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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten
Autoren: Unbekannt
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verborgenen Transmitter, die offensichtlich nur von außen her angesteuert werden können. Meine erste Schlußfolgerung lautet: Es gibt keine zwei Drahtzieher. Es gibt nur einen. Meine zweite Schlußfolgerung besagt, daß dieser Anstifter zum Krieg niemand anders als Aramus Shaenor ist. Damit beantwortet sich auch die Frage, wer von den Auseinandersetzungen profitiert hat. Ein Friedensstifter kann nur dort Frieden stiften, wo Krieg herrscht. Also hat Aramus Shaenor den Krieg erst einmal angezettelt, um dann seinen großen Auftritt als Friedensstifter zu haben."
    „Deine Überlegungen überraschen mich nicht", sagte Atlan. „Ein Friedensstifter, der einen Rassenkrieg entfacht, nur um als rettender Engel aufzutreten. Ein solcher Wahnsinn kann keinem gesunden Gehirn" 'entspringen."
    „Das bringt mich auf eine Idee", bot sich Mayhel Tafgydo an. „Es gibt heute Methoden, um ein"'Krankes Bewußtsein an äußeren Körperreaktionen zu erkennen. Wenn Aramus Shaenor wirklich der Anstifter und der Friedensstifter ist, so müßten sich bei ihm Anzeichen einer geistigen Veränderung feststellen lassen. Leider kann ich ihn nicht persönlich testen und untersuchen, aber wir haben zahlreiche Aufnahmen von ihm seit seinem Auftritt. Ich denke, damit läßt sich etwas machen. Hier kommt übrigens das Ergebnis meiner Syntronik." 'Sie zog ein kleines Gerät aus der Tasche und las die Information ab. „Der Syntron kommt im wesentlichen zu den Schlußfolgerungen, die Yart Fulgen schon gezogen hat. Er spricht auch von einem kranken Gehirn, das hier tätig geworden ist. Ich verschwinde und lasse alles nachprüfen, was wir über Aramus Shaenor besitzen."
    Eine Stunde später saßen sie wieder zusammen. „Ihr bekommt, was ihr braucht", berichtete Mayhel Tafgydo. „Es gibt keinen Zweifel, Aramus Shaenor leidet offensichtlich unter einer Bewußtseinsveränderung. Wir haben eindeutige Anzeichen aus seinen Blicken und Körperreaktionen abgelesen, die zeigen, daß er bei seinen Auftritten als Friedensstifter ständig sein zweites Ich unterdrückt. Er ist krank, aber das läßt sich nicht direkt beweisen. Diese Erkrankung ist allerdings neueren Datums. Ich schätze, daß sie nicht länger als ein Vierteljahr zurückliegt."
    „Vor drei Monaten war Aramus Shaenor zum erstenmal auf Ascullo"; erinnerte sich der Plophoser. „Ich habe dem Besuch keine Bedeutung zugemessen, was sicher ein Fehler war."
    „Mit den,paar eisengrauen Härchen können wir auch nichts anfangen", überlegte Atlan. „Wir brauchen stichhaltige, unwiderlegbare Beweise, denn jede Art der Anschuldigung wird Aramus Shaenor schnell zerreden und ins Gegenteil umkehren können."
    „Wenn er wirklich verrückt ist", überlegte Yart Fulgen laut, „dann wird er bestimmt noch einmal mit seinen Kontaktpersonen in Verbindung treten. Ich spreche von Wedenka und Surjanak, denen er sicher leibhaftig erschienen ist. Er muß die beiden entweder umpolen oder als lästige Zeugen beseitigen. Und noch eins scheint mir ziemlich sicher: Er wird das sehr bald tun. Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät."
    Er stand auf und winkte Egenverro herbei. „Pack die Ausrüstung zusammen! Wir fliegen noch einmal nach Cormala. Atlan, wir bleiben in Funkkontakt. Wenn etwas schiefgehen sollte, wirst du wissen, was du zu tun hast."
    Yart Fulgen hatte es plötzlich sehr eilig.
     
    9.
     
    24. August 1173, Planet Ascullo, Hauptstadt Cormala: Yart Fulgen hatte während des Fluges sein Äußeres verändert.
    Er war jetzt wieder der Rensor, als der er bei den Aras aufgetreten war. Und Egenverro besaß das Aussehen des einfältigen jungen Aras mit der Hornbrille.
    Der Plophoser ahnte nicht, daß seine Bemühungen völlig überflüssig waren.
    Zunächst staunte er über die Eindrücke, die er von dem großen Platz vor dem JS-Krankenhaus erhielt. Aras und Arkoniden waren gemeinsam damit beschäftigt, die Spuren der letzten Tage zu beseitigen.
    Egenverro landete den Gleiter.
    In der Nähe standen mehrere ältere Bürger von Cormala, Aras und Arkoniden, bunt gemischt und in friedlicher Eintracht. Sie diskutierten über eine Namensgebung für den Zentralplatz.
    Und der Vorschlag eines Aras, die Fläche „Platz des Friedensstifters" zu nennen, wurde nicht weniger freudig begrüßt als die Bezeichnung „Aramus-Shaenor-Platz".
    Yart Fulgen und Egenverro verließen das Gefährt. Die Begrüßung im Krankenhaus war freundlich, und man ließ die beiden, die für einen Ära und einen Fremdhumanoiden gehalten wurden, schnell
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