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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling
Autoren: Jason Dark
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vergessen habe.«
    »Das hoffe ich doch.«
    Wir passierten ein paar Häuser an der linken Seite. Auch ein Lokal, vor dem sich eine Lichterkette bewegte.
    Rosalie jubelte auf. »Ja, wir sind gleich da! In diesem Gasthaus habe ich oft mit meinen Eltern gegessen. Aber es hat mir nie so richtig geschmeckt.« Sie schüttelte sich. Dann deutete sie nach links.
    »Da gibt es gleich einen Weg, in den du hineinfahren musst. Er endet bei unserem ehemaligen Haus.«
    »Verstanden.«
    Nicht mal eine Minute war vergangen, als Suko das Lenkrad nach links kurbelte. Der glatte Asphalt verschwand und wir fuhren über eine Schotterpiste, die einige Buckel oder Rinnen aufwies, denn hier kümmerte sich niemand um eine Ausbesserung.
    Ich richtete meinen Blick nach vorn in der Hoffnung, etwas zu sehen. Leider erkannte ich nichts. Es gab nicht mal einen Umriss, und von einem Licht war ebenfalls nichts zu sehen.
    Hier herrschte die tiefe Nacht, was natürlich ideal für die Blutsauger war.
    Natürlich versuchte ich, den dunklen Himmel im Auge zu behalten. Aber es gab dort keinerlei Bewegungen, abgesehen von den Wolken, und die lagen so hoch, dass sie von keinem Vampir angeflogen werden konnten.
    Dabei dachte ich mehr an die Einzahl. Wenn es Verfolger in der Luft gab, dann wohl nur einen. Und das war Will Mallmann alias Dracula II. Denn er war in der Lage, sich in eine riesige Fledermaus zu verwandeln, die sagenhafte Flugeigenschaften hatte. Und wenn er zur Fledermaus geworden war, leuchtete auf seinem Kopf das rote D. Zumindest hoffte ich das und entdeckte das verräterische Mal rechtzeitig.
    Nein, da bewegte sich nichts, was mich nur bedingt beruhigte.
    Suko schaltete das Fernlicht ein. Die beiden harten Lichtstrahlen rissen das Farmhaus aus der Dunkelheit. Selbst aus dieser Entfernung sah es leer aus. An der uns zugewandten Seite gab es zwar Fenster, doch sie alle waren geschlossen.
    Die Farm bestand nicht nur aus einem Haus. Es gab noch eine Scheune.
    Rosalie schien meine Gedanken erraten zu haben, denn sie sagte: »In der Scheune standen früher die Geräte und Maschinen. Die haben meine Eltern verkauft. Jetzt ist der Bau leer, glaube ich.«
    »Man könnte nachschauen«, meinte Suko.
    »Wie du willst.«
    Der Rover wurde langsamer, und wenige Sekunden später blieb er stehen. Das Licht der Scheinwerfer richtete sich noch auf eine breite Tür, bevor es verlosch. Beim Abschnallen fragte ich: »Müssen wir die Tür aufbrechen?«
    »Keine Ahnung.«
    Wir brauchten es nicht. Sie war bereits geöffnet worden, und zwar mit Gewalt. Sie war aufgebrochen worden. Auch hier trieben sich wahrscheinlich Typen herum, die sich hin und wieder ein leeres Haus als Unterschlupf suchten.
    Ich wartete, bis auch Rosalie ausgestiegen war. Sie tat es langsam und schaute sich dabei um.
    Ihr fiel auf, dass einige der Fenster im Erdgeschoss eingeschlagen waren. Die Besetzer hatten es sich einfach gemacht, in das Haus zu gelangen.
    Die Hexe wollte ihre ehemalige Wohnstätte als Erste betreten.
    Sie war mir zu schnell. Ich hielt sie zurück. »Auch wenn du hier mal zu Hause gewesen bist, es ist besser, wenn ich zuerst gehe.«
    »Wie du willst.«
    »Funktioniert der Strom noch?«
    »Bestimmt. Meine Eltern haben ihn nicht abgestellt, glaube ich.«
    »Ich schaue mich mal in der Scheune um«, sagte Suko.
    »Okay.«
    Diesmal hielt mich Rosalie zurück. Sie stand so dicht neben mir, dass ich die Anspannung in ihrem Gesicht sah.
    »Glaubst du denn, dass sie uns hier erwarten?«
    Ich zog die Beretta. »Rechnen muss man mit allem.«
    »Aber wir haben keine Verfolger entdeckt. Sie können zu Fuß nicht schneller gewesen sein als wir. Außerdem konnten sie nicht wissen, wohin wir fahren.«
    »Vergiss ihren Anführer nicht. Mallmann ist raffinierter, als du es dir vorstellen kannst.«
    »Stimmt es, dass er sich in eine Fledermaus verwandeln kann?«
    »Das ist korrekt, und zwar in eine ziemlich große.«
    Ich hatte genug gesagt und zog die Tür auf, die etwas klemmte. Die Mündung meiner Beretta zielte in eine große Diele, die so gut wie leer war.
    Rosalie flüsterte: »Meine Eltern haben alles verkaufen können. Nur den Kamin nicht.« Sie wies nach links. Dort hob sich ein mächtiger Schatten vom Boden ab.
    Erwartet wurden wir nicht. Es war nichts zu hören. Die Stille, die uns empfangen hatte, blieb auch weiterhin bestehen. Für mich war es wichtig zu erfahren, ob man den Strom abgestellt hatte. Ich suchte nach einem Schalter, fand ihn auch und drehte ihn herum.
    Ein leises
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