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1573 - Blick in die Zeit

Titel: 1573 - Blick in die Zeit
Autoren: Unbekannt
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bist", fuhr er nach einiger Zeit fort. „Du führst dich eher auf wie ein verzogenes Kind. Oder besser noch: wie einer, der den Verstand verloren hat."
    Ein Gelächter brach über ihn herein, so laut und dröhnend, daß er sich instinktiv die Ohren zuzuhalten versuchte. Aber das nutzte nichts, denn dieses Gelächter war mitten in seinem Kopf.
    Nermo Dhelim wandte sich um und floh.
    Als er sein Raumschiff erreichte, fand er die Schleuse verschlossen.
    Er drehte sich um und nahm die Hände von den Ohren. „Also gut!" schrie er. „Ich habe verstanden. Ich werde warten."
    Das Gelächter hörte auf.
    Nermo Dhelim kauerte sich am Ende der Rampe zusammen, schlang die Arme um die Knie und wartete auf den Morgen
     
    2.
     
    Nachdem Perry Rhodan, Atlan und Gucky erfahren hatten, daß Wanderer auf der Umlaufbahn des Planeten History materialisiert war, hatten sie es sehr eilig gehabt, zur ATLANTIS zurückzukehren.
    Jetzt näherte sich Atlans Raumschiff der Kunstwelt von ES.
    Zu den drängendsten Problemen, mit denen die ehemaligen Aktivatorträger sich zur Zeit herumschlugen, gehörte die Frage, warum ES die Zellaktivatoren zurückverlangt hatte.
    Die von ES gegebene Begründung, die von ihm gesetzte Frist von zwanzigtausend Jahren sei abgelaufen, war falsch.
    Es war unverständlich, wie einer Superintelligenz ein so schwerwiegender Fehler unterlaufen konnte.
    Mindestens ebenso unverständlich war die Entscheidung, die ES nach der Rückgabe der Zellaktivatoren getroffen hatte: Er hatte die Linguiden zu seinem neuen Hilfsvolk erklärt und vierzehn linguidische Friedensstifter mit dem Geschenk der Unsterblichkeit bedacht.
    Was lag näher, als einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Fehlentscheidungen zu vermuten?
    Die Linguiden waren völlig überraschend auf der kosmischen Bühne erschienen. Niemand schien sie gekannt zu haben, bevor sie anfingen, sich bei den Blues als unparteiische Schiedsrichter zu betätigen.
    Keines der vielen raumfahrenden Völker in der Galaxis konnte auf alte Berichte über die Linguiden verweisen.
    Das war seltsam genug, um Verdacht zu erregen, zumal die Linguiden ein so einmaliges Talent besaßen, daß es einer Erwähnung wahrhaftig wert gewesen wäre.
    Aber damit nicht genug: Auch die Linguiden selbst schienen über ihre eigene Herkunft keineswegs besser unterrichtet zu sein als irgend jemand sonst. Es schien, als hätten sie sich niemals Gedanken darüber gemacht, woher sie gekommen waren oder von wem sie abstammten.
    Die Erklärungen, die sie zu diesem Thema zu bieten hatten, waren erstaunlich naiv. Wer sie hörte, mußte unweigerlich zu dem Schluß kommen, daß Evolution zu jenen Fremdwörtern gehörte, die die Linguiden zwar für den Sprachgebrauch importiert, aber niemals richtig begriffen hatten.
    Und so sahen sich die ehemaligen Aktivatorträger gezwungen, der Sache selbst auf den Grund zu gehen.
    Es dauerte gar nicht lange, da fanden sie die ersten Anhaltspunkte. Die Linguiden waren offenbar aus Mischlingen zwischen Tefrodern und Arkoniden hervorgegangen.
    Die Tefroder hatten sich damals in der Milchstraße aufgehalten, weil sie nach der Welt des ewigen Lebens suchten. Sie glaubten zu wissen, daß sie diese Welt in einem Sonnensystem mit dreiundvierzig Planeten finden würden.
    Es waren offenbar die Tefroder gewesen, die diese Legende überhaupt erst in die Milchstraße gebracht hatten.
    Viele Jahrtausende später hatte ein Arkonide diese Legende wiederentdeckt. Die Unsterblichkeit war ein verlockendes Ziel gewesen. Der Arkonide war der Spur gefolgt und hatte die mysteriöse Welt des ewigen Lebens auch tatsächlich aufgespürt.
    Diese Welt hieß Wanderer, gehörte der Superintelligenz ES und war zu jenem Zeitpunkt Bestandteil des Wegasystems.
    Und das Wegasystem hatte zweiundvierzig Planeten.
    Wenn man all das zusammenzählte, dann mußte man zu dem Schluß kommen, daß die Tefroder über die Superintelligenz Bescheid gewußt hatten. Und das wiederum bedeutete, daß ES in ferner Vergangenheit - vermutlich in der Zeit zwischen 22.000 bis 20.000 v. Chr. - im Andromeda-Nebel präsent gewesen sein mußte, und zwar in einer Art und Weise, durch die die Tefroder irgendwann auf die Idee gekommen waren, die Superintelligenz mit dem Begriff der Unsterblichkeit in Verbindung zu bringen.
    Was jedermann sofort an die Meister der Insel denken ließ.
    Als Perry Rhodan Mitte März mit der AMAGORTA aus Truillau zurückgekehrt war, hatte Atlan bereits die CIMARRON und die HALUTA als Vorauskommando nach
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