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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte
Autoren: Jason Dark
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Er erlebte die Kälte, die in seinen Gliedern hoch stieg, und verfluchte sich selbst und seine Schwäche.
    »Steh auf!«
    »Das geht nicht.«
    Mason Morris antwortete mit einem dreckigen Lachen. »So etwas Ähnliches habe ich mir schon gedacht. Du kommst nicht hoch, du bist zu schwach, du kannst dich nicht wehren. Alles klar, dann habe ich genau die richtige Mischung genommen.« Nach diesen Worten bückte er sich und streckte Bill eine Hand entgegen.
    Der Reporter hatte keine Chance, dem Griff zu entgehen. Er ließ sich von dem Arzt in die Höhe ziehen und verspürte wieder die Weichheit in seinen Knien, die besagte, dass er ohne Hilfe nicht auf seinen eigenen Füßen stehen konnte.
    »Schwach, aber gesund«, flüsterte Morris. »So habe ich es gewollt, mein Freund.«
    Bill hasste ihn für diese Bemerkung, aber er hasste vor allen Dingen seine Schwäche. Er würde keinen Plan fassen können, um diesen verbrecherischen Hundesohn zu überwältigen. Beim geringsten Anzeichen würde sein Widerstand erstickt werden.
    Bills Kreislauf war nicht in Ordnung. Obwohl er von Morris festgehalten wurde, kam er sich vor wie auf einem schwankenden Floß. Der Boden schien sich ebenso zu bewegen wie die Wände und die Decke. Die Welt war für ihn auf den Kopf gestellt worden, aber er richtete seinen Blick starr auf einen Punkt, und das waren die beiden OP-Tische, von denen der rechte belegt war.
    Der linke ist für mich!, dachte er. Verdammt, wie kann ich das ändern?
    Es gab keine Lösung. Bill war einfach zu groggy und musste sich von Morris zu seinem Sterbeplatz hinziehen lassen.
    »Du bist ein Schwächling«, erklärte der Arzt verächtlich. »Ein verdammter Schwächling.«
    Eine passende Antwort lag Bill auf der Zunge. Die verkniff er sich. Er wollte den Arzt nicht unnötig provozieren.
    Der OPTisch rückte näher.
    Bill erlebte es wie in Zeitlupe. Trotzdem ging ihm alles viel zu schnell. Er bekam seine Füße einfach nicht vom Boden hoch, und so hörte er das Schleifen der Sohlen auf dem Boden.
    Dann waren sie da.
    Bill wurde losgelassen. Wieder erfasste ihn die Schwäche. Er kippte nach vorn, fiel jedoch nicht zu Boden, weil er sich auf dem glatten OPTisch abstützen konnte.
    Und er entdeckte noch etwas. Der Vergleich mit zwei toten Schlangen kam ihm in den Sinn, als er die Lederriemen sah, die an den Seiten des Tisches herabhingen. Er hatte sie zwar schon zuvor wahrgenommen, aber darüber nicht richtig nachgedacht. Jetzt wusste er über ihre Bedeutung Bescheid. Morris würde ihn damit auf dem Tisch festschnallen und ihm somit jegliche Fluchtchance nehmen.
    Bill stieß einen lautlosen Fluch aus. Zu mehr war er nicht fähig, Er spürte auch, dass ihm das Blut in den Kopf gestiegen war und hinter seinen Schläfen tuckerte.
    Im Hals saß ein dicker Kloß. Er kam sich immer mehr wie benebelt vor und merkte jetzt, dass auch Übelkeit in ihm hochstieg, was er nun gar nicht wollte.
    »Na, schaffst du es?«
    »Was soll ich schaffen?«
    »Dich auf den verdammten Tisch zu legen.«
    »Nein, das schaffe ich nicht. Bitte, ich bin zu schwach. Ich breche…«
    »Ja, ja, ich weiß.« Morris hatte seinen Spaß und fing an zu lachen. »Ich werde dir aufs Pferd helfen, mein Junge, und dann sehen wir mal weiter.« Er kicherte.
    Plötzlich drehte sich die Welt vor Bills Augen, als er gepackt und in die Höhe gewuchtet wurde. Dann warf ihn der Arzt herum und ließ ihn fallen.
    Bill landete rücklings auf der Pritsche. Er konnte nicht vermeiden, dass er sich den Hinterkopf stieß. Aus seiner Kehle drang ein verzweifeltes Stöhnen, dann lag er still.
    Sekunden verstrichen, ohne dass etwas passierte. Bill hielt die Augen geschlossen. Als er sie öffnete, da sah er das grinsende Gesicht des Arztes schräg über sich schweben.
    »Bald ist es so weit, du verdammter Schnüffler, dann wirst du dem Teufel die Hand reichen können. Aber zuvor wirst du noch erfahren, was es heißt, Höllenqualen zu erleben. Das verspreche ich dir.«
    Morris wartete auf eine Reaktion, und die erfolgte auch.
    »Irgendwann wird es auch Sie erwischen, Sie Hundesohn, das weiß ich genau. Und es wird nicht mehr lange dauern.«
    »Gerede eines schon fast Toten, das kenne ich.« Morris wollte nicht mehr diskutieren. Er bückte sich und fasste nach dem Lederriemen, den er anhob, um ihn über Bills Brust zu schnallen. An der anderen Seite des Tisches konnte er ihn befestigen.
    Ist das mein Ende?, dachte Bill…
    ***
    Alexa van Dalen strippte!
    Es war kein Witz und auch keine Einbildung,
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