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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen
Autoren: Unbekannt
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beiden Schiffe in die Atmosphäre eintauchten. Das war das Signal für Omapho, Cyrfant und Cuscuba, irgendwo weit unter ihnen. „Auf tausend Meter Höhe gehen", ordnete Roi an.
    Sekunden verstrichen. Die Spannung in der Zentrale war jetzt fast greifbar. „Zachary Erbten?" wandte sich Danton rückwärts an den Chef der Feuerleitzentrale. „Was meinst du? Sind deine Geschütze schon eingerostet?"
    Ein lautes Gelächter war Erbtens erste Antwort. „Kein Gedanke, König! Damit schießen wir auf fünf Lichtminuten Entfernung jedem Beiboot „die Antennen weg!"
    „So gut muß es gar nicht sein. Nimm die Thermokanonen und feuere Salut für den hohen Besuch!"
    Meterdicke Strahlbahnen entluden sich aus den Geschützrohren der MONTEGO BAY. In exakt bemessenem Winkel strichen sie weit an den beiden Schiffen vorbei, die soeben ihre Geschwindigkeit gedrosselt hatten.
    Sie waren sogar schon sichtbar, als kleine Punkte hoch über ihnen.
    Danton lachte. „So stelle ich mir das vor, Zachary."
    Gensech Timol dagegen sah aus, als habe er in eine saure Frucht gebissen. „Hoffentlich hat Paylaczer auch denselben Sinn für Humor", meinte er. „Hat sie nicht. Darauf verwette ich meine Seidenhosen!"
    Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Aus der LETICRON schoß ein blendend helles Strahlgewitter.
    Urplötzlich wurde die MONTEGO BAY heftig durchgeschüttelt, doch kein einziger der Schüsse saß im Ziel.
    Statt dessen verwandelten die Strahlbahnen Teile der Landschaft unten in glühend heiße Kraterseen. Paylaczers Kanoniere hatten haarscharf danebengezielt. Wahrscheinlich tobte die Überschwere; Danton hätte ihr jetzt nicht gegenüberstehen mögen.
    Er konnte nur hoffen, daß keiner der Schüsse Omapho und die Linguiden getroffen hatte. Ansonsten war es um ein paar Felsbrocken nicht schade. In diesem Fall zählte nur der Effekt: Kein einziges Ortungsgerät war imstande, in diesem Chaos drei SE-RUNS auszuspüren. Der Weg war frei. „Ein Funkspruch, König!"
    Danton ließ sich das Gespräch auf seinen Hauptmonitor legen. „Was gibt's?" fragte er leichthin.
    Vor ihm erschien ein derbes, von brutalen Zügen gekennzeichnetes Gesicht. Die Haut schillerte grün und war großporig, dazu kamen ein Froschmund, lückenhaftes Gebiß und riesige Blumenkohlohren. Nichts wies darauf hin, daß dieses Gesicht einer weiblichen Überschweren gehörte; eher schon fühlte sich der Terraner an ein wildes Tier erinnert. „Was bei allen Sonnen hast du dir dabei gedacht?" fauchte Paylaczer. „Roi Danton, wenn ich dich zwischen die Finger kriege ..."
    „Was dann?" fragte er unschuldig. „Ich habe Salut geschossen, na und? Ist das verboten? Eigentlich hätte ich von dir ein Lob erwartet."
    Eine dritte Stimme mischte sich in das Gespräch ein. „Ich bitte euch, bewahrt Ruhe."
    Danton teilte den Schirm in zwei Hälften. Links die vor Wut schäumende Paylaczer, rechts erschien ein vernebeltes Abbild der Cebu Jandavari. „Cebu!" rief Danton mit falscher Freude. „Endlich bist du gekommen! Ich habe so viele Fragen an dich."
    „Das muß warten", gab die Friedensstifterin zurück. „Ich habe noch einiges zu tun, Roi. Ich hoffe, du verstehst das.
    Deine Aktion war etwas unglücklich, nicht wahr? Nun, wir unterhalten uns bei Gelegenheit einmal darüber."
    Ihre Stimme klang etwas gepreßt, sogar ein wenig drohend, und Danton hatte das sichere Gefühl, daß der Nebel ihr Abbild keineswegs durch Zufall verschleierte. „Aber Cebu", versuchte er es noch einmal. „Ich habe so lange ..."
    „Stopp, Roi! Die LOMORAN wirtä wieder starten. Ich will, daß ihr beiden hier abwartet, bis ich wiederkomme. Die LETICRON und die MONTEGO BAY. Meine beiden stärksten Vasallen. Ich kann euch im Moment nicht brauchen, weil es bei dem, was ich tun will, nicht auf Stärke ankommt."
    Mit diesen Worten unterbrach die Friedensstifterin die Verbindung. Gleichzeitig nahm die LOMORAN wieder Fahrt auf und verschwand. „Was jetzt, König?"
    „Wir landen. Direkt am Lager der Überschweren. Paylaczer wird schäumen, wenn sie's merkt."
    Gensech Timol ließ das Schiff vorsichtig sinken, bis er einen Landeplatz nahe dem Höhlensystem gefunden hatte. Zugleich sank auch die Walze der Überschweren, und ein paar Minuten später standen die beiden Schiffe scheinbar eintrachtig nebeneinander.
    Ein neuer Anruf von der LETI-CRON erreichte ihn, als er sich gerade erheben wollte. „Was ist denn, Paylaczer?" Danton lächelte herausfordernd träge. „Etwas auf dem Herzen?"
    Die
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