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1572 - Der Menschenzoo

Titel: 1572 - Der Menschenzoo
Autoren: Unbekannt
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Massenmörderin der bekannten Geschichte Andromedas gewesen.
    Nichts, was im Namen der Meister der Insel geschah, war ohne ihr Wissen erfolgt.
    Trotz aller besseren Vorsätze mußte Atlan fast ununterbrochen an sie denken, als die ATLANTIS den dritten Planeten des Systems anflog. Die Erinnerung an sie war anders als die an Ermigoa, die er auf Tockton geliebt hatte.
    Die Wunde war immer noch nicht ganz verheilt.
    Es berührte ihn daher seltsam, daß auch heute wieder eine Frau Tamrat dieses Sonnensystems war. Der Name Lodi Hubba kam ihm beim ersten Hören allerdings eher komisch als exotisch vor.
    Ihr Bild dann, als sie es sich nicht nehmen ließ, die Galaktiker bereits vor der Landung persönlich zu begrüßen, ließ alle Assoziationen an Mirona endgültig verschwinden.
    Lodi Hubba sah nicht nur aus wie eine Kratzbürste. Im weiteren Verlauf stellte es sich heraus, daß sie auch eine war.
    Die ATLANTIS erhielt die Landeerlaubnis für den Raumhafen von Thetus, stand aber sofort nach dem Aufsetzen unter stärkster Bewachung. Die Geschütztürme von einem guten Dutzend moderner Kugelschiffe und halb so vielen Forts waren auf sie gerichtet.
    Atlan hatte Mühe, Theta und Kassian davon abzuhalten, die Schutzschirme der ATLANTIS aufzubauen. Noch wollten die Galaktiker etwas von den Tefrodern des Sulvy-Systems. Aktivierte Energieschirme wären keine gute Antwort auf die Drohgebärden gewesen.
    Die frühzeitige Begrüßung durch die mindestens hundertjährige Regierungschefin bewies, daß mit der Ankunft der ATLANTIS gerechnet worden war. Man hatte sich auf Mißtrauen und Ablehnung einzustellen. Jede Unbesonnenheit konnte da nur zur Eskalation führen.
    Atlan, Perry Rhodan und eine fünfköpfige Begleitung, darunter Gucky, wurden der Tamrätin in ihrem palastähnlichen Domizil vorgeführt. Die Audienz fand in einem schmucklosen, hohen Raum statt. Neben den Türen und auf einer Galerie knapp unter der Decke standen Elitesoldaten mit der Hand am Strahler. Es sah nicht gerade aus wie eine Ehrenwache.
    Gucky war äußerst schweigsam. Nur wer in seiner Miene lesen konnte, der sah genug darin. „Wir", sagte die Tamrätin, „haben die große Befürchtung, daß ihr eure Probleme mit der Superintelligenz aus eurer Milchstraße hierher nach Andromeda tragt. Wir, das sind alle Völker dieser Sterneninsel.
    Man hat euch zu verstehen gegeben, daß eure Aktivitäten hier unerwünscht sind. Ihr habt anscheinend noch immer nicht verstanden. Wir sind nicht daran interessiert, daß Andromeda zum Schauplatz von Dingen wird, die ihr durch eure Suche nach etwas heraufbeschwört, das es vielleicht hier gar nicht mehr gibt" Sie blickte die Besucher an. Ihr Blick wanderte von Perry Rhodan aus zu den anderen und kehrte wieder zu ihm zurück.
    Sie hockte in einer Art Thron wie ein alter, in der Mauser befindlicher Raubvogel. Ihre blasse, fast graue Haut paßte dazu. Sie wirkte wie die Haut einer alten Henne, der man die Federn gerupft hatte. Zum Glück verdeckte die großzügig bemessene Kleidung das meiste davon - eine Art Wickelgewand, unter dem die Arme und Beine ebenfalls wie bandagiert herausschauten.
    Die Hände klammerten sich um die Lehnen des Sitzes, und Perry Rhodan sah; daß ihre Finger zuckten.
    Die Tamrätin war hochgradig erregt. „Wir respektieren das", erwiderte Perry ernst. „Nur scheinst du zu vergessen, daß die Phänomene, von denen du sprichst, schon vor unserer Ankunft auftauchten. Es stimmt doch unsere Information, daß der Kunstplanet Wanderer für kurze Zeit im Sulvy-System materialisierte?"
    Das war natürlich ein Schuß ins Blaue hinein.
    Lodi Hubba beugte sich zu ihm vor, die Arme nach hinten gewinkelt und einem Raubvogel noch ähnlicher. „Etwas hat versucht, in diesem Sonnensystem materiell zu werden, Perry Rhodan!" keifte sie. „Wir wissen nicht, was es war, und wir wollen es auch nicht wissen! Geht und kehrt zurück in eure Galaxis!
    Sollte sich bei uns etwas tun, das für euch von Interesse wäre, dann werdet ihr Nachricht erhalten. Laßt uns in Frieden. Wir wissen, daß dir und deinen bisher Unsterblichen vermutlich ein schreckliches Unrecht geschehen ist. Aber wir haben nichts damit zu tun! ES wird seinen Irrtum erkennen, von dem ihr immer redet. Und dann handeln. ES ist eine Superintelligenz."
    In diesem Augenblick hatte Rhodan nicht das Gefühl, daß die Tefroderin überhaupt wußte, was eine Superintelligenz war. „Du vergißt", sagte Rhodan, „daß wir es waren, die euch den Frieden brachten, um den ihr
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