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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten
Autoren: Unbekannt
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Waffen.
    Dann forderte er die führenden Persönlichkeiten beider Parteien auf, sich mit ihm zu treffen und miteinander zu sprechen, weil nur so der Frieden und die Ordnung wiederhergestellt werden könnten.
    Aramus Shaenor hatte überwältigenden Erfolg. Die Medien, die seine Rede bis in den letzten Winkel von Ascullo übertrugen, hatten daran entsprechenden Anteil. Sicher würden noch Tage vergehen, bis die letzten Streitigkeiten beigelegt waren, aber ein Anfang war gemacht.
    Aramus Shaenor war der Held von Ascullo.
    Atlan hatte den Auftritt Aramus Shaenors mit gemischten Gefühlen verfolgt. Einerseits begrüßte er die Beendigung der sinnlosen Kämpfe, aber andererseits traute er dem Friedensstifter nicht über den Weg. Er mußte einräumen, daß der Linguide Erstaunliches erreicht hatte, aber etwas sträubte sich in ihm, das auszusprechen oder förmlich anzuerkennen. „Die Ruhe kehrt zurück", stellte er fest. „Aber unsere Aufgabe ist damit noch nicht erledigt, Yart."
    „Ich weiß", antwortete der Plophoser. „Wir wissen nicht, wer hinter den beiden Bruderschaften die Fäden gezogen hat Wer hat den sinnlosen Krieg angezettelt? Wer sind die beiden Figuren im dunkeln?
    Ich nehme an, daß sie es waren, die dafür gesorgt haben, daß die Informationen nach unserem Eingreifen den Medien zugespielt wurden."
    „Das glaube ich auch", pflichtete ihm Atian bei. „Diese beiden Burschen wollten den Kampf und das Chaos. Als wir den ursprünglichen Plan vereitelt hatten, haben sie die Stimmung so aufgeschaukelt, daß es zu den schweren Ausschreitungen und Kämpfen kam. Die Sache hat nur einen logischen Haken."
    „Stimmt. Wer hat etwas von den Auseinandersetzungen gehabt? Niemand. Darin sehe ich die Unlogik."
    Der Arkonide nickte. „Die ganze Geschichte stinkt zum HimmeL Ich bezweifle, daß wir von Wedenka oder Surjanak brauchbare Antworten im offenen Gespräch bekommen. Vielleicht wäre es ratsam, wenn du dich mit den beiden noch einmal in aller Heimlichkeit triffst, um etwas über die beiden Hintermänner in Erfahrung zu bringen."
    „Ein guter Gedanke. Im Moment herrscht Ruhe in Cormala.
    Ich werde Egenverro mitnehmen, denn ich kann nicht ganz auf meine Maske verzichten. Es könnte auch sein, daß mich ein paar sture Aras für den Verräter halten. Oder auch die Arkoniden um Wedenka" Mayhel Tafgydo, die Chefmedizinerin der ATLANTIS, kam in den Raum. Die zwei Meter große Ära-Frau hielt einen kleinen Behälter und eine Lesefolie in der Hand. Sie kam zu Yart Fulgen und öffnete dort das Kästchen. „Das sind die Haare", sagte sie dumpf, „die du an die ITK-Agentur auf Ascullo zur Identifikation geschickt hast. Jolanthe del Hindingna hat sie mir überstellt, da ihr Analysegerät defekt ist. Ich habe die Haare untersucht. Hier ist das Resultat."
    Sie wedelte mit der Lesefolie. „Ich möchte gleich betonen", fügte sie hinzu, „daß meine Expertise hundertprozentig sicher ist."
    Atlan trat neugierig heran und griff nach dem Blatt. „Es handelt sich um Haare eines Linguiden", stellte er fest.
    Sein Blick wurde sehr nachdenklich. „Haare eines Linguiden", wiederholte Yart Fulgen. „Haare von eisengrauer Farbe. Meines Wissens ist bisher nur ein einziger Linguide auf Ascullo gewesen. Und der hat eisengraue Haare."
    „Aramus Shaenor", sagte Atlan.
    Er schüttelte den Kopf, als wollte er einen verrückten Gedanken verscheuchen. Vielleicht hatte ihn gerade sein Extrasinn auf eine Tatsache aufmerksam gemacht, die er nur schwerlich glauben konnte. „Es ergibt keinen Sinn", überlegte er dann. „Vielleicht doch", meinte Mayhel Tafgydo. „Ich habe das gesamte Problem unserem Medo-Syntron vorgelegt, und ich rechne in Kürze mit einer Antwort."
    Yart Fulgen erhob sich und tastete sich ein scharfes Getränk aus dem Automaten. Er kippte es hinunter und trat zu Atlan. „Du besitzt die größere Erfahrung", sagte er zögernd. „Außerdem berät dich dein Extrasinn. Ich habe nur meinen bescheidenen Verstand. Und was der mir sagt, möchte ich euch wissen lassen. Ihr dürft mich aber nicht für verrückt erklären."
    „Heraus mit der Sprache!" drängte der Arkonide. „Die ganze Geschichte ist ungeheuerlich. Durch meine eigene Tätigkeit als Doppelagent, der in Wirklichkeit für das ITK arbeitet, bin ich auf ein paar verrückte Gedanken gekommen.
    Die Parallelen in den beiden Bruderschaften hatten mich schon stutzig gemacht. Dann das übereinstimmende Datum für den Großangriff. Die beiden unbekannten Drahtzieher, die
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