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1582 - Das Kimalog

Titel: 1582 - Das Kimalog
Autoren: Unbekannt
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immer bei sich. „Übernimm du die Kontrolle über das Kimalog!" trug Adonor Cyrfant seinem Roboter auf, während er in den von einem dichten Netz von Lichtbahnen durchzogenen Kubus stieg und seine Individuelle Realität aufzubauen begann.
    Dabei entging ihm die fast quadratische Gestalt, die ihn aus dem Dunkeln beobachtete. Es war der Bote, den die Friedensstifter geschickt hatten. Es war ein Bote des Todes. „Ich werde dir einen Ersatz für die Friedensstifter schicken", sagte Paylaczer zu sich selbst. „Ich kriege euch beide mit einem Schlag."
    Die Überschwere hatte einen todsicheren Plan, wie sie sich Roi Dantons ein für allemal entledigen konnte
     
    10.
     
    Es war nicht schwer gewesen, Adonor Cyrfants Aufenthaltsort zu eruieren. Er war eine bekannte Persönlichkeit auf Drostett. Seine Arbeitsstätte lag etwa 1500 Kilometer südlich von Balakord am Rand der Wüste.
    Roi Danton hatte mit dem Kimaforscher per Interkom Kontakt aufgenommen und seinen Besuch angekündigt.
    Adonor Cyrfant, ein rothaariger Linguide mit gewaltiger Ballonfrisur, hatte sich erfreut über das Interesse des Terraners an seinem Kimalog gezeigt. Der Ausdruck „Kimamaschine" hatte ihn allerdings erheitert. „Die Begriffe Kima und Maschine sind unvereinbar", hatte er gemeint, „aber es ist richtig, daß ich mit meinem Objekt das Kima simulieren kann. Am besten, du testest das Kimalog. Ich habe einige Freunde hier, die das Ergebnis interessieren dürfte."
    Der Hangar war etwa zweihundert Meter lang, hundert breit und siebzig hoch. Dahinter waren einige Ruinen zu sehen, halb vom Wüstensand zugeweht. Adonor Cyrfant war Selbstversorger. Er betrieb ein eigenes Energieaggregat und besaß einen Brunnen, der ihm Wasser lieferte.
    Rund um den Hangar waren etwa zwei Dutzend Fluggefährte verschiedenen Typs geparkt. Aber nirgends war ein Beiboot der Überschweren zu sehen. Die Ortung ergab, daß sich auch in weiterer Umgebung keine verdächtigen Objekte verbargen und keine Energiequellen anzumessen waren. „Kurs auf Ziel und landen!" trug Roi Danton Gensech Timol auf. Als Begleiter hatte er neben fünf kampferprobten Männern der Crew auch wieder Taika Mongue und Monparle mitgenommen; es hatte Roi imponiert, wie der Ära dem Überschweren Kornacz so übel mitgespielt hatte.
    Die kleine Space-Jet landete nahe dem Hangartor. Gensech Timol blieb an Bord zurück, während die fünf Mann als Wachen postiert wurden.
    Als Roi mit Taika Mongue und Monparle die Eingangstür erreichte, kam ihnen bereits Adonor Cyrfant entgegen. Roi war überrascht, daß der Linguide trotz seines hochgetürmten Haupthaares immer noch kleiner als er war. Er war von zierlicher Gestalt und wirkte geradezu zerbrechlich. „Was hat dieser Aufmarsch zu bedeuten?" erkundigte er sich mit sympathischem Lächeln. „Willst du meine Bastion erobern, Roi Danton?"
    „Tut mir leid", entschuldigte sich Roi. „Aber ich muß damit rechnen, daß die Überschweren unser Gespräch abgehört haben und sich einmischen könnten. Ich habe schon einmal erlebt, daß sie einen linguidischen Forscher mundtot gemacht haben, und möchte keine Wiederholung eines solchen Vorfalls erleben."
    „Du machst mir keine Angst", sagte Adonor Cyrfant. „Wie war der Name dieses Forschers?"
    „Sando Genard. Kennst du ihn zufällig?"
    „Er war mein bester Freund", sagte Adonor Cyrfant nach langem Schweigen. „Was weißt du über seinen Tod?"
    „Er ist in meinen Armen an Bord von Murskaczars Schiff gestorben", antwortete Roi. „Er hat behauptet, daß er das Geheimnis kenne, warum den Friedensstiftern die Unsterblichkeit zum Verhängnis werden müsse. Er konnte es mir jedoch nicht mehr verraten. Bevor er starb, hat er noch den Verdacht geäußert, daß er von den Überschweren auf Geheiß der Friedensstifter entführt worden sei. Und ich fürchte, du bist in ähnlicher Gefahr."
    „Das kann ich nicht glauben", sagte Adonor Cyrfant, aber es klang nicht sehr überzeugt. „Kommt mit."
    Der Linguide ging durch den Eingang ins Innere des Hangars voran und führte sie dann entlang der Wand zu einem bunkerartigen Komplex in einer Ecke. In der Tiefe der Halle irrlichterte es, aber der Blick wurde Roi Danton durch eine Reihe von mächtigen Objekten verdeckt. „Meine bescheidene Unterkunft", sagte Adonor Cyrfant, nachdem sie den Bunker betreten hatten. Es handelte sich um einen einzigen Raum, der nur mit dem Notwendigsten ausgestattet war. „Ich habe all meine Energie in das Kimalog investiert. Das war ich Sando
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