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1535 - Tanz der Nocturnen

Titel: 1535 - Tanz der Nocturnen
Autoren: Unbekannt
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viel zu jung, um über eine so uralte Kultstätte Auskunft geben zu können.
    Da müßt ihr euch schon an einen Kompetenteren wenden. Fragt doch den Weisen, er ist etwa so alt wie ES.
    Vielleicht weiß er mehr über Amringhar."
    „Wir suchen lediglich nach Anhaltspunkten dafür, wo wir das wahre Amringhar finden könnten!" sagte Ernst Ellert eindringlich. „Weißt du nichts darüber?"
    „Möglich, daß ich es gewußt habe, wo Amringhar liegt", sagte der Nocturnenstock. „Aber falls es so war, habe ich es wieder vergessen. Es gibt ja so viel Wichtigeres, mit dem ich mich zu beschäftigen habe.
    Ich muß mich ständig vergrößern, um meine Intelligenz zu steigern und mich mit den elementaren Dingen der Schöpfung auseinandersetzen und sie meistern zu können. Da ist die dritte Ultimate Frage ... Ich muß versuchen, dem Sinn des Lebens an sich auf die Spur zu kommen ... Die Zeit! Ein faszinierendes Thema, unerschöpflich. Ist sie dem Kausalgesetz unterzuordnen, so daß Ursachen der Gegenwart sich auf zukünftige Geschehnisse auswirken?
    Oder ist die Zeit keiner strengen Abfolge von Ursache und Wirkung unterworfen? Unterliegt sie dem Chaosprinzip? Ist sie ein vom Ursprung zum Ende fließender Strom? Oder aber ist die Zeit ein See, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein immerwährendes Nebeneinander sind, ohne Anfang und ohne Ende ..."
    „Müssen wir uns dieses philosophische Geschwafel anhören?" meldete sich Testare, während der Narr von Fornax seinen Monolog über temporäre Gezeiten weiterführte. „Wenn wir den Narren weitermachen lassen, nimmt das nie ein Ende."
    „Es wäre wohl sinnvoller, uns an den Weisen zu wenden, wie der Narr vorgeschlagen hat", stimmte Ernst Ellert zu. „Die Frage ist nur, wie wir ins Zentrum von Fornax gelangen sollen."
    „Laßt mich nur machen", bot Alaska Saedelaere sich an. Laut sagte er: „Alpha, du hast uns geraten, daß wir uns an den Weisen von Fornax wenden sollen. Wärest du bereit, uns eine Passage ins Augenlicht-System zu verschaffen?"
    Der Narr von Fornax unterbrach seinen Monolog und sagte: „Ich bin gerne bereit, euch den Weg zu zeigen."
    „Das genügt uns nicht", sagte Alaska Saedelaere. „Wir brauchten entsprechende Passagesymbole, um uns der Nocturnenschwärme erwehren zu können."
    „Ja, richtig", sagte der Narr. „Selbstverständlich stelle ich euch die erforderlichen Passagesymbole zur Verfügung. Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich sie so kodieren, daß euch die Schwärme nicht nur in Ruhe lassen, sondern daß sie gleichzeitig zu mir geleitet werden. Ich muß mich weiter aufstocken, um all die vielen ungelösten Fragen behandeln zu können, wie da sind ..."
    „Bekommen wir jetzt die Passagesymbole?" unterbrach Alaska Saedelaere den Narren. „Wir sind bereit, sie in den Bordsyntron einzuspeichern."
    „Ja, ihr könnt sie haben. Paßt auf."
    Nur wenige Minuten später bestätigte der Bordsyntron den Eingang einer breiten Palette von Passagesymbolen. „Danke, Alpha, du warst uns eine große Hilfe", sagte Alaska Saedelaere. „Ich habe nur noch eine letzte Frage.
    Würdest du sie uns beantworten?"
    „Wenn ich kann, gerne. Aber kommt mir nicht wieder mit Hebammen einer Superintelligenz oder solchen Unsinn. Wie lautet die Frage?"
    „Es gibt nahe dem Augenlicht-System, nur fünfundvierzig Lichtjahre vom Weisen entfernt, einen terranischen Stützpunkt", begann Alaska Saedelaere. „Dieser Stützpunkt heißt Kontor Fornax. Wir haben seit über siebenhundert Jahren, seit DORIFER die Psi-Konstante auf normale Werte gesenkt hat, keine Nachrichten mehr von dort bekommen. Weißt du, ob Kontor Fornax noch existiert, Alpha?"
    Der Narr machte eine kurze Pause, bevor er antwortete: „Ja, ich glaube, daß Kontor Fornax noch existiert und daß dort Menschen leben.
     
    3.
     
    Bethia Malaro genoß es, morgens früh aufzustehen, eine Runde um den Krüppelbaumhain zu laufen und noch rechtzeitig vor Sonnenaufgang wieder in ihrem Haus am Monte Laa zurück zu sein. Sie teilte es sich so ein, daß sie noch ausreichend Morgentoilette machen und sich das Frühstück zubereiten konnte, um dieses auf der Terrasse im Licht der ersten Strahlen der Sonne Faalin einnehmen zu können.
    Von hier oben, dem höchsten Punkt der Stadt, hatte sie einen herrlichen Ausblick auf die Bay des St.-Elms-Meeres, über das breitgefächerte Häusermeer bis hin zum Hansekontor und den Raumhafen.
    Während des ausgedehnten Frühstücks kamen ihr die besten Ideen. Sie sichtete dabei in
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