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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss
Autoren: Jason Dark
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Jetzt wollte ich sehen, ob das auch hier zu schaffen war, und ich visierte die Brust des Schänders an.
    Ich schoss!
    Der Abschussknall meiner Beretta zerriss die Stille. Ich wusste genau, dass ich ihn getroffen hatte, und ich wartete auf seine Reaktion. Leider vergebens. Die Kugel hatte ihm nichts ausgemacht. Sie musste durch seinen Körper und zugleich ins Leere gefahren sein, denn er stand noch immer an derselben Stelle.
    So enttäuschend dieser Ausgang auch für mich war, ich hatte nun Gewissheit, in welch einer Lage wir uns befanden.
    Trotz der Nähe waren wir weit voneinander getrennt.
    Ich stand in der Gegenwart.
    Sir Mason nicht. Der hielt sich trotz seiner Präsenz in der Vergangenheit auf!…
    ***
    Ich war kein so guter Schauspieler, als dass mir die Enttäuschung nicht anzusehen gewesen wäre. Ich stieß einen leisen Fluch aus.
    Sir Mason hatte alles gesehen, und er freute sich darüber, wie mächtig er war.
    »Ja, da siehst du es. Ich bin nicht zu besiegen. Nicht aus einer anderen Zeit hervor. Ich kann mir die Leute holen, nicht umgekehrt, Ich habe die Macht, durch die Zeiten zu wandern, nicht du. Ich kann sie alle auf mein Schloss holen, aber für dich ist es unmöglich, wenn ich es nicht will. Ich weiß, dass du mich vernichten willst, aber das wird dir nicht gelingen, weil ich einfach zu stark für dich bin.«
    »Meinst du wirklich?«
    »Ja, und ich werde mich daran ergötzen, wenn man dich zerstückelt.«
    Nach dieser Antwort hörte ich wieder das Schreien der fernen Kinderseelen. Sie wollten mich warnen, denn sie kannten das grausame Spiel schließlich.
    Sir Mason, der Schänder, machte ernst.
    Wie er es geschafft hatte, wusste ich nicht, aber im Hintergrund marschierte plötzlich seine Truppe auf. Es waren die bewaffneten Krieger, die sich formierten und bald in meiner Zeit sein würden.
    Eine Übermacht, die mir nicht gefiel. Einen von ihnen hatte ich vernichten können? hier aber kamen sie geballt. Sie trugen Äxte und Lanzen, einige sogar Kurzschwerter. Eine mit Eisenspitzen gespickte Keule sah ich ebenfalls.
    Es musste mir gelingen, die Zeit-, grenze aufzubrechen. Sie war durch Magie aufgebaut worden, durch schwarze Magie, und sie konnte nur durch eine Magie aufgehoben werden, die genau das Gegenteil in sich trug.
    Das war mein Kreuz!
    Der Gedanke daran gab mir wieder die nötige Sicherheit, die ich brauchte. Es einfach hervorzuholen und es hinzuhalten, würde mich wahrscheinlich nicht weiterbringen. Ich musste schon mit voller Kraft dagegen angehen.
    Ich holte es hervor.
    Deutlich ließ ich es aus meiner Faust schauen. Der Schänder sollte es sehen, was auch der Fall war. Dass er es nicht mochte, sah ich an seiner Reaktion. Er zuckte zurück und stieß dabei einen zischenden Fluch aus.
    Danach fing er sich schnell wieder. Und ich hörte auch sein scharfes Lachen.
    »So einfach ist das nicht. Ich hasse dieses Ding, aber denk daran, dass wir durch die Zeiten getrennt sind.«
    »Ach ja? Sind wir das wirklich?«
    »Das weißt du.«
    »Nicht mehr lange.«
    Egal, was jetzt noch geschah, ich musste einfach die volle Macht meines Talismans ausnutzen, und ich rief mit lauter Stimme die alles entscheidende Formel.
    »Terra pestem teneto - salus hic maneto!«
    Das war es.
    Und das Kreuz ließ mich nicht im Stich!
    ***
    Licht - hell, glänzend, strahlend, wunderbar. So, dass man es kaum beschreiben konnte. Dieses Licht war meine Hoffnung, und ich wusste, dass es mich bisher noch nie im Stich gelassen hatte.
    Vor mir strahlte die Aura ab. Nicht nur nach vorn. Sie hatte auch eine gewisse Breite angenommen, sodass so etwas wie eine helle Mauer entstand.
    Hier kämpfte Magie gegen Magie. Beide waren stark, aber meine würde stärker sein, darauf setzte ich. Die Grenze zwischen den Zeiten musste aufgebrochen werden, denn sonst würde ich Jenny und die Dorfbewohner nicht retten können.
    Normalerweise hätte eine derartige Helligkeit blenden müssen. Das war zumindest bei mir nicht der Fall, und so konnte ich in diese weiße Wand hineinschauen.
    Ich sah die Schatten. Es waren die Gestalten, die ich schon mal gesehen hatte. Und ich wünschte mir, dass die Kraft meines Kreuzes sie auslöschen würde.
    Wenig später brach alles zusammen. Das Licht verschwand von einem Augenblick zum anderen, und die normale Realität hatte mich wieder.
    Ich sah, dass die Häuser noch immer an derselben Stelle standen, dass der Himmel die gleiche Trübheit aufwies wie vor meiner Aktion, aber es war doch etwas anders geworden.
    Ich
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