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1582 - Das Kimalog

Titel: 1582 - Das Kimalog
Autoren: Unbekannt
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die Position solcher Bausteine, so entstand eine falsche Kette. Dadurch konnte eine regelrechte Kettenreaktion ausgelöst werden, die den Betroffenen unvermeidlich in den Wahnsinn stürzen mußte.
    Und Roi Danton hatte das Gefühl, daß genau das mit ihm passierte.
    Er fragte sich, ob Adonor Cyrfant es absichtlich darauf anlegte, ihn verrückt zu machen ... als plötzlich eine Explosion erfolgte.
    Roi stürzte aus dem Strudel einander jagender Assoziationen ins Dunkel. Energieentladungen fauchten und erhellten wie Blitze die Finsternis.
    Jemand packte Roi am Arm. Im Wetterleuchten der Strahlenschüsse erkannte er Monparle. „Komm, weg von hier!" rief ihm der Ära zu. „Die Überschweren haben die ganze Zeit hier gelauert und dann das Kimalog zerstört. Das hätte dich beinahe um den Verstand gebracht, sagt Cyrfant. Mach, daß du auf die Jet kommst! Ich gebe dir Rückendeckung."
    „Wo ist der Kimaforscher?" wollte Roi wissen; er war noch ganz benommen und hatte keinen Orientierungssinn. „Unterwegs zur Jet. Er schafft es. Und jetzt du, Roi!"
    Durch das Energiegewitter donnerte Paylaczers haßerfüllte Stimme: „Macht sie nieder! Keiner darf lebend entkommen!"
    Roi erhielt einen Stoß in den Rücken und taumelte in jemandes Arme. Er wurde weggezerrt. Er erkannte Taika Mongue an seiner kleinen Gestalt. In seinem Rücken fand eine Explosion statt. Das Kimalog brach in sich zusammen. Als Roi sich umdrehte, sah er im Schein der aufblitzenden Schüsse, wie Paylaczer einen Ära mit beiden Händen in die Höhe stemmte. Dabei nahm sie eine Haltung wie ein Gewichtheber ein, ein Bein nach hinten gestreckt, das andere nach vorne abgewinkelt. Beim nächsten Aufleuchten lag Monparle in unnatürlicher Verrenkung zu ihren Füßen. Die Überschwere stieß ein Triumphgeheul aus. „Ich krieg’ dich noch, du Monster!" schrie Roi Danton.
    Er wurde ins Freie gedrängt. Drei seiner Leute standen außerhalb des geschmolzenen Tores und feuerten ins Innere des Hangars. Gleich darauf fand sich Roi in der Space-Jet wieder.
    Gensech Timol wartete noch, bis die drei Überlebenden an Bord kamen, dann startete er die Jet
     
    11.
     
    An Bord der MONTEGO BAY wurde der Zwischenfall heftig diskutiert. Es war niemand in der Crew, der den Überschweren nicht Rache für den Tod der drei Kameraden schwor. In dieser Situation fand Roi, daß er mit dieser Mannschaft gar keine so schlechte Wahl getroffen hatte.
    Adonor Cyrfant machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Sein Lebenswerk war zerstört. „Wichtiger ist, daß du am Leben bist", sagte Roi Danton. „Du kannst ein zweites Kimalog erschaffen. Es wird wohl das klügste sein, wenn du vorerst an Bord der MONTEGO BAY bleibst."
    „Ich nehme das Asyl gerne an", sagte der Linguide dumpf. „Wir müssen noch etwas zu deinem Schutz tun", erklärte Roi. „Da Paylaczer deine Leiche nicht gefunden hat, wird sie annehmen, daß du bei uns bist. Das müssen wir ihr ausreden."
    Er stellte eine Verbindung zur LETICRON her und verlangte Paylaczer zu sprechen. Der Funker erklärte ihm, daß der Corun noch nicht an Bord sei und sich mit einem Beibootgeschwader in einem Kampfeinsatz befinde.
    Es dauerte jedoch nicht lange, bis Roi mit dem Beiboot der Überschweren verbunden war und ihr kantiger Schädel den Holowürfel füllte. „Ich bin auf dem Weg zu dir, Roi!" verkündete Paylaczer. „Ich hoffe, du kommst, um mir Adonor Cyrfant auszuliefern", erwiderte Roi. „Ich weiß, daß du ihn dir geschnappt hast. Also keine Ausflüchte! Wenn du ihn nicht an mich übergibst, werde ich Cebu Jandavari ...
    Was ist?"
    Paylaczers Gesicht war eine sehenswerte Studie sprachloser Verblüffung. „Ich dachte, du hättest Cyrfant", stotterte sie überrascht. „Darum bin ich zur MONTEGO BAY unterwegs ..."
    Sie drehte den Kopf zur Seite und bellte: „Umkehren! Wir schnappen uns den ..."
    Das Bild erlosch mitten im Satz. „Diese Gefahr hätten wir erst einmal abgewendet", sagte Roi zufrieden. „Komm, Adonor, ich zeige dir deine Kabine, wo du dich erst einmal erholen kannst. Es ist nur schade, daß ich die Aufnahmen von den Höhlenzeichnungen nicht mehr sehen konnte."
    „Ich trage sie stets bei mir."
    Es waren insgesamt fünf großflächige Holografien, die Adonor Cyrfant in der ihm zugewiesenen Kabine auf dem Tisch ausbreitete. Die Aufnahmen waren von durchschnittlicher Farbgebung, Brillanz und Tiefenwirkung.
    Roi hatte schon bessere Holos gesehen. „Ich fürchte, die Aufnahmen werden dir auch nicht weiterhelfen",
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