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1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft
Autoren: Unbekannt
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Wahrscheinlichkeit gegen Null geht.
    Du meinst, daß alle diese Psiqs hier bald verschwinden werden? Ja. Alle bis auf ein paar mit besonderem Inhalt.
    Welcher Inhalt ist das?
    Ich weiß es nur in einem einzigen Fall.
    Rhodan spürte, wie der Prinz der Schmetterlinge seine Kursanweisungen an Paunaro weitergab.
    Der Nakk steuerte das Dreizackschiff auf eine dunkelblaue, fast schwarze Rundform zu. Auffällig daran war nur eine Tatsache: Das Gebilde zog isoliert von allen anderen seine Bahn. „Ist es das, Rhodanos?" flüsterte Icho Tolot lautstark.
    Rhodan hätte Paunaro gern losgelassen, um sich die Ohren zuzuhalten. Doch er regte sich um keinen Millimeter. „Ja, Tolotos. Wenn der Prinz recht hat, sind wir jetzt am Ziel."
    Paunaro paßte den Kurs der TARFALA sorgfältig an das dunkelblaue Psiq an. Eine Weile blieben sie in gleichbleibender Entfernung. Es war, als sondiere der Nakk ihr Ziel. Ihm war deutlich anzumerken, daß er sich in seiner Schneckenhaut alles andere als wohl fühlte.
    Deutlich ...
    Bemerkte er das selbst? fragte sich Rhodan. Oder war es der Prinz? Normalerweise konnte sich ein Mensch über das Innenleben eines Nakken kein Urteil erlauben.
    Rhodan löste die Fingerspitzen von Paunaros Körper. Er schaute zunächst Tolot, dann den Klon an. Erstmals seit Beginn der Reise sah Voltago regelrecht zufrieden aus. Er hatte erreicht, was er wollte. Das Gesicht blieb weiterhin ausdruckslos, nur die Körperhaltung wirkte wie ein Spiegel seines inneren Triumphs.
    Sie hatten ihr Ziel erreicht. Das wußte Rhodan mit einemmal völlig sicher.
    Hatte sich der ganze Weg gelohnt? Von Eladeru durch die Raum-Zeit-Falte Uxbataan, über die Entdeckung des Wolkenlands und DORISTAT II ins Kosmonukleotid DORIFER. Und der Zeitverlust? Er hatte das sichere Gefühl, daß jede Sekunde Reginald Bull, Atlan und die anderen Freunde an den Rand des Todes bringen konnte.
    Wir müssen es jetzt tun, Prryns.
    Ich weiß. Aber es gibt einen guten Grund, weshalb Paunaro noch nicht in dieses Psiq eingetaucht ist.
    Welchen?
    Nicht einmal er ist imstande, die Informationen zu lesen, die das Psiq beinhaltet.
    Das klang zwar alles andere als ermutigend, doch Rhodan war sicher, daß ein Ausweg offenstand.
    Kannst du es für uns tun, Prryns? fragte er.
    Ja, Perry Rhodan, das könnte ich. Ich werde meine Kinder ausschicken und für euch sehen. Für dich und für Paunaro.
    Warum nicht für mich allein?
    Paunaro muß dabeisein.
    Das hört sich an, als würdest du eigene Ziele verfolgen!
    Du täuschst dich. Aber es ist ein Unrecht geschehen. Dieses Unrecht muß wiedergutgemacht werden, und Paunaro wird eines der Mittel zum Zweck sein.
    Ein Unrecht? fragte der Terraner in Gedanken zurück. Was definierst du als Unrecht, Prryns?
    Das ist eine gute Frage. Deshalb will ich es nicht ein Unrecht, sondern eine Fehlentwicklung nennen. - Bereite dich vor, Perry Rhodan!
    Er fand für kurze Zeit in die Realität zurück. Ein rascher Blick in die Zentrale des Dreizackschiffs, neben ihm unbeweglich Paunaro, hinten wieder einmal ausgeschlossen Voltago und Tolot, der schwarze Riese.
    Ich bin längst bereit, Prryns! Fange endlich an!
    Da ist noch etwas ...
    Ich ahnte es, antwortete Rhodan. Du zögerst nicht umsonst.
    Die Kinder, die ich ausschicken werde, dachte der Prinz, sind die letzten des Wolkenlands. Ich verlange, daß das auch für mich das Ende ist. Wenn ich es tue, bin ich endgültig frei!
    Sei nicht voreilig! Die Abmachung lautet anders. Du bist frei, wenn du mir geholfen hast. Ist das, was wir vorfinden werden, die tatsächliche Realität? Nein. Es ist Vergangenheit. Sie zeigt dir, was du wissen mußt. Und was der Nakk wissen muß.
    Eine Vergangenheit? Ja. Von deiner Gegenwart aus 725 Jahre zurück, Perry Rhodan.
    Er dachte lange nach, ob er der Forderung des Prinzen zustimmen sollte. Am Ende jedoch fiel Rhodan ein, wie er zu seinem Helfer gekommen war - und daß er im Grunde kein Recht hatte, ihn auch nur eine Sekunde länger festzuhalten. Garantien gab es niemals, nur Chancen. Und die wiederum mußte man noch immer selber nutzen.
    In Ordnung, Prryns. Der Handel gilt. Zeige mir und Paunaro, was du uns zeigen kannst. Und dann bist du erlöst.
    Ein geistiger Jubelschrei antwortete ihm.
    Rhodan berührte erneut den Nakken. Paunaro steuerte das Schiff näher an das Psiq heran, bis die dunkelblaue Farbe den gesamten Gesichtskreis des Terraners erfüllte. Und urplötzlich schlug das Blau in Schwarz um. Doch es war nicht die Farblosigkeit des Alls, im Gegenteil:
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