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1560 - Agenten des Bewahrers

Titel: 1560 - Agenten des Bewahrers
Autoren: Unbekannt
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stand.
    Rhodan blieb an Bord der CARA, war jedoch ständig mit der Hauptleitzentrale der BASIS verbunden. Lugia Scinagra teilte ihm mit, daß sich ein Erfolg der Horchaktion abzeichnete. Es wurden zahlreiche Hyperfunksprüche aufgefangen, die hochgradig verschlüsselt und unidentifizierbar waren. Sie gingen alle von einem Punkt der Galaxis aus. „Es ist ein Punkt, an dem bisher kaum Aktivitäten zu verzeichnen waren", berichtete die Zweite Pilotin. „Jetzt herrscht dort ein geradezu hektischer Funkverkehr. Er ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf unsere Aktionen zurückzuführen."
    „Also könnte es der Sitz des Bewahrers oder der seiner Kommandostelle sein", bemerkte Rhodan. „Von dort wird die Suche nach der BASIS organisiert."
    „Sieht ganz so aus", erwiderte sie. Mit strahlendblauen Augen blickte sie ihn an. Sie trug ihr langes blondes Haar offen. Es fiel ihr bis auf die Schultern herab. Lugia Scinagra war eine ansehnliche Frau, die jedoch äußerst resolut war und sich nur für ihre Verantwortung als Stellvertretende Kommandantin interessierte. Ihre tiefe Stimme hatte etwas Zwingendes. „Der Ort gehört zu einem Sonnensystem, das wir bisher noch nicht mit einem Namen belegt haben. Er ist etwa 840 Lichtjahre von uns entfernt."
    „Nun gut", sagte Rhodan. „Geben wir dem Punkt die Bezeichnung Point Zerpat."
    Zerpat, so hieß der Geheimdienst des Bewahrers von Truillau. „Wir haben einen Funkspruch, der von Bedeutung sein könnte", erklärte sie, nachdem sie kurz zur Seite gesehen und eine Meldung entgegengenommen hatte. „Er kommt aus diesem Sonnensystem und ist an uns gerichtet!"
    Rhodan horchte auf.
    Ein Funkspruch aus dem Sonnensystem, in dem sie sich aufhielten? Versteckte sich noch jemand in diesem System? Auf jeden Fall konnte er nur über ein kleines Raumschiff verfügen, weil er andernfalls längst entdeckt worden wäre. „Ein Vermittler namens Gorukule bietet seine Dienste an", fuhr Lugia Scinagra fort. „Er nähert sich uns in einer kleinen Raumkapsel."
    „Beiboote ausschleusen!" befahl Rhodan. „Die Aktion läuft wie geplant weiter. Wir trennen uns. Nächster Rendezvous-Punkt ist Point Zerpat!"
    „Verstanden", bestätigte die Stellvertretende Kommandantin. „Wir treffen uns am Point Zerpat" Im gleichen Moment startete annähernd die Hälfte der Beiboote der BASIS. Sie trennten sich vom Mutterschiff und schwärmten im Sonnensystem aus, um unterschiedlichsten Aufgaben nachzukommen.
    Die CARA schwebte der Raumkapsel mit dem Vermittler Gorukule entgegen.
    Es dauerte nur Minuten, bis die Korvette sich ihr so weit genähert hatte, daß sie sie mit Traktorstrahlen einfangen und an sich heranziehen konnte. Der Vermittler kam in einer muschelförmigen Kapsel, die kaum mehr als einem Besatzungsmitglied Platz bot. „Wir nehmen nur Gorukule an Bord", entschied Rhodan. „Die Kapsel bleibt draußen. Wir gehen kein Risiko ein. Wenn die Kapsel eine Sprengladung enthält, soll sie weit draußen im Raum explodieren, wo sie keinen Schaden anrichtet."
    Minuten später dockte die Kapsel an, und auf den Monitoren wurde ein Wesen sichtbar, dessen Kopf an einen Frosch erinnerte, während der übrige Teil seines Körpers eher dem eines Topsiders glich. Es war ein Prizappa. Er trug einen blaßgelben Umhang und schwebte auf einem thronartigen Kommandositz mit einem offenbar eingebauten Gravopak in die Schleuse. Eine buntgemusterte Kappe zierte seinen Kopf, und Hunderte von glitzernden Edelsteinen umrahmten seine vorquellenden Augen.
    Das äußere Schleusenschott schloß sich, und die CARA stieß die Raumkapsel des Vermittlers ab. Mit Hilfe von Traktorstrahlen drückte sie das Kleinstraumschiff in den Raum hinaus.
    Zwei Besatzungsmitglieder nahmen den Besucher an der Schleuse in Empfang und begleiteten ihn zur Hauptleitzentrale, nachdem sie ihn mit Hilfe von Sensoren unauffällig überprüft und festgestellt hatten, daß er unbewaffnet war.
    Gorukule schwebte auf seinem weichgepolsterten Thron in die Zentrale. Er hob grüßend beide Arme und rief: „Willkommen Fremde! Ich hatte gehofft, daß ihr ins Waenky-System kommen würdet, so daß ich euch begegnen kann. Ich biete euch meine Dienste als Vermittler an."
    Er hatte eine schrille Stimme. Seine weit vorquellenden Augen bewegten sich unabhängig voneinander. Sie ruckten hin und her, vor und zurück und blickten jeden einzelnen in der Zentrale lange an.
    Sato Ambush schien den Frosch besonders zu interessieren. Ihn fixierte er auffallend lange mit seinen Blicken.
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