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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke
Autoren: Unbekannt
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Beschleunigung zum nächsten Ziel. Diesen Triebwerksleistungen hatten die Fremden nichts entgegenzusetzen. Der zweite Pilz detonierte, bald der dritte.
    Lediglich die vierte Einheit wäre fast entkommen.
    Direkt im Kurs des Pilzes entstand ein staubfreier Korridor. Ausgerechnet jetzt? Zufall? Das Schiff beschleunigte und brachte weite Distanz zwischen sich und die ANEZVAR. „Laß ihn, Willom!" rief Perry Rhodan. „Er kann uns nicht mehr schaden!"
    Aber Willom hörte nicht. Der Nakk leistete sich zwei Fehlschüsse. Im dritten Anlauf jedoch klappte es. Der letzte der Angreifer fiel einem Streifschuß zum Opfer.
    Zunächst brach der Schirm des Pilzraumers zusammen, kurz darauf folgte der Korridor, der das Schiff geschützt hatte. Und der Staub vollendete Willoms tödliches Werk. „Perry Rhodan ... Atlan ... Wir müssen reden."
    Der Nakk hatte sich umgedreht und richtete seine Kunstaugen auf die beiden Besucher in der ANEZVAR.
    Eigentlich konnte von „Besuchern" keine Rede sein; denn Atlan hatte Eirene und den Nakk mit vorgehaltener Waffe in den Staubmantel gezwungen. So gesehen waren sie Eindringlinge.
    Es gab gute Gründe dafür. Niemand außer einem - Vakulotsen oder den Schneckenwesen wußte, wie der Innenraum zu erreichen war.
    Nicht nur, daß der Arkonide das verschollene Kundschafterschiff finden wollte - es galt außerdem, das Versteck der Truillauer in der Faust auszuheben. „Heraus damit", sagte Rhodan. Der Terraner hatte sich in eine transparente Ecke des Raumes gesetzt und sah Willom auffordernd an. „Wir sind verhandlungsbereit."
    Willom winkte Eirene.
    Rhodans Tochter eilte mit steifen Bewegungen an seine Seite. Sie, die je nach Zustand Eirene oder Idinyphe hieß. Ihre Augen wirkten nach innen gekehrt. Der Blick registrierte alles, zeigte aber im Augenblick keine Emotion.
    Sie sucht sich selbst, meinte Atlans Extrahirn. Warte auf die Zeiten, da sie unsicher ist. Dann kannst du ihre Schwäche nutzen.
    Atlan schüttelte unwillig den Kopf. Seine eigenen Gedanken flößten ihm Unbehagen ein. War er wirklich so berechnend? Nein, dachte er. Für ihn zählte auch das Wesen Eirene - wenn er es sich leisten konnte. „Ich ... habe meine Meinung geändert." Willoms Worte klangen mechanisch, stockend. „Diese Begegnung rechtfertigt im nachhinein euer Vorgehen. Wir müssen ... zusammenarbeiten."
    Atlan hob mißtrauisch die Augenbrauen. „Welches gemeinsame Ziel haben wir?"
    „Ich ..."
    Willom stockte.
    An seiner Stelle sprach Eirene weiter. „Willom will auf die mögliche Ankunft von Wanderer hinaus. Ihr habt behauptet, ihr hättet sichere Anzeichen. Das war gelogen. Aber kein Vorwurf deswegen: Denn eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht in der Tat."
    „Wie hoch, Eirene?" warf Rhodan ein.
    Die Frau zuckte zusammen. „Nenne mich Idinyphe! Du bist nicht mehr mein Vater! Das ist lange her. Ein Irrtum meiner Genesis."
    „In Ordnung", gab Rhodan verbissen zurück. „Idinyphe. Bitte sprich."
    „Gut." Sie beruhigte sich so schnell, wie die Erregung aufgeflammt war. „Nicht einmal Willom kann die Wahrscheinlichkeit so beziffern, daß ihr sie versteht. Begnügt euch damit. Aber für den Fall, daß ES und sein Kunstplanet kommen, muß jede Störung ausgeschlossen werden. Die Pilzschiffe wären eine solche Quelle.
    Deshalb halten wir zusammen, solange es Sinn macht."
    Solange es Sinn macht Sieh dich vor, alter Mann! Vergiß diese Worte nicht. „Und wie soll der Zusammenhalt konkret aussehen?"
    „Das ist einfach. Zum ersten seid ihr beiden ab jetzt an Bord der ANEZVAR geduldet.
    Waffengewalt ist überflüssig. Und zweitens sucht Willom nach einer Möglichkeit, unsere Ziele zusammenzufassen."
    „Er soll sich beeilen", meinte Atlan skeptisch. Demonstrativ verstaute er seinen Handstrahler im Gürtel des SERUNS. „Das wird er - tun."
    Atlan setzte sich zu Rhodan in die Ecke.
    Sie nahmen Wasser und Konzentrate aus ihren Anzügen zu sich. Stunden vergingen. Keiner von beiden hatte den Eindruck, daß Willom nach einer Passage in den Innenraum suchte. Aber sie ließen Zeit verstreichen, solange es ging.
    Der Staub wand sich in energiereichen Strömungen um das Schiff. Ihr Dreizack war kein Fremdkörper in diesen Wellen; er schwamm mit und paßte sich an. Aber wo war das Ende dieser Gefahrenzone?
    Irgendwann verlor der Arkonide die Geduld. Er kam auf die Beine und stellte sich neben Willom. „Wann erreichen wir den Rand?"
    „Ich ... ich sehe ein helles Licht ..."
    Willom schien völlig entrückt - soweit man das von
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