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160 - Die Mörderkette

160 - Die Mörderkette

Titel: 160 - Die Mörderkette
Autoren: A.F.Morland
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mußte.
    »Ich bleibe hier unten«, versicherte der Ex-Dämon. »Für den Fall, daß sich etwas Überraschendes ergibt.«
    »Dann weckst du mich«, stellte ich zur Bedingung.
    »Natürlich«, erwiderte Mr. Silver und nickte mir beruhigend zu.
    Ich begab mich nach oben, verbrachte kurze Zeit im Bad und kroch anschließend neben Vicky unter die Decke. Sie merkte es nicht. Mittels autogenem Training brachte ich mich zur Ruhe. Es gelang mir, abzuschalten und einzuschlafen.
    Mr. Silver weckte mich nicht. Man sah ihm tags darauf nicht an, daß er die Nacht durchwacht hatte. Vicky und ich frühstückten mit ihm, und als das Telefon im Living-room anschlug, wollte meine Freundin an den Apparat gehen, doch ich legte ihr lächelnd die Hand auf den Arm und meinte: »Besser, ich erledige das. Wir haben schlechte Erfahrungen mit Anrufen, die du entgegennimmst.«
    Ich begab mich ins Wohnzimmer und fischte den Hörer aus der Gabel. Am anderen Ende war Tucker Peckinpah. »Hallo, Partner«, sagte ich. »Sind Sie fündig geworden?«
    »Die Polizei wurde vergangene Nacht von einer Frau angerufen, die ihren Namen nicht nennen wollte«, berichtete der Industrielle. »Sie nannte drei Namen: Yolanda, Nobitha und Homer Sykes…«
    Die Polizei fahndete also auch nach dem Trio. Sollte man sie tatsächlich aufspüren, würde es jedoch kein Polizist schaffen, sie dingfest zu machen. Denn wenn sie sich wehrten, setzten sie Mittel ein, gegen die die Polizei machtlos war.
    »Sie folgten diesem Sykes bis nach Hampstead, Tony«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Ja«, knurrte ich verdrossen, »und dort habe ich dann seine Spur verloren.«
    »Ich denke, ich kann Ihnen helfen, Sykes’ Spur wiederzufinden«, bemerkte der Industrielle.
    Ich horchte gespannt auf. »Tatsächlich? Schießen Sie los, Partner.«
    »Sie haben sicher schon von ›Giant City Project‹ gehört.«
    »Ein anrüchiges Unternehmen, das mit unreiner Gangart Millionen scheffelt«, antwortete ich. »GCP gehört zur Londoner Bau-Mafia.«
    »Richtig, Tony. Dieses Unternehmen hat beziehungsweise hatte vier Manager, eine Frau und drei Männer: Tammy Duvall, Jerry Howard, Joshua Mackendrick und James Tandy.«
    »Ist mir bekannt, Partner«, sagte ich. »Warum erzählen Sie mir das?«
    »Aus einem ganz bestimmten Grund. Hören Sie mir weiter zu, Tony. Drei der vier Manager leben nicht mehr. Sie wurden ermordet. Erdrosselt mit einer dickgliedrigen Kette. Klingt nach Homer Sykes, was? Und wissen Sie, warum er es getan hat? Weil GCP auf ein spezielles Grundstück scharf ist. Auf ein großes Grundstück, auf dem ein altes Haus steht. ›Giant City Project‹ will das Haus niederreißen und ein Freizentcenter bauen, doch die Besitzerin ist nicht bereit, an GCP zu verkaufen. Und da ihr die Machenschaften des Unternehmens bekannt sind, setzt sie Homer Sykes auf die Manager an.«
    »Wem gehört das Haus?« erkundigte ich mich.
    »Jessica Bruce. Sie ist eine Hexe, Tony.«
    »Sie meinen, sie ist Yolanda, Nobithas Komplizin?«
    »Ja«, pflichtete mir der Industrielle bei. »Soll ich Ihnen verraten, wo Sie Homer Sykes' Spur verloren haben? Ganz in der Nähe von Jessica Bruces Haus. GCP hat sich mit einer Hexe angelegt und bekam dafür umgehend die blutige Rechnung präsentiert.«
    »Wer von den vier Managern lebt noch?« wollte ich wissen.
    »James Tandy.«
    »Dann wird Homer Sykes wohl bald bei ihm aufkreuzen.«
    »Das ist zu befürchten. Wenn Sie sich in Tandys Nähe auf die Lauer legen, werden Sie Homer Sykes schon sehr bald Wiedersehen.«
    Ich verlangte Tandys Adresse, schrieb sie auf und rief Mr, Silver, nachdem ich aufgelegt hatte.
    Ich informierte den Ex-Dämon, und er sagte spontan: »Sykes übernehme ich.«
    »Ist mir recht«, gab ich zurück. »Dann kümmere ich mich um die Hexen.«
    Mr. Silver empfahl mir, sein Schwert mitzunehmen. »Shavenaar wird dir die Sicherheit geben, die du brauchst.«
    ***
    Das Grundstück war groß und verwildert. Ich stand geduckt hinter einer Buschgruppe und beobachtete das alte Hexenhaus. Die Teufelsbräute waren da, ich hatte sie auf der Veranda stehen sehen. Loretta Thaxter und Jessica Bruce - Nobitha und Yolanda. Sie führten einen Zweifrontenkrieg: gegen »Giant City Project« und gegen uns. Im Kampf gegen die Baufirma waren sie bereits weit gekommen. Vermutlich hatten die Teufelsweiber die Absicht, sich mehr auf uns zu konzentrieren, sobald sie mit GCP fertig waren.
    Ich glaubte, die Zusammenhänge zu erkennen: Als Jessica Bruce Ärger mit GCP bekam, bot ihr
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