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1562 - Totentanz im Tanga-Club

1562 - Totentanz im Tanga-Club

Titel: 1562 - Totentanz im Tanga-Club
Autoren: Jason Dark
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einmal war ich hellwach.
    Das war kein normales Licht, sondern ein Feuer, das jemand angezündet hatte, um etwas zu verbrennen. Ich sah, dass die Flammen hoch in den Himmel schössen, und sie waren nicht mal weit von der Straße entfernt, sofern man das in der Dunkelheit sagen konnte.
    Ich fuhr langsamer und hielt dann an, als ich mich ungefähr auf der Höhe des Feuers befand.
    Weiterfahren oder…
    Zwei Seelen kämpften in meiner Brust. Ostern war vorbei, denn dort brannten oft die Feuer.
    Ich fragte mich, wer zu dieser späten Stunde die Flammen tanzen ließ. Bestimmt nicht zum Spaß. Da wurde etwas verbrannt, und ich glaubte auch nicht, dass Menschen dort eine Party feierten.
    Der Anblick des Feuers stachelte meine Neugierde an.
    Ich bin kein Mensch, der hinter jeder ungewöhnlichen Sache nur Böses vermutet.
    Aber ich hatte meine Erfahrungen, und dann gab es da noch meinen ungewöhnlichen Sinn für Gefahren, und auf den hatte ich bisher immer gehört.
    Meldete er sich auch jetzt?
    Zumindest stieg ich aus, um das Feuer besser sehen zu können.
    Und ich glaubte, auch einige Gestalten gesehen zu haben, die vor den Flammen hin und her huschten. Sicher war ich mir nicht, denn es konnten auch Schattenspiele gewesen sein.
    Hingehen oder nicht?
    Wenn ich mehr sehen wollte, würde ich zu Fuß gehen müssen, denn es gab keine Straße dorthin, die der Rover schaffen würde. Also musste ich mich durch die Büsche schlagen.
    Als mir dieser Gedanke kam, hatte ich den Entschluss bereits gefasst. Was darauf hindeutete, dass ich einmal mehr meinem Gefühl nachgab.
    Es war durchaus möglich, dass diejenigen, die das Feuer entfacht hatten, etwas zu verbergen hatten.
    Mein gesundes Misstrauen war erwacht, und das war auch der Antrieb für mich, so schnell wie möglich zu laufen, was nicht einfach war, denn ich musste mich erst einmal durch einige Büsche zwängen, die am Rand der Straße recht dicht wuchsen.
    Dahinter war die Fläche freier, und über sie hätte ich vielleicht sogar mit dem Rover fahren können.
    Das Feuer brannte weiter. Aber seine Flammen loderten nicht mehr so hoch. Sie waren zusammengesunken. Übrig geblieben war ein Gluthaufen, der sich vom Boden abhob wie ein böses, von einigen Funken umsprühtes Höllenauge.
    Ich ging nicht davon aus, dass hier ein Eingang zur Hölle lag, aber ich war schon so nahe an den Ort des Brandes herangekommen, dass ich den scharfen Rauch wahrnahm, den mir der Wind in die Nase wehte.
    Da es still war, hörte ich auch das Knistern und dann ein Knacken. Etwas brach da zusammen. Es fiel ineinander, landete auf der Glut und ließ die Funken in die Höhe stieben.
    Ich war so auf das Feuer konzentriert, dass ich vergaß, meine Umgebung im Auge zu behalten.
    Mit langsamen Schritten ging ich näher. Die Wärme traf mich von vorn, auf meinem Rücken aber lag eine kalte Haut, die auch beim Weitergehen nicht verschwand.
    Immer stärker war das Gefühl in mir hochgestiegen, dass hier etwas nicht stimmte, und deshalb ließ ich auch Vorsicht walten.
    Ich hielt an und drehte mich um. Es war niemand zu sehen, bis auf einen eckigen Umriss, der sich nur schwach in der Dunkelheit abzeichnete. Im ersten Moment wusste ich nicht, was ich damit anfangen sollte. Eines allerdings stand fest. Er passte nicht in die Umgebung. Kein Baum oder Strauch. Ein kantiges Etwas, sehr dunkel, aber nicht so dunkel wie die Finsternis. Die schwachen Reste des Feuers erreichten ihn nicht.
    Das eckige Ding verunsicherte mich schon etwas, denn jetzt wusste ich nicht, ob ich zu ihm gehen sollte oder zum Feuer.
    Es lockte mich mehr: Aber ich hatte auch nicht die Gestalten vergessen, die ich von der Straße aus vor dem Feuer gesehen zu haben glaubte. Wobei ich mir nicht sicher war, ob es sich dabei tatsächlich um Menschen gehandelt hatte. Die Flammen hätten mir auch etwas vortäuschen können.
    War dieser Gegenstand, der dort so starr stand, ein Auto?
    Ich würde es später erfahren. Zunächst stufte ich das Feuer als wichtiger ein.
    Es gab keine Flammen mehr. Es war nur noch Glut vorhanden. Auch die Hitze hatte sich etwas abgeschwächt, und der Qualm zog nur noch in dünnen Fäden durch die Luft. Einige Funken sprangen noch immer in die Höhe, als wollten sie einen lustigen Tanz aufführen.
    Es waren nur mehr wenige Schritte bis zum Erreichen des Glutherds, vor dem ich stehen blieb. Es war ein Durcheinander in den heißen Resten der Glut. Und ich sah so etwas wie einen Stumpf aus ihr hervorragen. Das hätte der Rest eines
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