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1547 - Sabotage auf Terra

Titel: 1547 - Sabotage auf Terra
Autoren: Unbekannt
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selbstironisch und machte sich auf den Rückweg. „Ich muß nur an ES denken, und schon läuft hier alles schief."
    Er hoffte, daß es kein Omen für die weitere Arbeit war
     
    3.
     
    Gaylord stutzte, dann wandte er sich hastig zur Seite und suchte hinter der altmodischen Plakatwand Deckung, die auf dieser Seite der Zufahrt aufragte - und ihm völligen Sichtschutz bot. Er tat, als interessiere er sich brennend für die Plakate, die irgendein Nostalgiker in den Rahmen geklebt hatte. In Wirklichkeit nahm er gar nicht wahr, was daraufstand. Mit einem Auge schielte er an der Wand vorbei hinüber zum Bungalow, wo drei Männer aus dem Gleiter gestiegen waren und sich jetzt der Tür näherten. Sie blieben abwartend stehen, und einer bewegte den Mund. Er unterhielt sich mit dem Syntron, und Gaylord Exepuis sah, wie er sich an seine Begleiter wandte und die Schultern zuckte.
    Der Mann hinter der Plakatwand erwartete, daß die drei zum Gleiter zurückkehrten und abflogen.
    Doch er täuschte sich. Nur einer suchte das Fahrzeug auf und kehrte nach wenigen Augenblicken mit zwei kleinen Kästchen zurück, von denen er eines an den Mann zu seiner Linken abgab. Dieser entfernte sich, schritt um den Bungalow herum bis auf die Rückseite, schaltete an dem Kästchen und sprach in ein nicht erkennbares Mikrofon. Der Mann auf der Vorderseite reagierte und bewegte die Finger über ein Sensorfeld.
    Der dritte stand mit verschränkten Armen dabei und wartete. Er blickte sich aufmerksam um, und Gaylord zog hastig den Kopf hinter die Wand zurück. „Sie durchleuchten das Haus", überlegte er laut. „Was suchen sie? Emissionen eines geheimen Labors?
    Bauteile für eine Bombe?"
    Seine Schultern strafften sich. Er aktivierte den Armbandkom und gab dem Zentralsyntron des Bungalows einen Auftrag ein. Fast gleichzeitig flammte rund um den Bungalow eine Energiewand auf und bannte die Männer auf die Stelle. Sie versuchten mit den Armen zu rudern, aber es gelang ihnen nicht. Die Fesselfelder lagen eng an und verhinderten jede Bewegung.
    Exepuis wies den Kom an, eine Verbindung mit der nächsten Dienststelle des Ordnungsamts herzustellen. Dann wartete er, bis er angesprochen wurde. Er schilderte seine Beobachtung und seine Maßnahme, erläuterte den Hausfriedensbruch und das in seinen Augen völlig ungesetzliche Vorgehen der Männer.
    Der Beamte, mit dem er sprach, wirkte irritiert. „Wir schicken einen Gleiter!" versprach er. „Warte in der Nähe deines Hauses!"
    „In Ordnung!" Er schaltete ab und verließ die Deckung hinter der Plakatwand. Langsam schritt er auf den Bungalow zu, stets darauf bedacht, nicht in den unmittelbaren Bereich des Schirmfelds zu kommen. Bei seiner Annäherung hätte der Syntron es augenblicklich abgeschaltet, um ihn nicht zu gefährden.
    Der Kerl mit den verschränkten Armen sah ihn, er blickte genau in seine Richtung. Die drei hatten es längst aufgegeben, sich aus der unsichtbaren Umklammerung befreien zu wollen. Sie hielten still, und als nach nicht einmal zehn Minuten der blaue Gleiter des Ordnungsamts über den Dächern erschien und sich dem Boden entgegensenkte, da war Exepuis irgendwie erleichtert. Gleichzeitig brannte er vor Neugier, wer die Männer geschickt haben mochte.
    Statt des erwarteten Beamten stieg ein Mann in der Uniform der LFT aus und eilte mit eisiger Miene auf ihn zu.
    Das Namensschildchen an seiner Brust wies ihn als Spencer Hobart aus. „Gaylord Exepuis?" fragte er.
    Er nickte. „Ja, das bin ich."
    „Schalte bitte den Schirm ab und zeige uns die Betriebserlaubnis."
    „Wird gemacht. Aber du nimmst gefälligst die Personalien dieser drei Typen auf, Hobart."
    „Es bleibt mir nichts anderes übrig!"
    Gaylord gab dem Syntron das Signal, und in die drei Eindringlinge kam Leben. Sie eilten auf den Uniformierten zu, der dritte kam mit seinem Kästchen soeben hinter dem Haus hervor. Sie nannten ihre Namen und Dienstnummern. Es wunderte Exepuis nicht, daß sie ebenfalls zum Beamtenstab der LFT gehörten. „Tut mir leid", verkündete Hobart. „Hausfriedensbruch, ferner Einsatz technischer Mittel, die unter die Rubrik ›Verletzung der Intimsphäre‹ fallen.
    Welcher Idiot hat euch das genehmigt?"
    „Dinsterman", antwortete einer. „Wir sind davon ausgegangen, daß Exepuis sich in seinem Haus verbarrikadiert hat!"
    „Ich habe nichts zu verbergen", brummte Gaylord düster. „Und es sollte auch euch bekannt sein, daß ich noch nie mit einem der Großkopfeten zusammengetroffen bin. Dies sage ich
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