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1543 - Die Flammen-Furie

1543 - Die Flammen-Furie

Titel: 1543 - Die Flammen-Furie
Autoren: Jason Dark
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aber ich schob das weinende Kind seiner Großmutter entgegen und half ihm dabei, über die Absperrung zu gelangen, wo die Oma es in die Arme schloss.
    Ich machte mich aus dem Staub, blieb dabei auf der Eislaufbahn, hielt mich aber fest.
    Plötzlich war die Polizei wieder da. Auch einen Rettungswagen sah ich.
    Sanitäter kümmerten sich um die beiden Verletzten, die abtransportiert wurden.
    Die Menschen hatten sich noch nicht beruhigt. Mich umgab ein Stimmenwirrwarr, und ich versuchte mich abseits zu halten. Ich wollte auch nicht von den Polizisten entdeckt werden, die mich bereits kannten, aber mir war jetzt klar, dass die Flammen-Furie ernst machte. Dieser zweite Anschlag war schon härter gewesen, bei einem dritten würde es Tote geben, das stand für mich fest.
    Mein Handy meldete sich. Es war natürlich Suko, dessen Stimme ich hörte.
    »Ich sehe dich, John, das vorweg. Was ist genau auf der Eisbahn passiert?«
    »Es war Jaminas zweiter Anschlag. Diesmal nur härter als der erste. Über einen dritten will ich gar nicht erst nachdenken.«
    »Der wird vielleicht nicht erfolgen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich konnte mit Kara reden. Sie ist hier, John, und sie will sich der Flammen-Furie stellen.«
    Für einen Moment hielt ich die Luft an. Dann sagte ich: »Okay, hat sie sich dabei etwas ausgedacht?«
    »Ja. Kara erwartet ihre Feindin auf dem Mönchsberg. Zu dem kann man mit dem Lift hochfahren. Ich gehe davon aus, dass sie bereits dort oben ist und auf Jamina wartet.«
    »Und weiter?«
    Suko lachte. »Nichts weiter, John. Sie oder Jamina, und ich denke mal, dass wir mit dabei sind.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Ich frage mich nur, ob die Flammen-Furie auch informiert ist.«
    »Sicherlich nicht.«
    »Dann ist es kein guter Plan.«
    »Kara geht davon aus, dass einer von uns Kontakt mit Jamina bekommt, und der soll ihr dann sagen, wo der Kampf stattfinden soll.«
    »So ist das.«
    »Siehst du denn eine Chance?«, fragte Suko.
    »Ich kann es dir nicht sagen. Es ist möglich. Es kommt auf Jamina an. Sie war auf der Eisfläche, hat dort ihre Zeichen gesetzt und ist plötzlich wieder verschwunden.«
    »Dann will ich nur hoffen, dass sie sich erneut bei dir meldet.«
    »Wenn ja, sage ich dir Bescheid.«
    »Dann soll ich weiterhin im Hintergrund bleiben?«
    »Das wäre gut.«
    »Und dir ist nichts passiert, John?«
    »Nein, ich habe Glück gehabt. Es war zudem ein Anschlag, der nur Sekunden gedauert hat, dann war es vorbei.«
    »Okay, John, drücken wir uns die Daumen.«
    »Du sagst es.«
    »Jedenfalls bleibe ich in deiner Nähe. Ich werde aber darauf achten, dass man mich nicht entdeckt.«
    »Alles klar.«
    Ich steckte den flachen Apparat wieder ein. Der Krankenwagen stand noch in der Nähe. Sein Licht drehte sich auf dem Dach und schaffte es, die weihnachtliche Stimmung zu vertreiben. Obwohl nichts mehr geschah, sammelten sich immer mehr Neugierige. Selbst bei einer Szenerie wie dieser hat der Schrecken nichts von seiner Faszination verloren.
    Ich horchte in mich hinein, weil ich wissen wollte, wie ich mich fühlte.
    Fast wie ein Verlierer, und ich hätte mich noch mehr als Verlierer gefühlt, wenn es mir nicht gelungen wäre, das Mädchen vor dem Flammenangriff zu retten.
    Leider war es damit nicht beendet. Jamina würde weitermachen. Sie musste es einfach tun, um ihr Ziel zu erreichen, und das war Karas Tod.
    Erst dann hatte sie Ruhe.
    Allmählich beruhigte sich mein Herzschlag wieder. Ich kümmerte mich um die Umgebung, weil ich davon ausging, dass die Flammen-Furie noch nicht verschwunden war. Sie war jemand, die mit ihrer Macht vor jemandem prahlen musste, und da war ich der Richtige.
    »Hi, John Sinclair.«
    Die Stimme kannte ich. Deshalb drehte ich mich nicht erst um, sondern sprach nach vorn.
    »Ich wusste, dass du kommen würdest.«
    Jamina lachte. Sie trat rechts neben mich.
    »Hat dir meine kleine Demonstration gefallen?«
    Ich hätte ihr am liebsten ins Gesicht geschlagen, aber ich riss mich zusammen.
    »Es war scheußlich. Die Menschen, die es erwischt hat, sind unschuldig gewesen.«
    »Aber sie leben noch. Ich hätte auch anders handeln können, das weißt du genau.«
    »In der Tat, du hast es ja demonstriert.«
    »Was glaubst du?«
    »Was soll ich denn glauben?«
    »Was bald passiert.«
    »Ich habe keine Ahnung von dem, was in deinem Kopf vorgeht. Etwas Gutes kann es bestimmt nicht sein.«
    »Für mich schon. Es war die zweite Warnung. Oder der zweite Gruß an Kara. Wenn es zu einem dritten kommt,
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