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1549 - Brennpunkt Wanderer

Titel: 1549 - Brennpunkt Wanderer
Autoren: Unbekannt
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Norman Glass ergeben.
    Die ODIN beschleunigte und steuerte mit steigender Geschwindigkeit geradewegs auf das Schirmfeld zu, das sich über der runden Scheibe der Kunstwelt spannte. Norman Glass nahm einen Kurs, der die ODIN in flachem Winkel gegen den Energieschirm führte.
    Perry Rhodan hörte Samna Pilkok sagen, daß von der CIMARRON und der ATLANTIS verzweifelt angefragt wurde, ob sie Selbstmord begehen wollten. Aber Rhodan reagierte nicht darauf. Er starrte angespannt auf die Grafik, die das näher kommende Energiefeld, dessen Wölbung immer flacher wurde, darstellte.
    Alles war in flammendes Rot getaucht, die Farbe, die höchste Gefahrenstufe signalisierte.
    Der Syntron warnte vergeblich. Rhodan hörte seinen Countdown bis zum Aufprall als enervierendes Kreischen.
    ES kann uns nicht im Stich lassen! dachte Rhodan. Wir schaffen es!
    Plötzlich wurde die mächtige Kugel der ODIN bis in ihre Grundfesten erschüttert. Die Neutralisatoren wurden durch die Wucht des Aufpralls überlastet, so daß die entwickelten Gegenkräfte nur verzögert wirksam wurden.
    Perry Rhodan bekam einen Schlag, als wäre er von einem Marschiere-Viel getreten worden. Er verlor den Boden unter den Füßen, sah Männer und Frauen wie Blätter im Wind durch die Kommandozentrale segeln und wurde selbst gegen eine Konsole geschleudert.
    Benommen blieb er liegen.
    Von irgendwo hörte er Reginald Bulls Stimme sagen: „Perry, bist du wahnsinnig geworden? Ihr alle hättet bei diesem Unternehmen drauf gehen können."
    „Norman hat keinen Mumm", sagte Rhodan, so fest er konnte. „Er hat einen zu flachen Anflugwinkel genommen."
    „Das war es, was euch vermutlich gerettet hat!" meldete sich Atlan über Interkom zu Wort. „Du hättest sehen sollen, wie die ODIN vom Schirmfeld abgewehrt wurde! Wie ein flacher Kiesel von der Oberflächenspannung eines Sees! Da gibt es kein Durchkommen. Das hätte ins Auge gehen können, Perry!"
    Perry Rhodan stand schon wieder auf den Beinen. Er vergewisserte sich, daß Wanderer immer noch von der Ortung erfaßt wurde, und atmete auf. „Perry!" meldete sich da Atlan neuerlich von der ATLANTIS. „Dein Selbstmordkommando hatte vielleicht doch etwas Gutes. Wanderer hat etwas ausgespuckt."
    „Worum handelt es sich?" erkundigte sich Rhodan, immer noch leicht benommen. „Es handelt sich um ein ziemlich kleines Objekt", antwortete Atlan. „Um einen Flugkörper unbekannter Bauart. Habt ihr ihn nicht in der Ortung?"
    „Samna?" wandte sich Perry Rhodan der Cheforterin zu. „Jetzt habe ich es", meldete Samna Pilkok. „Sehe sich das einer mal an. Ich habe so einen Flugkörper noch nie gesehen."
    Als Perry Rhodan das Orterbild überspielt bekam, erkannte er die Form des Kleinraumschiffs sofort wieder. Es war ein Medoschiff von jenem Typ, der noch im Jahre 490 auf Tahun, dem galaktischen Medo-Center, verwendet worden war. Ein Medoschiff wie die ELYSIAN, die er während seines Aufenthalts in der Vergangenheit kennengelernt hatte.
    Rhodan fragte sich unwillkürlich, ob die Entsendung des Medoschiffs unter die „Hilferufe" von ES einzuordnen war oder ob es sich lediglich um ein weiteres Teil eines Verwirrspiels handelte. Er wollte gerade Befehl geben, das Kleinraumschiff anzufunken, als von dort ein Anruf eintraf. „Hier spricht Alaska Saedelaere! Will denn niemand den späten Heimkehrer begrüßen, wie es sich gehört? Und könnte mir einer verraten, welches Datum wir schreiben?" 3. „Du könntest uns zu den Zeittafeln von Amringhar bringen?" hatten Ernst Ellert und Testare den Weisen von Fornax fast gleichzeitig gefragt.
    Und der Weise hatte geantwortet: „Ja, das könnte ich. Aber es müßte sofort sein, in diesem Augenblick. Der Zeitpunkt ist günstig.
    Entscheidet euch. Wollt ihr wirklich? Es muß euer fester Wille sein. Seid ihr bereit?"
    Ernst Ellert und Testare hatten keine Bedenkzeit gebraucht, um sich zu entscheiden. Seit ihnen auf Kembayan prophezeit worden war, daß sie bei den wahren Zeittafeln von Amringhar ihre Bestimmung erhalten würden, hatten sie alles darangesetzt, dieses Ziel zu erreichen.
    Für sie gab es darum seit damals nur eine Antwort.
    Es war förmlich ein Schrei nach Erlösung gewesen, als sie spontan riefen: „Ja!"
    Und dann waren sie plötzlich am Ziel ihrer langen Suche. Es ging alles so schnell, daß Ernst Ellert den Eindruck hatte, der Transfer sei in Null-Zeit vonstatten gegangen.
    Eben noch hatte er sich mit Testare und den anderen an Bord des Medoschiffs MUTTER befunden, im Zentrum der
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