Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1602 - Spurensuche im All

Titel: 1602 - Spurensuche im All
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Jahre, die Alaska mit Siela Correl verbracht hatte, schienen in erster Linie für den positiven Wandel seines Gemüts verantwortlich gewesen zu sein. Ohne diesen Wandel wären Gucky und er niemals so gute Freunde geworden.
    Bull hatte sogar einmal die Bemerkung fallenlassen, die beiden seien wohl unzertrennlich.
    Bedauern und ein wenig Neid in seiner Stimme waren unüberhörbar gewesen, aber auf der anderen Seite war er genauso froh wie Rhodan, daß Alaska Saedelaere zu sich selbst zurückgefunden hatte.
    Kurz bevor die GECKO erneut in den Hyperraum glitt, erschien Morris in der Kommandokuppel, um Selma abzulösen. „Du hast dir die Ruhepause redlich verdient", meinte er gönnerhaft und setzte sich vor seine Kontrollen. „Obwohl - nun, ich finde es ärgerlich, daß wir jeden Kontakt mit Terra verloren haben."
    „Ich bin schon froh, daß du nicht mir die Schuld gibst."
    Er spielte den Empörten. „Aber Oma, das würde ich doch nie tun. Wir wissen alle, was wir an dir haben."
    „Guter Junge", lobte sie betulich und strich ihm durch sein blondes Haar, während sie sich erhob. „Du wirst sehen, Ed, wir werden Gucky schon dahin bringen, wo er hin will."
    „Wenn der wenigstens wüßte, wohin genau er will", seufzte Ed Morris. „Bis jetzt ist alles eine ziemlich unsichere Angelegenheit."
    „Abwarten", riet sie und begab sich in die kleine Küche, um etwas zu essen.
    Ed Morris, frisch von der Raumakademie, fühlte sich vor den Kontrollen der Space-Jet wie der allmächtige Kommandant eines großen Kampfschiffs der terranischen Raumflotte.
    Noch einmal checkte er alle bereits eingegebenen Programmierungen durch und entdeckte keine Unregelmäßigkeit. Nach einem Blick auf die Datumsanzeigen lehnte er sich zurück. Ihm blieben noch zehn Minuten bis zur Aktivierung des Metagravantriebs.
    Diesmal erschrak Morris nicht, als der Mausbiber ohne Ankündigung dicht hinter ihm rematerialisierte und sich neben ihn setzte. „Alles klar, Ed?" stellte er die überflüssige Frage. „Aber sicher! Auf Oma ist Verlaß."
    „Ein patentes Mädchen, das stimmt. Wir werden also fünfzig Lichtjahre vor dem bewußten Sternendreieck in den Normalraum zurückfallen. Dann sehen wir weiter." Er wechselte das Thema. „Warst du nicht erstaunt, daß man dir so unmittelbar nach Verlassen der Akademie diesen Job gab? Ich meine, es gehört doch eine Menge Verantwortung dazu, jemanden wie mich durch die Sternenwelt zu schaukeln."
    Morris warf ihm einen kurzen Blick zu. „Wir werden es schon schaffen", murmelte er und dachte krampfhaft an gelbe Butterblümchen, die Oma so liebte.
    Gucky ließ sich nichts anmerken. Alaska hatte ihm geraten, den jungen Kadetten schonend zu behandeln, und auf Alaskas Rat hörte der Mausbiber und befolgte ihn sogar seit einiger Zeit. „Dann nichts wie los, Ed! Es ist soweit."
    Scheint nicht weit her zu sein mit seiner Telepathie, dachte Ed und wandte sich den Kontrollen zu.
    Und Gucky dachte: Warte nur ab, Freundchen. Wenn das Faß überläuft, platzt der Klagen ...
     
    *
     
    Es war allgemein bekannt, daß die Navigation im Bereich von Yolschor Probleme mit sich brachte. Der Hyperfunkverkehr mit Terra war in jedem Fall unmöglich, wenn sich das Team der GECKO auch mit Recht wunderte, daß sich diese Störung bereits zwanzigtausend Lichtjahre vor Yolschor bemerkbar machte.
    Zum Glück funktionierte der Bordsyntron einwandfrei und wies keine Mängel auf. So war es möglich, aus fünfzig Lichtjahren Entfernung endlich verständliche Daten aufzunehmen und auszuwerten.
    Die drei von Gucky identifizierten Sonnen - zwei rötlich und eine gelb - bildeten ein weit auseinandergezogenes Dreieck. Außerdem standen sie nicht in derselben Ebene. In diesem Gebiet befanden sich Dutzende von Sternen, und viele von ihnen wurden von Planeten umlaufen.
    Selma Laron seufzte ungeniert und beantwortete die Frage des Mausbibers, der neben ihr saß und wie gebannt auf den Panoramaschirm sah, der das Sonnendreieck dreidimensional wiedergab. „Mindestens zwei Dutzend Planetensysteme, und wenn mich die Daten nicht täuschen, sind einige von ihnen bewohnt, wahrscheinlich Siedler der uns bekannten galaktischen Völker. Es könnte sogar passieren, daß wir Terranern begegnen."
    „Wie kommst du darauf? Nur eine Vermutung, nehme ich an."
    „Natürlich nur eine Vermutung. Bis jetzt haben wir keine Funkverbindung, und wie ich die Dinge sehe, werden wir auch keine bekommen."
    „Wird vielleicht besser, wenn wir näher herankommen", hoffte Morris,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher