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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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jetzt ausstrahlte. Der Verlust des Zellaktivators ließ ihn um etwa anderthalb Jahre altern, doch davon war nichts zu sehen. Wichtiger war, daß der umnachtete Geist nun gesunden konnte. „Du hast jetzt vier Aktivatoren", stellte Roi Danton fest, als sie zur Space-Jet zurückkehrten. „Was wirst du damit tun?"
    Rhodan zögerte keinen Moment mit seiner Antwort. „Vorläufig gar nichts. Das wird erst entschieden, wenn wir den Linguiden alle Aktivatoren abgenommen haben. Hoffen wir, daß das gelingt."
     
    2.
     
    Farid a-Nesram Farid a-Nesram ließ seine Hände über die Blätter seines Kimastrauchs streichen, wobei er sie allerdings nur ganz sanft berührte. Der Strauch war so hoch geworden, daß er alle anderen Gewächse deutlich überragte. Der Friedensstifter hatte niemals von einem Kimastrauch gehört, der so hoch wurde. Doch beunruhigte ihn die Große des Strauches nicht. Er beschäftigte sich seit dem vergangenen Abend nur noch mit einem Problem: dem Aktivator.
    Er wollte seinen Zellaktivator nicht hergeben. Auf keinen Fall. Dafür konnte er keinen überzeugenden Grund finden. Er war entschlossen, um ihn zu kämpfen und sein Leben auf diese Weise zu erhalten.
    Ruckartig wandte er sich von seinem „Lebensbaum" ab, der inmitten eines liebevoll angelegten Dachgartens auf dem höchsten Punkt seines Hauses wuchs. Er trat an einen Baum heran, in dessen Schatten seine beiden Schuler Corkan und Firhun warteten. „Sie kommen", berichtete Corkan. Er zeigte auf eine breite Schneise hinaus, die sich vom Haus bis zum Horizont zu erstrecken schien. Auf ihr näherten sich Tausende von Antigravgleitern und bodengebundenen Fahrzeugen.
    Farid a-Nesram fuhr sich erleichtert mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn. Sie, die Nasenspitze und das Kinn waren rasiert. „Endlich", seufzte er. „Hattest du Zweifel, daß sie kommen?" fragte Firhun. „Wer niemals zweifelt, wird nicht erfahren, was sich unter der Oberflache verbirgt", erwiderte der Friedensstifter. „Er wird das Spiegelbild, das ihm ein See vorgaukelt, für die Wahrheit halten."
    Die Antwort befriedigte den Schuler offenbar. Er stellte keine weiteren Fragen. Schweigend beobachteten die drei Linguiden die heranziehende Streitmacht, die sich aus Einheiten aus allen Teilen von Dauho zusammensetzte.
    Die Schneise war etwa zweihundert Meter breit. Sie war ausgefüllt mit Fluggeraten und Fahrzeugen. Eine gewaltige Militärmacht zog somit herauf. Farid a-Nesram betrachtete sie voller Genugtuung.
    Mochte der Verstand der anderen Friedensstifter beeinträchtigt sein, seiner jedenfalls war es nicht. „In meinen Augen ist es purer Unsinn, daß der Zellaktivator uns den Verstand nimmt", sagte er zu seinen Schülern. „Habt ihr etwa an mir eine Veränderung beobachtet? Zweifelt ihr an meinem Verstand? Bin ich nicht mehr Herr meiner Sinne?"
    Er streckte beide Arme aus und zeigte auf die heraufziehende Militärmacht der Linguiden. „Seht euch das an! Mein Kima ist intakt. Ich habe den Einfluß auf das meinem Protektorat unterstehende Volk nicht verloren. Die Überschweren haben uns verraten. Sie haben sich ins Teshaar-System zurückgezogen, doch die Linguiden lassen mich nicht im Stich. Sie sind da, wenn ich sie brauche. Soll Rhodan nur kommen! Meinen Zellaktivator wird er mir nicht stehlen! Wenn er versucht, ihn mir zu entreißen, zerstrahle ich den Aktivator.
    Rhodan jedenfalls wird ihn nicht erhalten! Das schwore ich!"
    Je naher die Streitmacht ruckte, desto deutlicher wurde für den Friedensstifter und seine beiden Schuler erkennbar, wie hochgerüstet sie war. Zu den Einheiten gehörten schwere Kampfgleiter und Kleinstraumer von beachtlicher Kampfkraft. Einige Einheiten verfugten über Energieprojektoren. Sie sollten eine Defensivkuppel errichten und ihn auf diese Weise schützen. Mit ihr und mit den offensiven Teilen der Streitmacht glaubte er sich ausreichend verteidigen zu können.
    Farid a-Nesram war einer der wenigen Aktivatorträger, dessen Verstand noch halbwegs funktionierte und dessen Kima so weit intakt war, daß er die Linguiden von Dauho in seinen Bann schlagen konnte.
    Daß er von seinen ursprünglichen Ambitionen weit entfernt war, Frieden zu stiften und Konflikte mit friedlichen Mitteln zu lösen, sah er nicht.
    Am vergangenen Abend hatte ihn die Nachricht ereilt, daß eine Raumflotte mit etwa hundert Einheiten im Riffo-System erschienen war, und während er die Linguiden noch für sich mobilisiert hatte, kam die Information, daß die Flotte unter
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