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1597 - Die Köpferin

1597 - Die Köpferin

Titel: 1597 - Die Köpferin
Autoren: Jason Dark
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leider bisher ohne Erfolg.
    Zwar zog sich die Dunkelheit nicht zurück, aber sie lichtete sich etwas.
    So sah ich bereits die Umrisse des Rover vor uns, der dort einsam stand.
    Ich wollte auf ihn zugehen und beschleunigte meine Schritte.
    Justine hatte etwas dagegen. Sie legte eine Hand auf meine rechte Schulter und hielt mich zurück.
    »Nicht so eilig.«
    »Warum?«
    »Man kann nie wissen.«
    Da sie jetzt unmittelbar neben mir stand, sah ich, dass ihr Gesicht einen leicht angespannten Ausdruck angenommen hatte.
    »Ich habe dir doch gesagt, John, dass man Loretta alles zutrauen kann und muss. Sie weiß, dass man ihr auf den Fersen ist, und wird sich entsprechend verhalten.«
    »Das heißt mit anderen Worten, sie weiß, wo du bist.«
    »Es könnte sein.«
    Noch hatten wir Ruhe. Justine ging einen Schritt vor. Ihre kalten Augen durchsuchten die Dunkelheit, und ihre Haltung deutete darauf hin, dass sie jeden Augenblick mit einem Angriff rechnete.
    Sie bewegte sich auch im nahen Umkreis des Rover, schaute sogar in den Wagen hinein und winkte mir dann zu.
    »Ist die Luft rein?«
    Justine lachte. »Sieht so aus. Aber genau kann man das nie sagen. Wir sollten auch weiterhin sehr auf der Hut sein.«
    »Okay.« Ich holte den Schlüssel hervor und öffnete den Wagen über das Funksignal.
    Justine wartete noch draußen. Sie ließ mich zuerst einsteigen.
    Ich setzte mich, griff nach dem Gurt, um mich anzuschnallen und stellte dann etwas fest, womit ich weniger zurechtkam.
    Ich hatte einfach das Gefühl, tiefer zu sitzen als normal. Nicht mit dem Sitz, sondern mit dem gesamten Wagen.
    Ein Gedanke schoss in mir hoch. Wir parkten hier auf einem weichen Boden. Konnte es sein, dass er noch weicher war, als ich gedacht hatte, sodass der Rover möglicherweise mit den Reifen eingesackt war?
    Justine öffnete die Tür an der linken Seite. Sie stieg allerdings nicht ein, sondern sagte: »Etwas ist anders, John.«
    »Ich weiß. Wir sitzen vielleicht fest.«
    »Das sitzen wir sogar ganz bestimmt.«
    »Wieso?«
    »Du kannst nicht fahren. Es war jemand hier, der alle vier Reifen zerstochen hat. Ich sagte dir ja schon, dass Loretta eine verdammt schlaue Person ist…«
    ***
    Das harte Wort für eine weiche Masse blieb mir in der Kehle stecken. Ich spürte, dass mir das Blut in den Kopf stieg.
    Wir waren also nicht in den feuchten Boden eingesackt. Jemand hatte dafür gesorgt, dass wir nicht wegkamen, und das konnte nur diese verfluchte Köpferin gewesen sein.
    Justine Cavallo beugte sich in den Wagen hinein.
    »Sie ist hier, John, wir haben sie zu sehr geärgert.«
    »Und?«
    »Sie will, dass wir länger hier bleiben, und dem müssen wir uns fügen. Oder willst du zu Fuß gehen?«
    »Nur im Notfall.«
    »Ach? Ist der nicht eingetreten?«
    »Nein, denn ich denke nicht daran, zu Fuß zu gehen. Wozu hat man Freunde?«
    »Willst du Suko anrufen?«
    »Ja.«
    »Jane Collins könnte auch herkommen und…«
    »Nein, Justine, das ist eine Sache für Suko. Ich möchte Jane da rauslassen.«
    »Wie du meinst.«
    Während ich nach dem Handy griff, zog sich Justine Cavallo zurück. Ich war in diesem Moment froh, sie in dieser Dunkelheit als Aufpasserin zu haben.
    Auf dem Display erschien Sukos Kummer. Zu spät war es noch nicht.
    Außerdem konnte ich meinen Freund und Kollegen zu jeder Tages-und Nachtzeit erreichen. Umgekehrt war es ebenso.
    Er meldete sich sehr schnell und schien überrascht, meine Stimme zu hören.
    »He, hast du Probleme, John?«
    »Kannst du hellsehen?«
    »Nein, aber ich weiß ja, dass du dich mit unserer Freundin Justine verabredet hat.«
    »Ja, sie hat mir etwas zeigen wollen. Alles ist okay gewesen. Es war keine Falle. Nur haben wir beide jetzt ein Problem. Man hat uns alle vier Reifen zerstochen.«
    »Na toll.«
    »Sorry, ich kann darüber nicht lachen. Ich möchte dich bitten, uns abzuholen.«
    »Kein Problem. Und wo steckt ihr?«
    »Mitten in der Prärie.« Ich bemühte mich, Suko eine möglichst genaue Beschreibung zu geben. Er war sehr konzentriert und sagte zum Schluss, dass er uns schon finden würde.
    »Okay, dann warten wir.«
    »Noch eine Frage, John. Wer hat euch denn diesen bösen Streich gespielt?«
    »Eine Frau, die Loretta heißt.«
    »Kenne ich nicht.«
    »Sie war mir bis vorhin auch unbekannt. Geh mal davon aus, dass sie eine Vampirin ist und zugleich eine Killerin, die ihren Opfern den Kopf abschlägt. Nicht eben die feine englische Art.«
    Da war selbst Suko überrascht.
    »Und wie verhält sich Justine?«
    »Die
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