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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen
Autoren: A.F.Morland
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    Kaum eingetroffen, fiel er schon auf. Das war nicht gut, aber was passiert war, konnte er nicht mehr ungeschehen machen.
    Er erreichte den großen Campus, das Ziel des Autobusses. Hier wären alle jungen Leute ausgestiegen. Auf dem Gelände standen mehrere Gebäude. Dazwischen und dahinter gab es die verschiedensten Sportanlagen. Sämtliche Häuser bestanden aus dunklem Backstein.
    Por sah junge Leute, die in Gruppen beisammenstanden und sich unterhielten. Hier müßte er untertauchen können. Hier konnten ihn seine Verfolger kaum finden. Es sei denn, er verriet sich selbst durch eine Unvorsichtigkeit.
    Zwei Mädchen gingen an ihm vorbei. Sie waren in ein Gespräch vertieft und schenkten Por keine Beachtung. Die eine stieß ihn mit der Schulter an, murmelte eine Entschuldigung und ging weiter, ohne ihn anzusehen.
    Da er sich hier nicht auskannte, war es egal, welches Gebäude er betrat. Nach und nach wollte er alle kennenlernen.
    ***
    Ich war an Mr. Silvers Meinung interessiert. »Jetzt, wo du deine Silbermagie wiederhast, müßte doch eigentlich dein Verstand wieder besser funktionieren«, stänkerte ich, während wir die Klinik verließen.
    »Gleich lasse ich ein Hindernis aus dem Boden wachsen, über das du stolperst und auf die große Klappe fällst!« warnte der Ex-Dämon.
    Ich grinste und schlug ihm auf die Schulter. »Freut mich, daß wir wieder ganz die alten sind. Doch nun Spaß beiseite, Silver. Was hältst du von dem, was wir gehört haben? Da steht ein junger Mann am Straßenrand, der Fahrer des Schulbusses liest ihn auf, und wenig später spielt die Technik verrückt.«
    »Sie wurde von diesem Kerl irritiert«, sagte Mr. Silver.
    »Das bedeutet, daß ihm übernatürliche Kräfte zur Verfügung stehen.«
    »Und daß er kein Mensch ist. Den Beweis lieferte er selbst, weil er seine Tarnung nicht aufrechterhalten konnte. Esther McCrea und ihre Freundin Maureen Brandon haben sein wahres Gesicht gesehen. Esther nannte ihn einen Teufel.«
    »Glaubst du, daß Esther und ihrer Freundin - und möglicherweise allen, die im Bus waren - Gefahr droht?« fragte ich. »Ich meine, es sieht doch so aus, als hätte dieser… bleiben wir bei dem Begriff Teufel… als hätte dieser Teufel die Absicht gehabt, alle im Bus befindlichen Menschen umzubringen. Es ist ihm auf Anhieb nicht gelungen, deshalb könnte er einen zweiten Versuch starten.«
    Mr. Silver kräuselte die Nase und schüttelte den Kopf. »Mit dieser Theorie kann ich mich nicht anfreunden, Tony. Wenn er diese Absicht gehabt hätte, wäre es ihm mit Sicherheit gelungen.«
    »Vielleicht setzte er zuwenig Höllen-Power ein«, sagte ich.
    Mr. Silver kratzte sich hinterm Ohr. »Ich glaube eher, daß er seine Tarnung nicht verlieren wollte. Wahrscheinlich aktivierte er seine Kraft, um das zu verhindern.«
    »Und er tat zuviel des Guten«, setzte ich nun Mr. Silvers Gedankengang fort.
    Der Ex-Dämon nickte. »Damit beeinflußte er die Technik des Autobusses, so daß nichts mehr richtig funktionieren konnte.«
    »Dann hätte der Teufel den Unfall nicht beabsichtigt.«
    Wir erreichten den Rover und blieben stehen.
    »Ein Teufel, in dessen Brust ein gutes Herz schlägt?« fragte ich zweifelnd.
    »Das muß nicht unbedingt der Fall sein - obwohl es vereinzelt auch so etwas gibt, wie wir wissen. Vielleicht hatte er lediglich andere Pläne. Er tarnte sich, um unerkannt zu bleiben. Das könnte auch bedeuten, daß er ganz woanders zuschlagen wollte.«
    »In der Privatschule?«
    »Ich bin nicht sicher, ob er da wirklich hin wollte«, sagte Mr. Silver. »Tab Norris hat ihn an keiner Haltestelle aufgelesen.«
    »Okay, lassen wir das einmal dahingestellt. Auf sein wahres Motiv würden wir jetzt noch nicht stoßen. Wir haben noch nicht genug Informationen. Aber eines ist klar: Von dem Moment an, wo er in den Bus stieg, hatte er ein Ziel - die Schule. Vielleicht kam ihm die Idee, sie zu Fuß zu erreichen.«
    Dem konnte Mr. Silver im Augenblick nichts entgegenhalten. Der Teufel konnte ohne konkrete Pläne eingetroffen sein. Inzwischen konnte er welche haben.
    »Fahren wir mal hin zu dieser Schule«, sagte Mr. Silver.
    Ich schloß die Zentralverriegelung meines Wagens auf. Mr. Silver wollte zur Beifahrerseite hinübergehen, doch ich legte meine Hand blitzschnell auf seinen Arm und hielt ihn zurück.
    Er musterte mein Gesicht. »Noch ein Geistesblitz?« fragte er lächelnd.
    »Ja, aber einer, der mir absolut nicht gefällt. Was ist mit Vickys Alpträumen? Sie hat euch davon
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