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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen
Autoren: Unbekannt
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euch ist groß, mein Zutrauen weniger. Deshalb findet euch damit ab, daß ich die Dinge aus nächster Nähe beobachten werde."
    Hagea und die beiden anderen warfen sich scheinbar bedeutungslose Blicke zu. Doch sie benötigten keine Worte; winzigste Veränderungen der Körperhaltung, der Mimik waren genug. Sekunden später hatten sie ihre Entscheidung abgestimmt.
    Ihnen stand natürlich die Möglichkeit offen, Roi Danton seine Absicht auszureden. Allerdings hatten sie in den vergangenen Monaten mit Schrecken gesehen, wohin ein Übermaß an Kontrollsucht führen konnte, und scheuten deshalb vor weiteren Fehlern zurück. Außerdem würde Atlan diesen Sinneswandel rasch bemerken. Das wiederum konnte sich für sie als verhängnisvoll erweisen. „Du hast vielleicht recht, Roi Danton. Es ist unsere Bestimmung, Frieden zu bringen. Doch unsere Gegner sind mächtig, sie sind erstmals von derselben Art. Wir sind einverstanden. Der Ort ist Lingora. Wir brechen in vier Tagen auf, aber wir wissen nicht genau, wie wir vorgehen werden. Du erfahrst davon, wie alle anderen, über die Sender des Planeten.
    Reicht dir das?"
    „Ja. Mehr brauche ich nicht. Die MONTEGO BAY fliegt noch heute los, damit niemand zwischen unseren Schiffen die Verbindung sieht."
    Der Terraner wollte sich abwenden, doch Hagea Scoffy trat rasch vor und hielt ihn mit einer Hand an seiner gepolsterten Schulter zurück. „Ich bitte dich, gib acht auf das, was du sagst. Besonders Cebu Jandavari gegenüber."
    „Warum sollte sie nach Lingora kommen?"
    „Wer weiß? Deine Frage verstärkt meine Besorgnis noch.
    Cebu Jandavari ist schon oft zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen. Du hast es nur noch nicht erkannt. Wenn sie Fehler begeht, heißt das nicht, daß sie nicht lernen könnte.
     
    2.
     
    Der Anruf erreichte die MONTEGO BAY von sehr weit her.
    Wahrscheinlich ging die Botschaft über mehrere Relais, bis die Hyperfunkempfänger des Schiffes sie aufnahmen. „König Danton!" klirrte die Stimme des Ertrusers Marfin Kinnor durch das Schiff. „In den Funkstand! Dringend!"
    Danton sprang von seiner Liege auf, warf sich einen Umhang um und war mit wenigen Sprüngen am Antigravschacht. Die Kommandantenkabine der MONTEGO BAY lag ausgesprochen verkehrsgünstig.
    Binnen kürzester Zeit konnte er von hier aus die wichtigsten Punkte des Schiffes erreichen, so auch die Funkgeräte.
    Mit fliegendem Puls stürmte er durch die Zentrale. „Wer ist dran?"
    Am Ortungsstand zuckte der^Akone Talran Omapho, ein dürrer Hüne mit kupferrotem Haar, mit den Schultern. „Das will er nur dir selber sagen. Bisher haben wir lediglich ein Symbol."
    Danton suchte sich eine der isolierten Kabinen aus und zog die Tür zu. Der Bildschirm flammte auf. „Jetzt bin ich mal gespannt..."
    In diesem Augenblick erst wurde" hinter einem künstlichen Nebelschleier das Gesicht deutlich. Ernste Züge, umrahmt von einem weißen, langmähnigen Haarschopf, schälten sich heraus. „Atlan! Du bist es!"
    „Ja, Roi." Die Miene des berühmten Arkoniden wirkte finster. „Homer sagte mir, wie ich dich am besten erreiche. Das scheint ja derzeit nicht unbedingt einfach - obwohl wir erst vor ein paar Tagen miteinander geredet haben. Du kannst dir denken, worum es geht: Was ist mit Hagea Scoffy?"
    „Ich habe sie im Riffo-System gesprochen. Sie hat zugesagt, daß der Film über Aramus Shaenor sehr bald veröffentlicht wird."
    „Wie bald?" ,, Danton zuckte mit den Schultern. „Das wußte sie selbst noch nicht. Aber ich hatte den Eindruck, daß sie sich beeilen wird.
    Glaube mir, Arkonidenhäuptling! Sie hat sogar zwei Helferinnen kommen lassen. Ebenfalls zwei Friedensstifterinnen. Ich denke, es wird auf Lingora bald drunter und drüber gehen."
    „Hm ...", machte der über zwölftausendjährige Arkonide langgezogen. „Und du? Du willst natürlich dabeisein, stimmt's?"
    „Das kannst du dir ja denken. Die MONTEGO BAY ist auf dem direkten Weg nach Lingora. Du wirst informiert, sobald ich Genaues weiß."
    „Ehrlich gesagt, ich habe schon erwartet, daß du demnächst die Route nach Lingora fliegen wirst. Ich dachte, du könntest ein bißchen Verstärkung gebrauchen. Deshalb habe ich dir ein paar zusätzliche, sagen wir, Truppen geschickt."
    „Du hast was, Alter?" fragte Danton erstaunt. „Ich bin doch selbst erst seit einer Stunde auf dem Weg."
    Atlan lächelte breit. „Unterschätze nie alte Männer, Roi! Das habe ich dir tausendmal gesagt!"
    „Ich weiß, ich weiß. Und ich hab's noch immer nicht richtig
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