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1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer
Autoren: Unbekannt
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ein solches Projekt, solange es nicht fertiggestellt war? Außerdem kannte er die Wartezeiten, die zwischen jedem Transport vergingen. Insgesamt, so rechnete er, stand er sich mit einem schnellen Raumschiff besser.
    Sieben Monate waren zuviel, so oder so.
    ES hatte ihnen zuerst die Zellaktivatoren genommen. Dann hatte die Superintelligenz die 62 Jahre, die ihnen verblieben waren, drastisch reduziert. Niemand konnte wissen, wieviel Zeit am Ende wirklich übrigbleiben würde. Wenn Rhodan allein war und aufmerksam in sich horchte, war ihm, als spüre er bereits die Nähe des Todes. Sieben Monate. Er hatte nicht die geringste Ahnung, ob ihm noch solange blieb; Doch ein weiteres Mal überraschte Paunaro den Terraner.
    Eine halbe Stunde lang arbeitete Rhodans Lasim, das spezielle Übersetzungsgerät, um dem Schnekkenwesen die Problematik deutlich zu machen.
    Und dann sagte Paunaro plötzlich: „Dein Leben ist begrenzt. Ebenso könnte die Not des Innersten von einem Zeitfaktor abhängen. Daher bevorzuge ich ebenfalls eine Lösung, die uns rascher ans Ziel bringt."
    „Und die wäre?"
    „Wir haben die Auswahl. Zum einen stehen uns mit der TARFALA die Schwarzen Sternenstraßen offen. Aber es gibt zum Loch der Ewigkeit keinen direkten Weg. Außerdem sind die Straßen unsicher geworden. Niemand weiß, ob sie noch ans Ziel führen, bevor die entsprechende Route nicht getestet wurde."
    „Ich wäre zu einem solchen Test bereit", rang sich Rhodan durch zu sagen. „Jede Chance ist besser als der sichere Tod."
    „Das ist wahr." Paunaro starrte ihn mit seinen metallverkleideten, langstieligen Kunstaugen an. „Aber die TARFALA ist zu wertvoll."
    „Welchen Weg schlägst du dann vor?"
    „Wir benutzen eine Raumzeitfalte."
    Rhodan starrte den Nakken fassungslos an. Als habe er soeben vorgeschlagen, mit einem Ruderboot ein Gebirge zu überqueren ... Doch je länger er darüber nachdachte, desto plausibler erschien ihm der Vorschlag. Raumzeitfalten lagen außerhalb jeder menschlichen Reichweite. Nakken jedoch beherrschten solche Dinge; sie waren für die Bereiche des fünfdimensionalen Universums geschaffen, in denen andere Wesen verloren waren. „Und... welche Raumzeitfalte willst du nehmen, Paunaro?" Rhodan konnte nicht verhindern, daß eine Spur von Sarkasmus in seinem Tonfall hörbar wurde. Zu fremd war ihm der Gedanke. „Für unseren Zweck steht lediglich eine Verfaltung zur Auswahl. Vielleicht kennst du ihren Namen.
    Es ist die Raumzeitfalte Uxbataan."
    Und ob er diesen Namen kannte! Uxbataan war nicht nur der Name einer solchen Verfaltung, sondern auch der des zugehörigen Planeten. Dort hatten die Cantaro einst Gesil, Testare und Ernst Ellert gefangengehalten. „Eine hervorragende Idee", erkannte Rhodan an. „Aber eines, Paunaro, werden wir noch ändern.
    Wir fliegen nicht mit der TARFALA. Zu deinem Dreizackschiff habe ich kein Vertrauen, weil ich es nicht beherrschen kann. Statt dessen nehmen wir die ODIN."
    „Unmöglich", gab der Nakk zurück. „Erstens ist dein Schiff für den nächsten Zugang zur Raumzeitfalte Uxbataan zu groß. Wir brauchen eine kleine Einheit."
    „Und zweitens?"
    „Zweitens bin ich nicht bereit, dich in einem deiner kleinen Schiffe zu begleiten."
    „Weshalb nicht? Räumer von Terra oder Arkon sind ebenso sicher wie Dreizackschiffe. Ich garantiere, daß wir eine der modernsten Einheiten besorgen!"
    „Das ist zuwenig. Ich begleite keine chancenlose Expedition."
    „Chancenlos? Du verschweigst mir etwas!"
    Doch Paunaro dachte nicht einmal daran, den Vorwurf zu beantworten. Einem Menschen hätte Rhodan dies als Arroganz ausgelegt. Bei einem Nakken trug es lediglich zum Schleier der Geheimnisse bei. Er konnte sich denken, daß Paunaro vielleicht die technischen Möglichkeiten seines Dreizackschiffs benötigte. Aber wenn dem so war, warum sagte es der Nakk dann nicht?
    Rhodan gab sich geschlagen. Er wußte genau, wann es sinnlos war, mit einem Nakken zu diskutieren. „Also die TARFALA", sagte er resigniert. „Ich werde zwei Begleiter mitbringen."
    Die erste Hürde war genommen.
    Das größte Problem stand der Expedition allerdings noch bevor. Damals, zu Zeiten der Gänger des Netzes, hatten sie mit jeder beliebigen DORIFER-Kapsel in das Kosmonukleotid einfliegen können.
    Doch heutzutage hatte DORIFER sich längst vom Rest des Universums abgeschottet. Das Psionische Netz war unbegehbar. Im wahrsten Sinne des Wortes hatte das Kosmonukleotid „dichtgemacht „, hatte sich in eine Art kosmischen
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