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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst
Autoren: Jason Dark
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Besonderes ist und ihre Flucht überstanden hat.«
    »Welche Flucht?«
    Der leise Wutschrei der Smith hörte sich tierisch an. Ihre Hand wurde im nächsten Moment zur Pranke, und plötzlich zuckte ein heftiger Schmerz durch den Kopf der Tierärztin. Sie war durch den Schlag mit der flachen Hand an der rechten Schläfe getroffen worden. Der Schmerz schoss bis in die letzten Winkel ihres Gehirns.
    »Hör genau zu, Frau Doktor. Ich werde dich mit meinen Freunden auch nicht weiter stören. Du kannst wieder deiner Arbeit nachgehen, aber ich will wissen, was genau mit ihm passiert ist und auch mit seinem Prototypen, an dem er so lange gearbeitet hat.«
    Maxine musste hinnehmen, dass Irina Smith sie packte und brutal durchschüttelte.
    »Ich mache dich fertig, das schwöre ich dir! Ich mache dich richtig fertig. Drei Tage und drei Nächte hast du Zeit gehabt, nachzudenken. Es kotzt mich an, hier noch länger zu warten. Das ist ab nun vorbei. Solltest du dich bis Mitternacht nicht entschieden haben, auszupacken, ist es mit dir vorbei. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Sie wollen mich töten?«
    »Ja, das kann man auch so ausdrücken.«
    »Aber wieso? Weshalb sollte ich getötet werden? Was habe ich Ihnen getan?«
    Irina Smith beugte sich über die Tierärztin.
    »Es ist ganz einfach«, zischte sie. »Ich mag keine Zeugen, verstehst du?«
    »Dann ist es doch egal, ob ich Ihnen etwas sage oder nicht, wenn Sie mich sowieso umbringen werden.«
    Irina Smith lächelte und gab dabei ein Geräusch von sich, das an das Schnurren einer Katze erinnerte.
    »Ich denke, du weißt noch immer nicht, wen du vor dir hast. Ich bin kein Unmensch, und meine Freunde sind es auch nicht. Wir mögen Menschen, die besondere Eigenschaften besitzen, und du scheinst sie zu haben.«
    »Soll das ein Lob gewesen sein?«
    »Nein. Ich weiß nur, dass du stärker bist als die meisten Menschen. Aber das wird dir nicht viel helfen.«
    Sie machte den Eindruck, als wollte sie noch mal zuschlagen.
    Doch Irina Smith drehte sich um und verließ den großen Raum…
    ***
    Maxine Wells blieb steif in ihrem Sessel sitzen. Es war nicht nur der Schock über den Schlag, der sie zum Stillsitzen verdammte, es waren auch die Dinge, die man ihr verraten hatte.
    Jetzt wusste sie, warum man sie entführt hatte, und sie war froh darüber, dass Carlotta zu genau diesem Zeitpunkt unterwegs gewesen war. Jetzt wusste sie, weshalb ihre Entführer das ganze Haus genau durchsucht hatten.
    Carlotta war ihr eigentliches Ziel gewesen! Aber sie hatten das Vogelmädchen nicht gefunden.
    Und die Tierärztin hoffte, dass es auch so bleiben würde. Carlotta in den Händen dieser gewalttätigen Clique, das wäre eine Katastrophe und vielleicht sogar das Ende ihres sorgenfreien Lebens gewesen.
    Ein gefangener Vogelmensch, das war die Sensation überhaupt. Wer es richtig anstellte, konnte damit ein Vermögen machen.
    Wie ging es weiter?
    Es war eine Frage, die sich Maxine schon so oft gestellt hatte. Sie hatte nie eine Antwort darauf gefunden. Deshalb ließ sie es auch jetzt bleiben.
    Dafür dachte sie mehr über das Ultimatum nach, das ihr gestellt worden war. Drei Tage und drei Nächte, die jetzt vorbei waren.
    Maxine schaute zum Fenster. Es war jetzt noch hell. Aber der Abend würde kommen und damit auch das Finale. Und das an einem Ort, von dem Maxine Wells nicht mal wusste, wo er lag…
    ***
    Todesangst!
    Da war sie wieder. Das Gefühl, von innen und außen zugleich erdrück zu werden, sodass die Funktionen des eigenen Körpers verrückt zu spielen schienen, genau das erlebte Carlotta.
    Aber es war keine Todesangst, die ihr selbst galt. Es war die Furcht um Maxine. Sie sorgte für die kalte Feuchtigkeit auf dem Körper des Vogelmädchens. Den Schweißausbrüchen war sie hilflos ausgeliefert.
    Sie und ihre Ziehmutter waren schon öfter in mörderische Situationen geraten, sogar der Sensenmann hatte schon einmal seine Klauen nach ihnen ausgestreckt, aber sie hatten es immer im letzten Augenblick geschafft, davonzukommen. Unter anderem auch mithilf e von Freunden, die im Moment nicht greifbar waren. Kein Geisterjäger, auch kein Suko.
    Carlotta versuchte nicht, John Sinclair über Handy zu erreichen. Sie blieb im Haus, hin und wieder aufgeschreckt durch Telefonanrufe von Leuten, die zur Tierärztin wollten.
    Der Nachmittag ging bereits auf den frühen Abend zu. Um diese Jahreszeit waren die Nächte zum Glück kürzer. Es würde noch recht lange hell bleiben.
    Den Durchgang zu den
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