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154 - Schloß der tausend Schrecken

154 - Schloß der tausend Schrecken

Titel: 154 - Schloß der tausend Schrecken
Autoren: A.F.Morland
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Ballard?«
    »Genau das habe ich vor, mein Junge. Lassen Sie uns jetzt nach oben gehen. Wir sollten mit der Zeit geizen. Man weiß nie, was diesen Leichenfressern in den Sinn kommt.«
    Dennis Marvin sah mich voller Bewunderung an. »Und so etwas ist Ihr Job? Ich wäre dafür nicht geeignet.«
    »Man wächst mit der Zeit in die Sache hinein«, sagte ich und forderte Dennis auf, mir den Weg zu zeigen, aber da mußte er passen. Er hatte keine Ahnung, wie wir nach oben kamen.
    So irrten wir also gemeinsam durch Räume und Gänge. Obwohl ich mich weniger auskannte als Dennis, entwickelte ich den besseren Orientierungssinn und übernahm die Führung.
    In einer dunklen Kammer stießen wir auf Lauren Majors’ Leiche.
    Ihr Körper wies die typischen Ghoulverletzungen auf. Dennis warf sich herum und fiel gegen mich. Er zitterte und würgte.
    »Kommen Sie«, sagte ich mitfühlend. »Wir müssen weiter. Für Lauren können wir nichts mehr tun, aber für die anderen.«
    Wir erreichten kurz darauf einen Punkt, wo Dennis sagte: »Ich glaube, hier bin ich schon mal gewesen. Ja, jetzt weiß ich, wie es weitergeht, Mr. Ballard.«
    Ich ließ ihn vorangehen. Er zeigte mir den Raum, in dem er die Henkerskleidung entdeckt hatte. Grimmig nahm er das Beil an sich.
    »Wenn sich mir eines dieser Ungeheuer in den Weg stellt«, knurrte er, »schlage ich es in der Mitte durch.«
    Wir gelangten durch die Geheimtür in das Zimmer, in dem Erica Briggs ahnungslos schlief.
    Dennis machte Licht. Erica schreckte hoch und sah uns verdattert an. »Dennis… was ist los …? Wer ist dieser Mann?« Sie zog die Decke ans Kinn.
    Dennis versuchte ihr die Situation zu erklären, doch sie war zu schlaftrunken, um ihn zu verstehen. Erst als er ihr sagte, daß Lauren Majors umgebracht worden wäre, war ihr Kopf schlagartig klar.
    »Steh auf, Erica!« sagte er drängend. »Zieh dich an. Wir verschwinden. Wir nehmen nichts mit. Fang bloß nicht an zu packen, hörst du?«
    Wir weckten Ross Perkins. Als er von Laurens Tod erfuhr, wurde sein Gesicht grau. Ich bat ihn, sich anzuziehen und mit den anderen das Ghoulschloß zu verlassen.
    Als wir an die Tür der Lockridges klopfen wollten, öffnete sie sich, und der Fabrikant erschien im Kaschmirschlafrock.
    »Was ist denn hier los?« fragte er.
    »Lauren Majors ist tot«, sagte Dennis nervös. »Sie wurde von einem Dämon umgebracht. Ich habe ihre Leiche gesehen. Entsetzlich sieht sie aus. Wir sind in diesem Schloß in großer Gefahr. Wenn wir bleiben, können wir alle so enden wie Lauren. Der harmlose Spuk wurde zu echtem Horror, deshalb müssen wir schleunigst raus. Wecken Sie Ihre Frau, Mr. Lockridge. Lurch war ein Ghoul, ein Leichenfresser, ein schwarzblütiges Wesen. Mr. Ballard hat ihn vernichtet. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind Montgomery Drake und Flash Shawnessy ebenfalls Ghouls. Wir kennen ihr Geheimnis! Bestimmt werden sie versuchen, uns nicht entkommen zu lassen. Es ist höchste Eile geboten, Sir.«
    ***
    Flash Shawnessy wußte fast immer, was im Schloß geschah. Er sorgte dafür, daß das Spukprogramm zuverlässig und nach einem genau festgelegten Zeitplan ablief, und hielt die Gäste die meiste Zeit unter Beobachtung.
    Auf diese Weise erfuhr er, daß es Tony Ballard gelungen war, in das Schloß zu gelangen. Nun war der Verwalter zu Montgomery Drake unterwegs, um ihn zu informieren.
    »Ich wußte gleich, als ich diesen Ballard sah, daß es Ärger geben würde!« knurrte Shawnessy in Drakes Zimmer. »Der Kerl roch förmlich danach. Er hat Lurch vernichtet, und nun will er, daß sich die Gäste schnellstens in Sicherheit bringen.«
    Drake schmetterte die Faust auf den Tisch. »Wie konnte er Lurch bezwingen?«
    »Er ist ein Dämonenjäger. Er ist bestimmt gut bewaffnet.«
    »Aber wir sind zu zweit«, sagte Drake aggressiv. »Ich werde ihm sein verdammtes Genick durchbeißen!«
    »Er wird bestimmt hierher kommen.«
    »Wir werden ihn ins Leere laufen lassen, werden ihn narren und in die Irre führe. Er kennt sich im Schloß nicht aus. Irgendwann wird er uns im Rücken haben. Dann fallen wir über ihn her und tö- ten ihn. All seine Waffen, mögen sie noch so stark sein, werden ihm nichts nützen.«
    »Und die Gäste?«
    »Die dürfen das Schloß selbstverständlich nicht verlassen«, sagte Montgomery Drake. Er grinste grausam. »Wir werden sie alle töten. Heute nacht feiern wir ein großes Blutfest, Bruder.«
    ***
    »Wo finde ich Shawnessy und Drake?« fragte ich.
    Terence Lockridge
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