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1568 - Schreckenskammer

1568 - Schreckenskammer

Titel: 1568 - Schreckenskammer
Autoren: Jason Dark
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keine Täuschung.
    Er wusste sehr genau, dass Wärme Leben bedeuten konnte. Oder sogar sein musste. Der Gedanke gefiel ihm nicht. Das hieß nämlich, wenn er ihn bis zum Ende dachte, dass dieses Monster möglicherweise nicht tot war, sondern nur in einem tiefen Schlaf lag, aus dem er jeden Moment erwachen konnte.
    Johnny war zwar ein mutiger junger Mann und hätte sich auch weiter mit dem Skelett beschäftigt, aber hier wollte er doch lieber seinen Vater dabei haben.
    Um mit ihm zu reden, musste er nach draußen. Da gab es kein langes Überlegen mehr, er setzte seine Absicht sofort in die Tat um und warf nur noch einen letzten Blick über die Schulter zurück.
    Der Totenschädel zuckte!
    Johnny hatte das Gefühl, einen Treffer in den Magen erhalten zu haben.
    Er konnte es nicht fassen, das war doch unmöglich!
    Aber da gab es eine andere Seite in ihm, die ihm widersprach.
    Johnny schaute genauer hin. Das Zucken war am Kopf gewesen, und dabei waren auch winzige Lichter in den Pupillenschächten zu sehen, die nicht mehr starr lagen, sondern sich zu bewegen schienen.
    »Das glaubt mir keiner«, flüsterte er. »Das ist der reine Wahnsinn. O scheiße.«
    Johnny musste endlich raus und seinen Vater alarmieren.
    Er rannte nicht. Er ging langsam und war auf der Hut. Bevor er die Ausgangstür der Schreckenskammer erreichte, drehte er sich noch mal um, lauschte, hörte aber nichts.
    Dann öffnete er die Tür und sah als Erstes das Flackerlicht der Polizeiwagen.
    Seinen Vorsatz, den Eltern Bescheid zu geben, stellte er erst mal zurück.
    Johnny wartete ab…
    ***
    Mit drei Fahrzeugen waren sie eingetroffen, und Tim Benning ging sofort auf Bill zu, nachdem er seinen Dienstwagen verlassen hatte. Sein Gesicht zeigte kein Lächeln, dafür jedoch Spuren einer Müdigkeit, die nicht zu übersehen waren.
    Vor dem Reporter blieb er stehen und stemmte die Hände der angewinkelten Arme in die Hüften.
    »Ich hätte es mir denken können, verdammt. Ich hätte es mir wirklich denken können.«
    »Was hätten Sie sich denken können?«
    »Dass ich noch mal von Ihnen höre.«
    »Aha. Und wieso?«
    Jetzt grinste der Beamte. »Ich habe mir die Zeit genommen, mich über Sie zu informieren. Kompliment. Was man da alles aus dem Internet herausholen kann, das ist schon ein Hammer. Gratuliere. Sie haben Ihren Job verdammt gut gemacht.«
    »Wieso?«
    »Sie sind ein Ass auf Ihrem Gebiet.«
    »Ich gebe mir Mühe.«
    »Wie meine Kollegen Sinclair und Suko.« Benning lachte jetzt. »Nun, habe ich ins Volle getroffen?«
    Bill konnte nichts dagegen sagen. Es war bekannt, dass er mit den beiden Geisterjägern gut befreundet war, was sich auch bei der Polizei herumgesprochen hatte.
    »Okay«, murmelte Benning. »Dann muss ich davon ausgehen, dass auch Sinclair in diesem Fall mitmischt?«
    »Nein, das nicht. Er ist in Russland. Ebenso wie Suko. Über den Fall hier sind meine Frau und ich ganz allein gestolpert.«
    »Und hier soll es auch einen Toten geben, wie Sie am Telefon gesagt haben?«
    »Ja.«
    »Wo liegt er?«
    »In der Schreckenskammer. Ich hatte ihn schon fast überwunden, da ist er in sein eigenes Messer gefallen.«
    »Das glaube ich Ihnen, Mr. Conolly. Und was ist mit den beiden Typen hier?«
    »Der mit den wenigen Haaren auf dem Kopf ist der Chef. Sein Name ist Otto Winkler. Er ist der Mörder des Bestatters Eric Delko. Der Verletzte gehört zu ihm.«
    »Weiter.«
    »Das ist bisher alles.«
    Benning schaute Bill skeptisch an, schüttelte den Kopf und meinte: »Das ist alles etwas viel auf einmal. Ich werde meine Leute mal in die Höhle des Löwen schicken.«
    »Tun Sie das.«
    Benning wandte sich ab, und Bill war froh, dass alles so glimpflich abgelaufen war für seine Familie. Es hätte auch sehr viel schlimmer kommen können.
    Benning gab seinen Leuten Bescheid, wohin sie gehen mussten und was sie später zu tun hatten.
    Neben sich hörte Bill die Stimme seiner Frau. »Wo steckt Johnny denn? Immer noch in dieser Schreckenskammer?«
    »Ja, ich habe ihn noch nicht rauskommen sehen.«
    Die Antwort beruhigte Sheila Conolly nicht. »Ich werde mal nachsehen. So toll kann es in dem Ding doch gar nicht sein.«
    »Da kommt er.«
    Sheila drehte den Kopf. Sie sah ihren Sohn aus dem normalen Eingang kommen, und er machte auf sie nicht eben den Eindruck eines Siegers.
    »Da stimmt doch was nicht.«
    »Ich sagte schon, Sheila, dass Johnny einen harten Kampf hat ausfechten müssen.«
    »Du hättest ihn mitbringen sollen.«
    »Er wollte nicht.«
    »Klar, ihr
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