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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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offen. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt sagen, ob es gelingen würde, mit ES in Verbindung zu treten, und wie die Superintelligenz sich entscheiden würde. Sicher war lediglich, daß jeder zerstörte Aktivator einen unersetzlichen Verlust bedeutete.
    Unausgesprochen stand die Frage im Raum: Wen würde es treffen?
    Rhodan blickte auf einen der Monitore an der Wand, die ihn über das Geschehen an Bord und die Position der Flotte im All informierte. Das Gerät zeigte an, daß die ODIN das Kaokrat-System erreicht hatte.
    Er erhob sich. „Wir sollten jetzt in die Zentrale gehen", sagte er, nahm die Zellaktivatoren Jubaar Ulpits und Yoanu Herrahs und schloß sie ein. „Es geht los."
    Zusammen mit Icho Tolot, Fay Haughnessy und seinem Sohn verließ er den Kabinentrakt und ging in die nahe Hauptleitzentrale des Raumschiffs hinüber, wo sich neben dem Stellvertretenden Kommandanten Norman Glass auch Samna Pilkok, die Ortungschefin, Fylill Duuel, der Chef der Feuerleitzentrale, und Oleg Gullik, der Hangarchef, befanden.
    Auf den Ortungsschirmen sah er, daß die gesamte Flotte in das Kaokrat-System eindrang. „Wir machen offenbar Eindruck", bemerkte Norman Glass. „Die tefrodischen Wachschiffe fliehen. Nur einige linguidische Delphinschiffe bleiben auf Taumond und im Orbit zurück. Ich versuche, Verbindung mit ihnen zu bekommen."
    Knapp drei Minuten verstrichen, bis sich einer der Kommandanten der linguidischen Schiffe meldete. „Die Tefroder sind abgezogen", meldete er, und der Stellvertretende Kommandant der ODIN verzichtete darauf, ihm zu sagen, daß sie das bereits wußten. „Wir möchten euch wissen lassen, daß wir auf der Seite von Dorina Vaccer stehen und Gegner der neuen Ordnung sind, wie sie die Zellaktivatorträger einführen wollen."
    „Freut uns zu hören", erwiderte Glass. „Ich kann euch nur zu eurem Entschluß beglückwünschen."
    Der Linguide ging nicht darauf ein. „Ich muß euch darauf hinweisen", fuhr er mit besonderem Nachdruck fort, „daß sich Landram Eshim, der Protektor von Taumond, mit seinem 100-Meter-Delphin WINNOR auf Taumond aufhält."
    Danach gab er die Position des Raumschiffs durch. Sie machte deutlich, daß die WINNOR in unmittelbarer Nähe jenes Hauses gelandet war, hinter dem sich der Hügel mit dem Kimastrauch von Dorina Vaccer befand.
    Nun konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß der Aufenthalt von Landram Eshim auf dem Planeten ausschließlich dem Zellaktivator der Friedensstifterin galt.
    Diese Nachricht alarmierte Perry Rhodan. Er ahnte Schlimmes. Landram Eshim war ein Friedensstifter, der bisher wenig in Erscheinung getreten war. Rhodan war ihm nie begegnet, hatte jedoch einiges von ihm gehört.
    Landram Eshim hatte den Ruf, als Friedensstifter bei Konflikten mit härterer Hand durchzugreifen, als es einem mit seinem Anspruch eigentlich zustand. Er hatte in Spannungsgebieten für Frieden gesorgt, sich dabei jedoch nicht nur auf sein besonderes Talent und sein Verhandlungsgeschick verlassen, sondern seinen Willen mit unkonventionellen Mitteln durchgesetzt. Nun aber zeigten sich bei ihm die negativen Auswirkungen des Zellaktivators noch stärker als bei vielen anderen Friedensstiftern. Er galt als geistig umnachtet und schreckte offenbar vor keiner Gewalttat zurück.
    Rhodan erinnerte sich allzu gut an eine Nachricht, die in den letzten Tagen hereingekommen war und in der Landram Eshim eine allzu unrühmliche Rolle spielte. Ohne ersichtlichen Grund war er gegen eine kleine und friedliche Kolonie der Blues vorgegangen, hatte versucht, sie in einen Konflikt mit einer anderen Kolonie zu verwickeln, und als ihm das nicht gelungen war, hatte er sie ausgelöscht.
    Wenn dieser Mann auf Taumond war, dann bestand höchste Gefahr. Landram Eshim war unberechenbar. Daher konnte niemand vorhersehen, gegen wen auf dem Planeten er sich wenden würde. Es konnte sein, daß er Teile der Bevölkerung angriff, um einen Krieg anzuzetteln. Der von ihm gewählte Landeplatz ließ allerdings keinen anderen Schluß zu, als daß es ihm in erster Linie um den Zellaktivator von Dorina Vaccer ging.
    Er wollte ihn entweder an sich bringen - oder ihn vernichten! „Wir starten", sagte Rhodan. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Der Wahnsinnige bringt es fertig und zerstrahlt den Aktivator. Zehn Space-Jets sollen uns begleiten und abschirmen. Die Besatzungen greifen nur im Notfall ein."
    Zusammen mit Roi Danton, Icho Tolot und Fay Haughnessy verließ er die Hauptleitzentrale. Sie eilten zu einem nahen
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