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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen
Autoren: Unbekannt
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worden, Verantwortung zu übernehmen. Sie wären gerne ausgewichen - aber sie konnten es nicht. Sie spürten die furchtbare Last, die nun auf ihnen lag.
    Die Aktivatorträger führten das Volk der Linguiden, allen voran Dorina Vaccer, Aramus Shaenor und Balasar Imkord.
    Ihnen aber war es vorbehalten, das Volk zu retten.
    Einige Tage verbrachten sie mit Beratungen.
    Doch die Ankunft eines fremden Schiffes störte sie, bevor die Details zur Gänze geklärt waren. Zwar verfügten sie über einen groben Plan, allerdings fehlte ihnen jede Erfahrung mit dem, was zu tun war. Die neuen Ideen erforderten Disziplin. Jeder Gedanke schmerzte. Und zu keiner Zeit sahen sie einen anderen Weg, als die Schmerzen zu erdulden.
    Das, was sie vorhatten, war im Grunde nicht mehr und nicht weniger als ein „Umsturzversuch". Es gab nicht einmal ein linguidisches Wort dafür. Doch der Datenträger war in ihrer Hand. Sie mußten versuchen, ihn so vielen ihres Volkes wie möglich vorzuführen.
    Der Alarm rüttelte sie auf.
    Gleichzeitig in den drei Fähren schrillten die Ortungsmelder.
    Hagea erhob sich als erste. Sie betrat durch die geöffnete Tür ihren Kontrollraum und stellte fest, daß ein Kugelraumer ins Riffo-System eingeflogen war. Kein Delphin-Schiff, soviel stand fest. Demnach handelte es sich weder um Fand a-Nesram noch um einen der anderen Friedensstifter.
    Doch um wen dann?
    Von der DARMIR erreichte sie ein Funkruf. „Ich grüße dich, Hagea." Das strenge Gesicht auf dem Bildschirm gehörte ihrer Schwester Neido, die auf der DARMIR das Kommando führte. „Du hast die Ortung gesehen?"
    „Ja, das habe ich. Und ich sehe dir an, daß du mir bereits Neuigkeiten mitteilen kannst."
    Ein feines Lächeln huschte über Neidos Gesicht; das indirekte Kompliment war angekommen. „Ich habe mit dem fremdem Schiff Kontakt aufgenommen. Der Raumer trägt den Namen MONTEGO BAY, der Kommandant heißt Roi Danton. Er weiß, daß du hier im Riffo-System weilst, und er will dich sprechen."
    „Ich habe ihm nichts zu sagen. Bitte übermittle das, Neido."
    „Für diesen Fall bat mich Danton, dir folgendes auszurichten: Er kommt von Atlan und ist dessen Vertrauter."
    Hagea antwortete lange nicht. Sie verspürte nicht das geringste Verlangen, den Fremden ausgerechnet jetzt zu sprechen, aber sie erkannte schließlich, daß sie keine Wahl hatte. Das Stichwort Atlan ließ ihr keine Wahl, und Danton schien das sehr genau zu wissen. „Er soll allein kommen. In einem kleinen Raumboot, so wie wir drei. Gib ihm die Koordinaten der Insel."
    „Und die MONTEGO BAY?" fragte Neido respektvoll. „Das Schiff bleibt bei euch im Orbit. Ich will nicht, daß die Linguiden von Dauho Besorgnis empfinden. Das vielleicht wäre der Fall, wenn hier zuviel Verkehr herrscht. Außerdem würden sie sich an eine große Kugel erinnern. Sie würden Farid a-Nesram davon berichten. Auch das möchte ich vermeiden, wenn es geht."
    Soweit war es schon gekommen, dachte sie. „Ich gebe Danton Bescheid." Neido unterbrach die Verbindung. Hagea trat hinaus ins Freie, um den beiden anderen zu berichten. „Wie heißt der Besucher?" fragte Alaresa Anceott. „Sagtest du Roi Danton?"
    „Richtig."
    „Dann hast du womöglich einen Fehler begangen. Roi Danton war bis vor kurzem ein berüchtigter Pirat, noch früher eine wichtige Person der galaktischen Öffentlichkeit. Er gehört zu den ehemaligen Aktivatorträgern."
    „Ich sehe nicht", wandte Hagea bedächtig ein, „wo der Fehler liegt. Oder hast du Angst vor dem Mann?"
    „Du bist nicht vollständig über die neuesten Entwicklungen informiert, Hagea. Seit einiger Zeit nämlich gehört Roi Danton zum Gefolge von Cebu Jandavari."
    Betroffen schwieg sie. Sie hatte in der Tat einen Fehler gemacht, Danton hierher einzuladen, doch nun wußte sie nicht, wie sie sich herauswinden sollte. Die Jandavari gehörte zu den unsterblichen Friedensstifterinnen. Über ihr gewachsenes Kima erzählte man sich wahre Wunderdinge. Dieser Danton mochte ein Vertrauter Atlans sein - doch in erster Linie stand er mit Sicherheit in Jandavaris Bann. „Wir können nur eines tun: Wir empfangen ihn. Wenn Cebu auf ihn Einfluß hat, dann haben wir ihn auch. Reden wir mit ihm. Er wird nur das sehen und begreifen, was er soll."
    Nonari Vojerina richtete sich auf. „Ich bin nicht einverstanden mit deinen Worten. Die Meister haben uns gelehrt, daß nur Reinheit ans Ziel führt. Seit wann nehmen wir Friedensstifter Einfluß, um Ränke zu schmieden?"
    „Wir schmieden keine
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