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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin
Autoren: Unbekannt
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Ohne die Hilfe von Mecham und seinen Wissenschaftlern kommen wir nicht weiter."
     
    *
     
    Mecham war in höchstem Maß beunruhigt, als er erfuhr, was geschehen war. Dieses Mal lehnte er die Bitte Michael Rhodans nicht ab, sondern führte ihn sogleich in eines der großzügig eingerichteten Laboratorien von Rubinna, wo mehrere Männer und Frauen ihre Forschungen betrieben. Sie unterbrachen ihre Arbeit, als sie Michael Rhodan sahen, und kamen zu ihm, um ihn zu begrüßen. „Wir haben gehört, daß du nicht überall mit dem gebührenden Respekt empfangen worden bist", sagte eine junge Frau. „Entschuldige, bitte! Es gibt immer Ausnahmen. Bei der Mehrheit unseres Volkes stehst du in hohem Ansehen."
    „Danke", erwiderte er, wechselte noch einige weitere Höflichkeiten mit ihr und den anderen Wissenschaftlern und wandte sich dann den durch die Manipulation des Howalgoniums entstandenen Problemen und vor allem den Energieschirmen über dem Raumhafen zu. „Wir haben uns bereits damit befaßt", erklärte ein Rubiner mittleren Alters. Er blickte flüchtig durch das wandhohe Fenster hinaus. Von hier aus konnte man über von bewaldeten Hügeln durchzogenes Gelände bis zu dem weit entfernten Raumhafen sehen. Am Horizont war die rote Energiekuppel zu erkennen. Im Licht der untergehenden Sonne leuchtete sie besonders kräftig.
    Der Wissenschaftler informierte seine Besucher über die Ergebnisse seiner Arbeit. „Das Energiefeld ist undurchdringlich. Mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln können wir keine Strukturlücke schaffen."
    „Also gibt es zur Zeit keine Möglichkeit, mit der Besatzung Verbindung aufzunehmen?" fragte die Ethnologin. „Keine", betonte Mecham und überließ die Gesprächsführung dann wieder dem jüngeren Wissenschaftler. „Wir konnten den Energieschirm bisher hyperphysikalisch noch nicht einordnen", fuhr der Rubiner fort. „Sicher ist bisher nur: Das Energiefeld hat unter anderem die Eigenschaft, alle hyperenergetischen Emissionen des Howalgoniums in sich aufzusaugen und an einen Empfänger weiterzuleiten."
    „Und das läßt sich beweisen?" zweifelte Michael Rhodan. „Wir haben es bewiesen", betonte der Wissenschaftler. „Wir haben mit dem Einverständnis der Kosmischen Hanse verschiedene Meßgeräte in der Lagerhalle der Hanse am Raumhafen installiert. Mit ihrer Hilfe konnten wir von hier aus das dort eingelagerte Howalgonium überwachen. Wir haben festgestellt, daß seine Emissionen an den Energieschirm gingen und von ihm weitergeleitet wurden."
    „Wohin?" fragte Eva Kattuna. „Das wissen wir nicht", bedauerte der Rubiner. „Es gibt jedoch Anzeichen dafür, daß sie ins Gebiet des Ruzenbori geleitet wurden."
    „Zur GALAKTAPTUL!" Michael Rhodan war sich seiner Sache völlig sicher. „Wohin sonst?"
     
    *
     
    „Ich bin für solche Expeditionen zu alt und für so was ganz und gar nicht geeignet", hatte Eva Kattuna gesagt, „aber wo soll ich hin? Also werde ich euch zum Ruzenbori begleiten."
    Das war vor einigen Stunden bei Tagesanbruch gewesen. Michael, sie und die beiden Howalgonium-Ingenieure hatten die Nacht in Rubinna verbracht. Am frühen Morgen waren sie aufgebrochen, und nun stand die Ethnologin neben den drei Männern inmitten von Fels- und Eisbrocken in mehr als viertausend Meter Höhe auf einem Bergsattel des Ruzenbori. Von hier aus reichte der Blick bis weit in die Ändisch-Schlucht hinein, in der die GALAKTAPTUL gelandet war. Während Ketrion und And in ihrer dünnen Kleidung fröstelten, hatten sie und Michael es in ihren SERUNS angenehm warm.
    Die syntronischen Geräte ihrer Anzüge schufen Luftfelder hoher Verdichtung, die so ausgesteuert wurden, daß sie die Wirkung von hochwertigen optischen Linsen hatten. Durch sie blickten sie wie durch ein Fernglas ins Tal hinein. „Es ist die GALAKTAPTUL", bestätigte Michael Rhodan die Aussage von Ketrion. „Und sie ist voller Absicht und kontrolliert in der Schlucht gelandet."
    „Und jetzt?" fragte Eva. „Bleiben wir hier oben stehen und halten Maulaffen feil?"
    „Ihr bleibt hier. Ich werde mit Sasta-Punal reden."
    „Wie denn? Willst du so ohne weiteres zu ihm gehen?"
    „Mir bleibt nichts anderes übrig. Ich muß ihm klarmachen, daß seine Aktion dem Galaktikum auf jeden Fall bekannt werden wird, weil er nicht alle Zeugen töten kann. Er muß einsehen, daß sein Plan gescheitert ist." Er wandte sich an Ketrion und fuhr fort: „Ihr bleibt hier. Sucht ein Versteck für den Gleiter und wartet auf mich. Ich werde mich
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