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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer
Autoren: Jason Dark
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Nichts. Es war fast schmerzhaft grell. Es war für ihn unmöglich, hineinzuschauen, und er schloss das linke Auge sofort.
    Er fuhr auch nicht mehr weiter bremste und würgte dabei zugleich den Motor ab.
    Das grelle Licht blieb ebenso wie die Stille der einsamen Nacht, in der er sich gefangen fühlte.
    Es würde weitergehen, das stand für Igor Rankin fest. Aber wie, das war die Frage…
    ***
    Die Stille hielt an.
    Igor Rankin wurde den Eindruck nicht los, dass ihn irgendjemand testen wollte. Ihm war kalt und heiß zugleich. In der leeren Augenhöhle spürte er wieder die Schmerzen, die in regelmäßigen Intervallen immer wieder aufzuckten.
    Wer hatte ihn gestoppt? Und warum?
    Er blinzelte hin und wieder. Das Licht blieb ebenso wie die Blendung, und er schloss das Auge immer sehr rasch.
    Monster vielleicht? Eine nächste Gruppe, die in der Weite der Landschaft gelauert hatte?
    Daran wollte der Mann nicht glauben. Dieser Stopp war seiner Meinung nach sehr professionell durchgezogen worden. Das erinnerte ihn schon an eine Militäraktion.
    Noch saß er bewegungslos hinter dem Lenkrad, das er mit beiden Händen umklammerte.
    Er spürte das Klopfen seines Herzens überlaut. Die Echos waren im Kopf zu spüren, und aus der grellen Helligkeit klangen ihm Geräusche entgegen. Da der Wagen keine normalen Scheiben hatte, waren sie sehr gut zu hören.
    Der Monster-Killer identifizierte sie als Tritte. Harte Sohlen verursachten auf dem Boden ein Knirschen, das sich von Sekunde zu Sekunde verstärkte, und Rankin sah einen schemenhaften, dunkleren Umriss, der sich auf ihn zu bewegte.
    Ein Mensch!
    Igor presste die Lippen hart zusammen. Er legte seine rechte Hand auf den Nebensitz, umklammerte seine neue Waffe, hielt sie fest und legte sie an die Außenseite seines rechten Beins. Die Finger der linken Hand lagen weiterhin am Lenkrad.
    Ein Mann kam.
    Er trug keine Uniform, was Rankin schon beruhigte. Er machte zudem nicht den Eindruck eines Militärs. Er schritt zügig aus, ohne in einen Marschtritt zu verfallen.
    Neben der rechten Wagenseite hielt er an. Rankin sah, dass er seinen Oberkörper nach vorn beugte, und der Monster-Killer drehte den Kopf nach links. Er verspürte ein Kribbeln auf seiner Haut. Wie zahlreiche Spinnenbeine rann es seinen Rücken hinab.
    Rankin erkannte, dass der Mann blonde, kurz geschnittene Haare hatte.
    Sein Gesicht zeigte einen recht offenen Ausdruck. Er machte nicht den Eindruck eines verschlagenen Politoffiziers oder Geheimdienstlers.
    Sogar das Lächeln wirkte echt.
    »Igor Rankin?«
    Der Monster-Killer nickte. Gleichzeitig strahlte wieder der Schmerz in seiner leeren Augenhöhle auf. Hinter seinem gesunden Auge verstärkte sich der Druck.
    »Sehr schön, dass wir Sie gefunden haben und dass sie darüber hinaus auch noch gesund sind.«
    Darüber konnte Rankin nur lachen. »Verdammt noch mal, wer will das wissen?«
    Der Fremde blieb freundlich, als er die Antwort gab.
    »Mein Name ist Wladimir Golenkow, und ich möchte Sie bitten, mit uns zu kommen. Wobei ich denke, dass es für Sie sehr interessant werden kann…«
    ***
    Glenda Perkins begrüßte Suko und mich mit einem lang gezogenen »Aaahhh« und sagte dann: »Die Urlauber sind zurück.«
    Ich schloss die Tür und fragte: »Wieso Urlauber?«
    »Ihr seid doch in Salzburg gewesen.«
    »Das stimmt.«
    »Und ihr habt dort einen Weihnachtsmarkt besucht oder etwas in dieser Richtung.«
    »Das stimmt auch«, sagte Suko.
    »Dann habt ihr also Urlaub gehabt.«
    Ich winkte mit beiden Händen ab.
    »Haben wir. Abgesehen davon, dass wir nebenbei noch eine Flammen-Furie gejagt haben, eine Dämonin, die einen Weihnachtsmarkt abfackeln wollte, ohne dabei Rücksicht auf die Menschen zunehmen.«
    Glendas spöttischer Gesichtsausdruck verschwand.
    »Ich weiß, John. Sollte auch nur ein Scherz sein.« Sie kam auf mich zu und hauchte mir zwei Küsse auf die Wange. »Schön, dass ihr es überstanden habt.«
    »Dank einiger Helfer«, meinte Suko. »Kara und vor allen Dingen der Eiserne Engel waren mit von der Partie. Wären sie nicht dort gewesen, hätte es übel ausgehen können.«
    »Das Problem hat wohl jetzt Sir James?«
    »Warum?«, fragte ich.
    Glenda winkte ab. »Wie ich am Rande erfahren konnte, lag er wohl mit den Behörden im Clinch. Ich denke, er wird euch darüber noch Genaueres erzählen.«
    »Soll er.« Ich drehte mich um und schaute auf die Fensterbank. Dort stand ein kleiner Tannenbaum, der geschmückt und mit elektrischen Kerzen bestückt war. »Schön,
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