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1518 - Das Cueleman-Debakel

Titel: 1518 - Das Cueleman-Debakel
Autoren: Unbekannt
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hervor - jedenfalls auf Intelligenzen, die sie nicht oder kaum kannten.
    Der Ilt flog langsamer, als er den Kreuzer erreichte. Was er erwartet hatte, geschah: Eine Schleuse öffnete sich in der unteren Hälfte des Diskus - und fünf Blues schwebten in SERUNS in seine Richtung.
    Gucky landete und sah ihnen erwartungsvoll entgegen. Die Raumfahrer trugen Handwaffen wie er selber, aber auch bei ihnen steckten sie in den Gürtelhalftern. Ein Zeichen der Friedfertigkeit.
    Inzwischen waren auch Salaam Siin und Beodu herangekommen und landeten mit ihrer Plattform. Von der anderen Seite näherten sich rund zehn Bewohner der Ansiedlung zu Fuß.
    Das Zusammentreffen begann mit der üblichen Vorstellung. Aber Gucky merkte sich nur den Namen des Navigators, der zur Zeit das Schiff kommandierte: Ettlüyan Yttüfy. Sein Name war am leichtesten zu behalten.
    Außerdem hatten die anderen Tellerköpfe nicht viel zu sagen.
    Nach dem einführenden Palaver kam Salaam Siin auf den Zweck seiner Mission zu sprechen. Er fragte die Blues nach dem Aufenthaltsort des Linguiden und seiner Gefährtinnen. „Ich dachte mir, daß ihr seinetwegen gekommen seid", zwitscherte Yttüfy. „Die Kreatur der Spukwesen soll ihn holen, den Einäugigen!"
    „Den Einäugigen?" entfuhr es Gucky. „Die weiße Kreatur der Wahrheit ist mein Zeuge", beteuerte Yttüfy. „Bransor Manella ist einäugig, denn nur ein Auge von ihm ist zu sehen. Das andere Auge, wenn es überhaupt existiert, liegt unter dem Gesichtsfell dieses haarigen Affenwesens."
    „Du magst den Linguiden nicht", stellte der Ilt fest. Er verzichtete darauf, den Blue darauf hinzuweisen, daß auch er ein Gesichtsfell besaß und sich deswegen, nicht minderwertig fühlte. „Wer mag schon Spione?" gab der Blue zurück. „Aber Bransor Manella ist kein Spion, sondern ein Friedensstifter", wandte der Ophaler mit dein Trillern einer Pikkoloflöte ein. „Er will euch nichts Böses."
    „Das kann er auch nicht", erklärte Yttüfy abfällig. „Mag er auch unter dem Schutz der gelben Kreatur der Heimtücke stehen, das nützt ihm im Dschungel gar nichts."
    „Er befindet sich also im Dschungel?" fragte Beodu und wedelte mit seinem Kurzrüssel. „Er ist einem unserer Großwildjagdkommandos gefolgt", zwitscherte der Blue schadenfroh. Er deutete nach Nordosten. „Dorthin ist er vor knapp einem Planetentag gezogen. Wenn ihr diese Richtung einhaltet, findet ihr ihn. Aber wahrscheinlich trefft ihr ihn und seine Begleitung nicht mehr lebend an. Die Haarigen werden längst einem Jagdunfall zum Opfer gefallen sein."
    „Einem Jagdunfall?" trompetete Salaam Siin erschrocken. „Meinst du damit, eure Leute hätten ihn ermordet?"
    „Ich protestiere schärfstens gegen deine Unterstellung!" zwitscherte der Blue in höchstem Diskant. „Blues sind keine Mörder. Aber wenn so ein haariges Monstrum ihnen im Dschungel durch die Schußbahn läuft, kann es natürlich getroffen werden. Im Halbdunkel dürfte es kaum von einem wilden Tier zu unterscheiden sein."
    „Das wäre entsetzlich!" schrillte der Ophaler. „Wenn Manella so gut ist, wie du denkst, kann ihm nichts passiert sein", sagte Gucky beruhigend. „Wir sollten ihm schnellstens folgen, damit sich die dunkle Prophezeiung dieses Blues nicht doch noch bewahrheitet."
    Er wandte sich an Yttüfy. „Danke für die Auskunft, Schwanenhals. Die Kreatur der Weisheit möge deine Schritte lenken."
    Der Blue antwortete mit einer artigen Erwiderung.
    Gucky aber startete ohne weitere Verzögerung. Er flog genau nach Nordosten und blickte sich nicht um.
    Salaam Siin würde sich durch nichts davon abhalten lassen, ihm zu folgen - und der kleine Attavenno hing sowieso an ihm wie eine Klette
     
    4.
     
    Doch schon wenige Minuten später mußte Gucky einsehen, daß er sich geirrt hatte.
    Weder Salaam Siin noch Beodu folgten ihm.
    Sie waren nicht mehr zu sehen. „Du kannst sie telepathisch belauschen, wenn du willst", vernahm der Dt eine bekannte Stimme: die Stimme von König Laurin.
    Als er an sich hinabsah, erblickte er den Cyborg. Er ragte mit dem „oberen" Ende, an dem sich die knollenförmige Verdickung befand, aus der linken Beintasche, in die Gucky ihn gesteckt hatte.
    Er hatte sich also sichtbar gemacht, damit Gucky seine psionischen Fähigkeiten gebrauchen konnte. „Verschwinde!" flüsterte der Dt mit verengter Kehle. Sein Trauma machte ihm zu schaffen. „Ich darf nicht, das weißt du."
    „Dann laß es bleiben", erwiderte König Laurin. „Deshalb muß ich doch nicht
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