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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen
Autoren: Unbekannt
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Natur ihrer Vasallin. Cebu legte unbemerkt in Paylaczer eine Sicherung an: Für den Fall, daß sie einmal auf die Macht der Zeichen nicht reagieren sollte."
    „Der Satz, den wir gehört haben? Daß sie ein Kind ist?"
    „Ja. Cebu sagte, Paylaczer leidet unter schweren Minderwertigkeitskomplexen, da sie eine Klongeburt ist. Also habe ich sie mit diesem einen Satz in eine nicht existente Kindheit zurückversetzt. Paylaczer fühlt sich wie ein Kind.
    Oder jedenfalls so, wie sie sich die Gefühlswelt eines Kindes vorstellt. Inaktiv, zu keiner Handlung fähig, hilfsbedürftig. Sie wird Stunden brauchen, bis sie sich wieder erholt hat."
    „Aber sie wird sich erholen, richtig?"
    „Natürlich. Um keinen Preis hätte ich ihr bleibenden Schaden zugefügt."
    „Dann wäre es besser, wenn wir vorher von hier verschwinden."
    „Wohin?"
    Danton dachte kurz nach. „Zunächst zum Raumhafen von Sharinam. Dort liefere ich dich ab."
    Als Mariin Kinnor mit den beiden lädierten Linguiden das Schiff betreten hatte, hob die MONTEGO BAY ab. Zwanzig Minuten später erreichten sie die Hauptstadt von Lingora, diesmal unauffällig und ohne Gewaltmanöver.
    Cuscuba, Adonor Cyrfant und Dorina Vaccer verließen das Schiff; und Danton ließ nur deshalb noch nicht starten, weil er erfahren wollte, was aus Hagea Scoffy und ihren beiden Gefährtinnen geworden war.
    Soeben lief die letzte Sendung des Tages. Offenbar war die Aufzeichnung von Ascullo und Aramus Shaenors Verfehlungen schon gelaufen. Shaenor selbst sprach ein offizielles Dementi, verstrickte sich dabei jedoch in Widersprüche und Beschuldigungen. Schlimmer ging es nicht mehr.
    Die Herrschaft der unsterblichen Friedensstifter hatte ihr Ende erreicht. Davon war Danton in diesem Augenblick überzeugt. Er zog sich in seine Kabine zurück, um zumindest ein paar Minuten lang ungestört nachzudenken.
    Dazu allerdings kam es nicht. Im Nacken spürte er einen frischen, kurzen Luftzug. Außerdem lag plötzlich der Duft von Karotten im Raum. „Hallo, Gucky", meinte er freundlich. „Komm ruhig herein."
    Der Mausbiber setzte sich müde in den Sessel ihm gegenüber. „Ich möchte mich von dir verabschieden. Ich verschwinde von hier."
    „Warum? Was ist los?"
    „Ach, weißt du... Diese ganzen Linguidengeschichten liegen mir zu schwer im Magen."
    Der Mann lächelte milde. Er orderte für sie beide Wassergläser und ließ von der Automatik ein stark alkoholhaltiges Getränk einfüllen.
    Gucky ließ seinen Nagezahn sehen -bei ihm ein Zeichen guter Laune. „Aber seit ich vor ein paar Minuten beschlossen habe, daß .ich wieder nach Terra zurückfliege, geht's mir doch besser. Bully wollte mich gar nicht weglassen aus Terrania City. Ich bin sicher, da gibt es genug zu tun."
    „Wenn du meinst", seufzte Danton. „Ich kann dich nicht halten." .„Dann sei nicht böse, wenn ich jetzt gleich verschwinde. Meine Space-Jet steht im Hangar bereit."
    Er stand auf, zwar nicht eben glücklich über die Entscheidung, aber verständnisvoll. Gemeinsam mit Marfin Kinnor begleitete er den Kleinen in den Hangar. Unter dem Strich, so bilanzierte Danton, hatte Guckys Einsatz sich mehr als gelohnt.
    Die Space-Jet verschwand im Himmel von Lingora. Auch für die MON-TEGO BAY gab es keinen Grund, nur eine Minute länger hierzubleiben; doch der Terraner folgte einem dieser sicheren Gefühle, die er von Zeit zu Zeit hatte. Tatsächlich näherte sich schon Minuten später eine einsame Gestalt dem Schiff. Es war Dorina Vaccer.
    Die Friedensstifterin wurde von einem Antigravstrahl an Bord gezogen.
    Danton erwartete sie an der Schleuse. „Ich habe fast mit so etwas gerechnet", erklärte er. „Warum bist du hier? Oder nein, erlaube mir eine Frage zuvor: Was ist aus Hagea Scoffy, Alaresa Anceott und Nonari Vojerina geworden?"
    „Man hast sie festgesetzt. Sie und Adonor Cyrfant. Der Kimaforscher hat versucht, sein Wissen ebenfalls über den Fernsehsender weiterzugeben. Er kam nicht einmal bis zur ersten Kamera, weil Onida Cartis und Aramus Shaenor noch im Gebäude waren."
    Danton fluchte. „Das war sehr dumm von ihm."
    „Nein. Er hat nur versucht, zu tun, was ein Linguide tun sollte. Jetzt wird er zusammen mit den drei Friedensstifterinnen als Kimageschädigter eingestuft. Sie werden nach Teffon deportiert."
    „Nach Teffon? Dann nimm zur Kenntnis, daß ich die Absicht habe, den vieren zu Hilfe zu kommen!"
    Dorina Vaccer ließ den unausgesprochenen Vorwurf an sich abprallen. „Meine Macht ist begrenzt. Aber ich bin ebenfalls
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