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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke
Autoren: Unbekannt
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achttausend Kilometern Durchmesser!"
    „Na und? Ich bin enttäuscht. Wollt ihr behaupten, ihr nehmt den Zirkus ernst?"
    Sammité legte den Kopf in den Nakken und schaute auf, als suche sie unter den Lichterscheinungen, die den Himmel von Zwottertracht erfüllten, eine bestimmte. „Denk nach, Beau! Eine Scheibe! Das ist Wanderer!
     
    6.
     
    Dieser Mann nahm in Miekas Gedanken mehr Raum ein, als ihr lieb war.
    Beaunomet Jaffe ... Eine Schönheit in weißem Tuch, mit dem Gehabe eines Sternenprinzen und einem unglaublich traurigen Blick. Wie ein Komet überstrahlte er das Gefühl, das sie für Manurod hegte.
    Mieka war froh, daß das Schicksal sie nach Zwottertracht geführt hatte. Eines spürte sie: Hier würde sich das erfüllen, was zwischen ihr und Beau begonnen hatte.
    Sammités ständige Nörgelei konnte sie nicht mehr hören. Immer wieder machte die andere Beau herunter.
    Das einzige, was Mieka zu denken gab, war das Attentat von Sol-Town. Eine Frau namens Call hatte versucht, Beau umzubringen. Doch sie waren ihr auf die Spur gekommen, und Vert Beiken hatte ihr das Genick gebrochen.
    Das wirft ein schlechtes Licht, Kleine., Aber sie verdrängte den Gedanken - so, wie sie ihn bisher immer verdrängt hatte.
    Viel schwerer wog doch die Vision der Zwotterin! Hatte sie nicht Wanderers Ankunft prophezeit? Woher nahmen die Zwotterfrauen das Wissen um die Scheibenwelt? Woher sollten sie Kenntnis um Dinge haben, die selbst Beau nicht geläufig waren?
    Mieka erinnerte sich an die alten Geschichten. An Tezohr, den fast vergessenen König der Prä-Zwotter, an Boyt Margor und die Psychode von Zwottertracht.
    Deshalb war sie sicher, daß irgend etwas hinter Zwizzas Auftritt steckte. Etwas, das Atlan und Perry Rhodan unbedingt erfahren mußten. Um so mehr sehnte sie die Ankunft dieses ominösen Vakulotsen namens Lystron herbei.
    Bis dahin waren es noch vierundzwanzig Stunden.
    Gemeinsam mit den anderen zog sie sich ins Haus zurück. Mieka schaute durch ein kleines Fenster nach draußen. Goldene Sandwirbel reichten bis in mehrere hundert Meter Höhe. Schon wieder bewegte sich eine Wand aus Staub auf sie zu.
    Die Zwotterfrauen zerstreuten sich und verschwanden in der Wüste.
    Stille herrschte im Raum.
    Bevor das Schweigen peinlich werden konnte, sah sie ihre Aufmerksamkeit von einem huschenden Schatten gefesselt. Da war es noch einmal! Gestalten näherten sich dem Haus!
    Ihr Herz klopfte.
    Erneut das Huschen einer kleinen Gestalt. Es war keine dieser Echsen, die Keemila ihnen gezeigt hatte.
    Vielmehr ... Nein, sie hatte beim besten Willen keine Ahnung.
    Keine Angst, Mieka. Beau sieht dich an, gewiß tut er das ... Zeige deine Schwäche nicht.
    Bevor sie noch entscheiden konnte, was zu tun war, stand plötzlich die Tür offen. Hereingestürmt kam eine Horde lärmender Wesen. Es waren Zwotter. Sie waren nicht bekleidet, ihnen fehlte jedes weibliche Geschlechtsmerkmal. „Was zum Donner ist hier los?" rief Vert Beiken, der Ertruser.
    Seine mächtige Stimme betäubte Mieka fast.
    Die Zwotter blieben in der Mitte des Raumes stehen - heillos erschrocken vor so viel Lautstärke.
    Einer öffnete schüchtern den Mund. „Was leid, was erschrocken, Großmann", stammelte einer. „Absicht nimmer war bös."
    Ein paar Sekunden herrschte Stille. Doch mit einemmal platzte der Ertruser los. Der Riese bog sich vor Lachen.
    Mieka preßte die Fäuste gegen ihre Ohrmuscheln und lächelte die verängstigten Zwerge an. „Beiken!" schrie Beau. „Halte gefalligst den Mund!"
    Plötzlich schwieg der Ertruser betroffen. „Tut mir leid. Der Kleine war zu lustig."
    „Ach was." Beau wandte sich den Arkonidinnen zu und erklärte: „Das sind die Zwottermänner.
    Scheint so, als hätten sie ihre Scheu abgelegt. Wundert euch nicht, daß sie so sonderbar reden. Sie können Interkosmo nicht richtig lernen."
    Einer der Zwerge warf sich in die Brust. „Burffi wohl sehr gesprächiges!" Er flitzte um einen der Stein tische herum und baute sich vor Beau und den anderen auf. „Hören sich? Haha! Gedacht?"
    Mieka mußte nun ebenfalls lachen, und sie sah, daß Vert Beiken wahre Höllenqualen ausstand.
    Der Ertruser beherrschte sich bis zum Äußersten. „Du bist also Burffi", sagte sie.
    Der Kleine kam auf seinen riesigen Plattfüßen heran. „Was wahr! Dein Nam’?"
    Die Interkosmo-Brocken klangen melodisch, wie Gesang. Die Arkonidin fand die Zwerge auf Anhieb sympathisch, auch wenn ihre Sprachverdrehungen gräßlich waren. „Ich heiße Mieka."
    Die anderen
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