend Hilfsaktionen unternommen. Acht Planeten von Sonnensystemen, die in den Einflußbereich der Toten Zone gerieten, wurden mit Hilfe unserer Beibootflotte und mit Unterstützung anderer galaktischer Einheiten evakuiert und in Sicherheit gebracht. Den neuesten Meldungen nach, die über die Hyperfunkbrücke bei uns eingetroffen sind, operieren zwischen Olymp und Goring-Maat derzeit rund dreihunderttausend galaktische Einheiten, deren einziger Zweck es ist, die geborgenen Bewohner von Planeten und Raumstationen in den gefährdeten Gebieten zu ernähren und bei Laune zu halten. Ich möchte nicht in der Haut der Kommandanten stecken.
    Auch an Bord der BASIS und ihrer zugehörenden Einheiten befinden sich zweihunderttausend Fremde, die wir so lange beherbergen müssen, bis eine gefahrlose Rückkehr in ihre Heimat möglich ist. Nach allem, was wir von dem Tentra Cailman Tzyk wissen, ist die Tote Zone mit größter Wahrscheinlichkeit kein natürliches Phänomen.
    Die Messungen, die wir bei inzwischen insgesamt zwölf Hypertrop-Zapfmanövern durchgeführt haben, liefern einen weiteren Hinweis für die Richtigkeit der Annahme Tzyks.
    Der gepulste Zapfvorgang bei der Energieaufnahme blieb in engster Nähe der Toten Zone kein einziges Mal ohne Folgen. Wenn sich die BASIS dem Gebilde zu sehr annäherte, kam es zu Überschlagsenergien und Aussetzern der Zapfanlage. Wir haben dies nicht mit der BASIS, sondern mit dem Robotschiff SANTA CRUZ getestet. Der Fünfzig-Meter-Raumer wurde bei dem Test vernichtet. In allen anderen Fällen, in denen wir uns mindestens eineinhalb Lichttage von der Peripherie der Zone und nicht weiter als fünf Lichttage von ihr entfernten, kam es zu den aufgezeichneten Phänomenen, daß die gezapften Energien zurück in den Hyperraum flössen und ihren Weg in den Bereich der Toten Zone nahmen. Bei einem Vollasttest des Hypertrops zeigten die Leuchterscheinungen eindeutig die Richtung an. Andere Messungen und Beobachtungen deuteten darauf hin, daß die Energiespindeln in einen weit entfernten Bereich des Hyperraums abgeleitet wurden, etwa so, als seien die Energien entlang der Raumkrümmung abgeflossen.
    Wir haben alles festgehalten und hoffen, daß sich die galaktischen
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